Wer Bookstagram verfolgt oder bei BookTok unterwegs ist und sich für Romance interessiert, kennt sie bestimmt: Posts, in denen Buchblogger Liebesromane vorstellen und dabei Begriffe wie „Insta Love“, „Love Triangle“, oder „Enemies to Lovers“ benutzen. Dabei beziehen sie sich auf sogenannte „Tropes“. Und während einige dieser Begriffe selbsterklärend sind, sind andere erklärungsbedürftig. Wenn du vom Trope-Wirrwarr verwirrt bist, helfen wir dir weiter. Hier erfährst du, was eigentlich „Tropes“ sind, bekommst einen Überblick über die wichtigsten Tropes in Liebesromanen und bekommst Buchempfehlungen.

Was sind „Tropes“?

Der englische Begriff „trope“ bezeichnet ein wiederkehrendes Thema, Motiv oder Handlungsmuster beziehungsweise Erzählstrategien, die immer wieder in Literatur oder Filmen verwendet werden. Weil er in den sozialen Medien, insbesondere auf BookTok und Bookstagram, sehr verbreitet ist, verwenden auch wir ihn, wenn wir über sich wiederholende Themen im Genre Liebesroman sprechen.

Obwohl wir uns in diesem Artikel auf Liebesromane konzentrieren, tauchen Tropes keinesfalls nur im Romance-Genre auf. Auch in anderen literarischen Gattungen findet man sie regelmäßig – zum Beispiel in Fantasy- oder Science-Fiction-Romanen. So fungiert beispielsweise Gandalf in J.R.R. TolkiensDer Herr der Ringe“ als Frodos Berater und entspricht damit der Trope des „weisen Mentors“.

Tropes sind aber alles andere als billige Klischees. Viele Autor*innen nutzen sie nämlich, um Geschichten effektiver zu erzählen. Sie bauen auf altbekannte Themen und Handlungsmuster auf, um Konzepte, die dem Publikum bereits bekannt sind, neu zu präsentieren. Wenn dich ein bestimmtes Muster ganz besonders anspricht, kannst du danach auch gezielt suchen – und entdeckst so ganz schnell immer wieder neue romantische, süße oder heiße Lieblingsgeschichten.

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Die wichtigsten Tropes in Liebesromanen: Ein Überblick

Auch wir haben Buchempfehlungen zu deinen Lieblings-Tropes für dich. Übrigens: Die Grenzen zwischen den verschiedenen Tropes sind fließend. Es ist also zum Beispiel durchaus möglich, dass eines der von uns empfohlenen Bücher zum Beispiel sowohl die „Celebrities“- als auch die „Forced Proximity“ Trope bedient.

Love at First Sight

Die altbekannte „Liebe auf den ersten Blick“, oder auf Englisch: „Love at First Sight“, wird in den sozialen Netzwerken oft mit „Insta Love“ gleichgesetzt. Trotzdem gibt es zwischen den beiden Begriffen Unterschiede. Während „Love at First Sight“ nämlich bedeutet, dass zwei Figuren sich nach kurzer Zeit ineinander verlieben, geht „Insta Love“ noch einen Schritt weiter.

Während Charaktere bei der „Love at First Sight“-Trope zwar sofort ein gewisses Kribbeln und eine Anziehungskraft füreinander spüren und sich die Liebe dann in recht kurzer Zeit entwickelt, findet bei „Insta Love“ kaum ein Kennenlernen statt. Gefühle hegen die Charaktere „instantly“, also sofort, füreinander. Oft reicht es schon aus, wenn sie einander nur aus der Ferne sehen – und schon wissen sie: Das ist die Liebe meines Lebens. Mit der Zeit werden die Gefühle zwischen den Figuren nur noch stärker. In diesen Büchern verlieben sich die Protagonisten ohne große Umschweife ineinander.

