E V I L

Nur für Hörer ab 18 Jahren empfohlen.... aha, dachte ich...
Das Hörbuch fängt sehr beschaulich an. Die Handlung spielt in einem Örtchen in dem niemand die Türe abschließen muss, alle kennen sich, alles ist gut. So richtig idyllisch. Nette Vorstadtmütter, die für ihre Kinder kochen. Halbwüchsige, die in Zelten im Garten übernachten; die Geschichte plätschert gerade so seicht hin. Es war nett, ich war ganz eingelullt davon. Wunderte mich ein wenig darüber, dass ich 18 Jahre sein sollte, bevor ich etwas von Ketchum höre. Auch das Vorwort von Stephen King macht im Vorfeld neugierig auf einen unglaublichen Roman. Na ja - jeder kann sich mal irren.

Das Grauen kommt unmerklich und fast „zärtlich" an die Ohren. Ketchum holte mich so sanft in das Unglaubliche, denn merke - vorher wurde nur von ländlicher Idylle gesprochen - dass ich ganz gebannt war. „Endlich geht es los", waren meine Gedanken.
Vorbereitet war ich auf „Horror" ala King oder Tess Gerritsen.
Nein, so kam es nicht. Ketchum rollt eine Geschichte auf, die ihresgleichen sucht.
Ich fühlte mich schlecht beim Zuhören und fragte mich, ob ich nun auch zu den Leuten gehöre, die wegschauen, wenn anderen von einer Gruppe Grausamkeiten angetan werden.
So sehr - das ist auch dem Sprecher zu verdanken - holte die Geschichte mich zu ihrem Mittelpunkt.
Ehrlich, ich war froh, als das Martyrium vorbei war.
Ich bin schockiert und irritiert.
Wollte Ketchum das erreichen? Wenn ja, es ist ihm gelungen.
Über diesen Roman werde ich noch viel nachdenken!

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62 Leute fanden das hilfreich

Schockierender als der Film

ich habe vor einiger zeit den film evil gesehen und ich muss sagen es war nicht auszuhalten...ich konnte mir den film fast nicht ansehen, weil es einfach nur traurig war...es ist verstörend, was man sieht...das wissen, nichts tun zu können und dass irgendwo auf der welt sicher so etwas passieren kann...oder passiert ist...

dann bin ich auf dieses hörbuch gestoßen...den film schon ganz vergessen, bzw verdrängt..doch mir fiel auf, dass ich die geschichte vage kenne..nur, dass das buch noch um einiges bedrückender ist..

ich höre hörbücher zum zeichnen..das entspannt mich..zwar sind sie spannend oder auch gruselig, aber man kann sie im hintergrund laufen lassen..nicht so evil..ich war nicht im stande zu zeichenen, zu kochen oder sonstiges..ich musste es einfach nur hören...

dieses hörbuch zieht einen in einen tiefen schwarzen abgrund..aus dem man auch noch längere zeit nach dem hören nicht wieder heraus kommt..man ist bestürzt, selbst wenn diese geschichte nur "leicht angelehnt" an eine wahre begebenheit ist..es machte einen schrecklich hilflos..

während man bei dem film vielleicht noch an etwas gutes glaubte, dem ich-erzähler -vielleicht- noch einen funken sympathie entgegenbringen könnte...in diesem hörbuch nicht...

es hat mich nahezu traumatisiert...es ist sehr gut schrieben..und spannend...wenn auch nicht im herkömmlichen sinne, aber wenn man das buch erst einmal angefangen hat...nunja...so schrecklich es auch ist, man muss es zuende hören, in der hoffnung, dass sich alles wieder entspannt...doch man wird sehr schnell feststellen, dass selbst das ende des buches keine befriedigende beruhigung verschafft...

trotz allem ist es gutes hörbuch...doch dramatisch traumatisierend...schlaflose nächte sind hier garantiert..

also...wer hörbücher zur netten hintergrunduntermalung von anderen tätigkeiten oder gar zum einschlafen hören will, sollte um dieses buch besser einen großen bogen schlagen..denn es wird einem bis zu letzt keine ruhe lassen...

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12 Leute fanden das hilfreich

Beängstigend!!

Ich kann mich im Wesentlichen den Bewertungen meiner Vorgänger nur anschließen. Das Vorwort sollte man in der Tat überspringen und hinterher hören.
Die Verfilmung des Falles, auf dem wohl auch der Roman beruht "American Crime" ist ein Streichelzoo dagegen.
Den Ich-Erzähler konnte ich allerdings nicht verabscheuen, sondern eher bemitleiden. Man bedenke er ist 12.
Obwohl ich die Handlung in all ihren Bestialitäten für nicht wirklich realistisch halte, denke ich doch, das Buch sollte uns lehren, in der eigenen Umgebung genauer hinzuschauen, so dass Fälle wie in Hamburg, wo die Mutter ihr eigenes Kind verhungern lässt, nie wieder passieren.
Literarisch nicht gerade anspruchsvoll, aber auch nicht seicht.
Gerne würde ich eine Art Fortsetzung über das weitere Leben der verwickelten Charaktere lesen/hören.
Ich würde auch empfehlen, das Buch gemeinsam mit anderen zu lesen/hören. Sie werden sicherlich darüber sprechen wollen, wenn nicht müssen.
Großes Lob an den Sprecher, angenehme Stimme, dramatisch, aber nie übertrieben oder gar reißerisch gelesen.

