Solaris
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Gesprochen von:
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Detlef Bierstedt
Über diesen Titel
Solaris, 1972 von Andrej Tarkowskij und erneut 2002 von Steven Soderbergh verfilmt, ist Stanisław Lems berühmtestes Buch: eine atemberaubende Auseinandersetzung mit den Grenzen menschlicher Erkenntnis und ein Klassiker, vielleicht sogar der Klassiker der Science Fiction.©1981 Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin (P)2014 Hörbuch Hamburg HHV GmbH, Hamburg
Würden Sie Solaris noch mal anhören? Warum?
Solaris ist zur guten Hälfte die Einführung in die Geschichte seines unglaublichen Hauptdarstellers, des fiktiven Planeten Solaris mit seinem einzigartigen Bewohner. Eine Einführung in die weit über hundert Jahre Forschung, in wissenschaftliche Debatten, Bewegungen, Hypothesen, Theorien, Widerlegungen und intellektuelle Ratlosigkeit. Für echte SciFi-Fans eine wohltuende Hirnmassage im Meer der stupiden Weltraum-Fantasy-Sagas. Parallel dazu läuft der tatsächliche Roman. Noch schöner. Nachdenklich beleuchtet er das Wesen des Menschen und geht dabei für Lems Verhältnisse sehr behutsam und romantisch vor, ohne dabei je kitschig zu werden. Und ohne je den Handlungsort, eine Forschungsstation mit drei hochintelligenten hervorragend trainierten Wissenschaftlern, die mit dem Unfassbaren konfrontiert werden, unglaubwürdig zu machen. An manchen Stellen wird auffällig, dass man es hier mit einem Roman von 1961 zu tun hat, aber zum überwiegenden Teil ist Solaris zeitlos und hat nichts gemein mit den naiv wirkenden Genrekollegen seiner Zeit.Welcher Moment von Solaris ist Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben?
Wenn man am Ende angelangt ist, und die Gedanken noch Stunden und Tage um Solaris kreisen.Wie hat Ihnen Detlef Bierstedt als Sprecher gefallen? Warum?
Bierstedt ist ein guter Sprecher, aber er neigt zu starkem Overacting, sobald es an Dialoge geht. Sartorius ist kein verrücktes Genie aus einem Disney-Film und Snaut ist nicht Bruce Willis. Die Glaubwürdigkeit, die Lem seinen handelnden Astronauten und Wissenschaftlern verleiht, sollte vom Sprecher mit dem nötigen Respekt bedacht werden.Gab es im Hörbuch einen Moment, der Sie ganz besonders berührt hat?
Wem der letzte Absatz nicht ins Herz sticht, der hat keins. In keinem anderen Werk Lems ist das finale Urteil über den Menschen, der sich vergebens in seinem winzigen, doch von ihm als so wichtig erachteten Hamsterrad voran kämpft, so milde und wohlwollend.Was wäre für andere Hörer sonst noch hilfreich zu wissen, um das Hörbuch richtig einschätzen zu können?
Wer seine SciFi-Erfüllung in zwei Meter großen Pelzwesen mit Laser-Armbrüsten sieht, kann getrost weitergehen. Für ihn gibt es hier nicht's zu sehen.Das ist SciFi
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Besser geht es nicht
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beste Sciencefiction!
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ein unglaubliches werk
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Stellenweise langweilig
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Und der Synchronsprecher von George Clooney macht das Erlebnis perfekt.
Der Philosoph unter den SFi-Autoren
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Hat sich ganz schön gezogen...
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Auch philosophisch anregend. z.b. zum Thema "Haben wir einen freien Willen?" diese Frage kann man sich stellen, wenn man sieht, wie der Protagonist seinen Beruf als Wissenschaftler, seine Ideale, seine Einstellung zum Leben komplett über Bord wirft, aufgrund einer Illusion, welcher er sich vollen Bewustseins hingibt.
unglaublich gut
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Meiner Meinung können die minutiösen Beschreibungen der Erforschung des Solaris-Ozeans und seiner unerklärlichen Aktivitäten manchmal recht ausführlich wirken. Doch genau in dieser Detailverliebtheit liegt auch eine große Stärke des Romans: Sie schafft eine dichte, fast greifbare Atmosphäre, die den Leser tief in das Mysterium des Planeten eintauchen lässt. Es ist diese immersive Qualität, die 》Solaris《 zu einem Werk macht, das man nicht nur liest/hört, sondern regelrecht erlebt.