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Slow Burn

Wo manche Charaktere sich wahnsinnig schnell verlieben, muss es auch das Gegenteil geben. In Liebesromanen mit „Slow Burn“ Trope entwickeln sich Gefühle im Laufe der Zeit. Denn es gibt ganz bestimmte Dinge, die die beiden Figuren davon abhalten, sich Hals über Kopf in eine Beziehung zu stürzen. So ist es durchaus möglich, dass sich zwei Figuren in „Slow Burn“-Romanzen zueinander hingezogen fühlen. Doch innere Konflikte halten sie davon ab, den nächsten Schritt zu gehen.

Zum Beispiel kann ein Charakter eine vorangegangene schmerzhafte Trennung oder einen plötzlichen Verlust noch nicht verarbeitet haben. Ein anderer hat möglicherweise eine traumatische Kindheit durchlebt und kann deshalb nur schwer Vertrauen aufbauen – geschweige denn sich auf eine Liebesbeziehung einlassen. Deshalb baut sich die Nähe zwischen den Charakteren nur ganz langsam auf. Wer schmachtende Blicke und unterdrücktes Verlangen liebt, kommt in diesen „Slow Burn“-Liebesromanen auf seine Kosten.

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Love Triangle

Charakter A liebt Charakter B – und umgekehrt. Aber Charakter C liebt auch Charakter B – und umgekehrt. Vielleicht, aber eher selten, besteht sogar eine Beziehung zwischen Charakter A und C. So oder so: A und C konkurrieren miteinander, um das Herz von Charakter B zu erobern und dessen Aufmerksamkeit zu gewinnen.

B ist allerdings fürchterlich unentschlossen und kann sich einfach nicht entscheiden, weil sowohl A als auch C auf ganz eigene Art liebeswert sind. Meistens kann nur einer „gewinnen“ (schließlich sind offene Beziehungen und Polyamorie in Liebesromanen immer noch eher selten). Wenn du Romanzen mit komplizierten „Love Triangles“ magst, werden dich diese Bücher ansprechen.

Schwierige Entscheidung: Liebesromane mit Love Triangle Trope

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Forbidden Love

Rivalitäten zwischen zwei Familien – ganz genau wie in Shakespeares „Romeo und Julia“ – machen eine Beziehung zwischen zwei Charakteren unmöglich. Oder zwei, zwischen denen es knistert, können aufgrund von Altersunterschieden keine Beziehung eingehen. Oder eine der involvierten Personen ist eine Autoritätsperson wie ein College-Professor. Oder ein übernatürliches Wesen wie ein Vampir. Oder, oder, oder … In den folgenden Liebesromanen ist die „Forbidden Romance“ Trope präsent.

Es darf nicht sein: Buchempfehlungen mit Forbidden-Love-Trope

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Enemies to Lovers

Sie sind Konkurrenten im Job oder einfach komplett unterschiedlich. So oder so: Sie können sich nicht leiden. Erst einmal. Denn am Ende lieben sie einander doch. Darum geht es, heruntergebrochen, im „Enemies to Lovers“-Handlungsmuster. In dieser Trope sind die Figuren häufig Konkurrenten, die erst einmal bissige Wortgefechte austragen. Langsam werden die beiden miteinander warm, hinterfragen ihre Vorurteile und kommen sich dann schrittweise immer näher.

Wir lieben es, mitzuverfolgen, wie die Charaktere nach und nach ihre Vorurteile überwinden und feststellen: „Er oder sie ist gar nicht mal so übel!“. In den folgenden Büchern spielt die Trope „Enemies to Lovers“ eine große Rolle.

Was sich hasst, das liebt sich: Enemies to Lovers

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Friends to Lovers

Aus platonischer wird romantische Liebe – das steckt hinter die Trope „Friends to Lovers“. Anders als bei „Enemies to Lovers“ gibt es bei diesem Handlungsmuster keinen Konflikt, keine Konkurrenzsituation und damit einhergehend keine starke Abneigung, die sich langsam in Liebe verwandelt.

Im Gegenteil: Die zwei Protagonisten kennen sich, vielleicht sogar schon seit vielen Jahren, haben schon viel Zeit miteinander verbracht und einiges miteinander erlebt. Vielleicht haben sie einander sogar durch schwierige Zeiten hindurch geholfen. Wenn dann auf einmal Gefühle entstehen, die über Freundschaft hinausgehen, werden vielleicht aus Freunden Liebende. In diesen Büchern ist die Trope „Friends to Lovers“ präsent.