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6 Leute fanden das hilfreich

Grausamkeit und Hilflosigkeit

Dieses Buch ist grausam. Grausam aber nicht wegen der Geschichte selbst und auch nicht wegen des Sprechers. Es ist grausam da man sich absolut hilflos vor kommt.

Die Geschichte steigert sich an Qualen die den "eigentlich" hilflosen Geschöpfen hier zugefügt werden bis ins Unermessliche. Immer wieder kamen mir die Gedanken "tut doch endlich was!". Deswegen fühlt man sich auch selbst so hilflos. Noch dazu könnte diese Geschichte leider in unserer Welt wirklich geschehen, fast unvorstellbar, aber leider wohl manchmal schon Realität. Der Mensch ist eben manchmal der Teufel in Person.

Ich weiß nicht ob ich dieses Buch wirklich empfehlen kann. Es ist knallhart geschrieben und dennoch werden hier furchtbare Erlebnisse durch die Augen eines Kindes erzählt.

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2 Leute fanden das hilfreich

Die Welt kommt einem eine Spur dunkler vor

Vorerst: Ich habe mir Kings Vorwort für den Schluss aufgespart und hatte deshalb tatsächlich keine Ahnung, worum genau es gehen wird, nur dass es "grausam" und "entsetzlich" ist habe ich mir vorn Rezensionen verraten lassen.

Ich hätte nicht gedacht, dass es mich so mitnehme würde. Nach diesem Hörbuch konnte ich nicht einfach ruhig schlafen oder es einfach beiseite schieben und abhaken. Während des Hörens war ich oftmals wie paralysiert, ich konnte nicht aufhören zu hören aber hatte gleichzeitig Angst vor den nächsten Schritten. Meiner Meinung nach baut der Autor die Geschichte sehr geschickt auf, man wird auf eine harmlose, fast entspannt dahinläppernde Weise an die Hand genommen und in das Geschehen eingeführt und selbst die ersten Grausamkeiten, die auf das versprochene Grauen nur leicht hindeuten, können einem noch nicht ganz aus der "idyllischen Vorstadt-Atmosphäre" vertreiben.

So wird man beinahe unfreiwillig und unbemerkt, wie der Ich Erzähler David selbst, immer weiter mit runter gezogen in diese dunkle Spirale. Man fühlt sich sogar selber mit verantwortlich, da man in die Gefühlswelt von David mit eintaucht und vom Autor zum genau so machtlosen "Voyeur" gemacht wird. Natürlich glaubt man, über dem Geschehen zu stehen und erkennt schon am Anfang, dass das, was dort passiert falsch und unrecht ist, und gerade das wird einem zum Verhängnis, weil man nichts anderes machen kann als machtlos dazusitzen und immer weiter in die Geschichte vorzudringen, während man am liebsten den Ich-Erzähler schütteln möchte, damit er endlich etwas tut, um es zu beenden.

Die Bilder, die meine Fantasie mir während des Hörens beschert hat werde ich wohl längere Zeit nicht los werden und nachdem ich mir die Einträge zu der wahren Begebenheit, an die Ketchum seine Geschichte lehnt durchgelesen habe, kam mir die ganze Welt eine Spur dunkler und grausamer vor.

Dass Menschen zu so etwas fähig sind, kommt einem beinahe unrealistisch vor, doch leider ist es das nicht. Was genau diese Geschichte mit mir gemacht hat, kann ich noch nicht sagen, aber ich glaube dass nur wenige Bücher es schaffen, einen so sehr mit eintauchen zu lassen, ob es einem nun gefällt oder nicht.
Grausam, aber genial, was Ketchum hier schafft und mit uns macht.

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1 Person fand das hilfreich

Heftig!

Das Buch war kurzweilig, schockierend und bedenklich zugleich. Uve Teschner liest wie immer hervorragend und die Story ist - so traurig es sein mag - realistisch und geht unter die Haut. Grausam faszinierend, welche Gefühle der Autor beschreibt und erweckt ....

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schade ....

... nur für starke Nerven!

Was mich wirklich geärgert hat, ist, dass im Vorwort schon die gesamte Handlung vorweggenommen wird; es wäre als Nachwort sinnig gewesen. Deshalb nur drei Sterne ....

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ich bin wütend!!!!

Es macht wütend man möchte am liebsten eingreifen ist aber dazu gezwungen Zuschauer zu sein. Da dieses Buch auf einer wahren Begebenheit basiert, macht es noch wütender dass es wirklich solch menschlichen Scheusale gibt geblendet von einer falschen Sicht auf die Religion.

NICHTS Für SCHWACHE NERVEN!

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Die traurige Wirklichkeit

Wenn du lange in einen Abgrund blickst,
blickt der Abgrund auch in dich hinein ...
Friedrich Nietzsche

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Hat spass gemacht anzuhören

Diese unzensierte Erzählung war interessant anzuhören, wenn auch teilweise echt heftigen Abschnitten. Ist aufjedenfall für Hörer mit ausgedehnten Nerven

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