Besonders aber die philosophische Dimension macht 》Solaris《 zu einem Roman, der lange nachhallt und immer wieder neue Perspektiven eröffnet.
Das Werk fordert, inspiriert und zieht den Leser in seinen Bann. Ein zeitloser Klassiker, der uns daran erinnert, wie begrenzt unsere Wahrnehmung ist und wie groß die Geheimnisse des Universums – und unseres eigenen Inneren – wirklich sind.
Meisterhaft
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Solaris ist unbestritten das berühmteste Buch von Stanislaw Lem. Viele kennen das Buch, aber die wenigsten davon haben es wohl wirklich gelesen. Es erschien 1961 (1972 in DE) und ist neben Fahrenheit 451 von Ray Bradbury wohl der SF-Klassiker schlechthin. Ein Klassiker aber, bei dem es auch zwei berühmte Filme nicht geschafft haben, den Kern der Geschichte zu vermitteln (1972 von Andrei Tarkowski, 2002 von Steven Soderbergh mit George Clooney und Natascha McElhone). Das zumindest meint der Schriftsteller selber, der in einem Interview des Magazins Galore (Ausgabe 17/2005) die Filme recht harsch kritisierte:
»Blödsinn! Absoluter Blödsinn. Alles Interessante an meinem Roman bezog sich auf das Verhältnis der Menschen zu diesem Ozean als einer nicht-humanoiden Intelligenz – nicht auf irgendwelche zwischenmenschlichen Liebesgeschichten.«
Da zeigen sich aber schon die Schwierigkeiten von Solaris: So gesehen begegnen wir Leser dem Buch mit dem selben Unverständnis, wie die darin enthaltenen Protagonisten dem mystischen Ozean von Solaris. Auch wir versuchen mit unseren begrenzten, geistigen Fähigkeiten eine Art Kommunikation mit dem Buch aufzubauen und scheitern an dem wahrhaft brillanten Geist von Stanislaw Lem, der vom Leser eine schon metaphysische Art des Verstehens und Begreifens abverlangt. Ein Buch, das viel Geduld für die seitenlangen, detaillierten Beschreibungen der bizarren, ozeanischen Gebilde voraussetzt, aber auch viel Verständnis für philosophische Inhalte, die die Geschichte zu vermitteln versucht. Die Liebesgeschichte von Harey und Kevin erscheint uns da wie der Ariadnefaden, der den “einfachen” Leser mittels trivialer Handlungsstränge mit Momenten des Begreifens erfreut und hilfreich zum Verständnis des gesamten Inhaltes beiträgt.
Nein, das Buch ist nicht schlecht, ganz im Gegenteil, es ist in jeder Hinsicht ein Juwel der phantastischen Literatur. Allerdings fordert es den Leser ungemein heraus und erfordert ein Höchstmaß an Konzentration. Stanislaw Lem war Philosoph und sein (düsteres) visionäres Potential wird in Solaris auch sehr deutlich.
Hilfreich beim Hörbuch war die hervorragende Lesung von Detlef Bierstedt, seines Zeichens Synchronsprecher von George Clooney. Diese Parallele zum Film von 2002 bindet die Fantasie des Lesers zwar an ein Gesicht, wirkt aber hier ausnahmsweise nicht störend, da Clooneys ruhige Art den Protagonisten Kris Kevin gut verkörpert und dem Leser den Kopf freihält für die Annäherung an die schon recht tiefsinnige Utopie.
Empfehlenswert für alle Leser und Hörer, die gerne über besonders schwer zu erkletternde Telleränder schauen.
Das Scheitern der Kommunikationsfähigkeit
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