Aus Freundschaft wird Liebe: Romances mit „Friends to Lovers“-Trope

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Forced Proximity

Ein Schneesturm macht es unmöglich, das Haus zu verlassen. Eine Person ist krank und die andere ist dazu verpflichtet, sich um sie zu kümmern. Zwei Mitbewohner haben keine andere Wahl, als Zeit miteinander zu verbringen. Obwohl sie sich zueinander hingezogen fühlen, sind sie gleichzeitig auch ziemlich genervt voneinander, weil sie auf engem Raum Zeit miteinander verbringen müssen. In diesen Liebesromanen spielt „Forced Proximity“ die Hauptrolle.

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Second Chances

Sie standen sich nahe, waren vielleicht sogar beste Freunde. Oder sie haben sich Hals über Kopf in eine Romanze gestürzt. Doch dann verlieren sie sich aus den Augen – vielleicht, weil eine der Figuren aus beruflichen Gründen wegziehen muss, weil ein anderer Charakter – zum Beispiel ein dominanter Vater – den beiden den Kontakt verbietet, oder weil die Beziehung aus einem anderen Grund nicht funktioniert.

So oder so: Die beiden Figuren verlieren sich aus den Augen, aber nie ganz aus den Herzen. Nach einigen Jahren treffen sie einander wieder – und die Gefühle füreinander entflammen wieder. Ihre Liebe bekommt eine zweite Chance. In diesen Büchern dreht sich alles um „Second Chances“.

Meinungsstück von Autorin Aaliyah Abendroth: "Warum ich 'Second Chance'-Romane liebe – und warum du es auch solltest"

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Celebrities

Rockstars, Schauspieler, weltbekannte Sportler oder sogar Prinzen – die Protagonisten in Liebesromanen mit „Celebrity“-Trope sind keine normalen Typen. Auch die andere Variante ist möglich: Sie ist eine berühmte Sängerin, die die ganze Welt bereist, oder eine Prinzessin. Durch einen Zufall, oder weil sie miteinander arbeiten, lernen sie einander kennen und lieben.

Aber eine Beziehung mit einem Promi aufrechtzuerhalten, ist gar nicht so einfach. Denn Superstars sind ständig unterwegs, hetzen von einem Termin zum nächsten und bleiben selten lange an einem Ort. Da ist Streit vorprogrammiert. Auch sind nicht alle aus dem Umfeld des Celebritys davon überzeugt, dass eine Berühmtheit mit einem „Normalo“ eine Beziehung führen sollte. Wenn dich „Celebrity“ Tropes ansprechen, wirst du diese Bücher lieben.

Date mit dem Lieblings-Star: Liebesromane mit „Celebrities“ Trope

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Bad Boy/Good Girl

Ein „Bad Boy“ trifft ein Mädchen, das ihr Leben im Griff hat. Das ist die Essenz der „Bad Boy/Good Girl“-Trope. Während er im Leben eine schlechte Entscheidung nach der anderen trifft und zum Beispiel immer wieder zu viel trinkt – oder nur ein Rockstar-Typ ist, der sich nimmt, was er will – ist sie das komplette Gegenteil: ruhig, verlässlich und vorhersehbar. Diese beiden sehr unterschiedlichen Charaktere fühlen sich nichtsdestotrotz sehr zueinander hingezogen. Ganz nach dem Motto: Gegensätze ziehen sich an.

Trotzdem sorgen ihre Unterschiede dafür, dass es zwischen ihnen ordentlich knallt. Manchmal kann das sogar dazu führen, dass die Figuren sich erst trennen und dann, über Umwege, doch wieder zueinander finden. Es ist diese Spannung, die Liebesromane mit „Bad Boy/Good Girl“-Handlungsmuster so unwiderstehlich macht. Wenn du Romances mit „Bad Boys" magst, sind diese Bücher für dich genau das richtige.

Heiße Gegensätze: Buchempfehlungen mit Bad Boy/Good Girl Trope

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