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Robespierre
- Gesprochen von: Rolf Boysen
- Spieldauer: 11 Std. und 36 Min.
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Inhaltsangabe
Sein oberstes Ziel ist die Gerechtigkeit und Gleichsetzung aller Bürger Frankreich. Wer sich ihm und seinen Vorschriften widersetzt wird auf der Guillotine hingerichtet. Die Bürger empfinden dies mehr und mehr als Terrorherrschaft und wehren sich...
Friedrich Carl Maria Sieburg (1893-1964) entstammte einer Kaufmannsfamilie. Nach seinem Studium der Philosophie, Geschichte, Literatur und Nationalökonomie war er als freier Schriftsteller in Berlin tätig. Er bekannte sich zum Nationalsozialismus, übte aber auch Kritik daran. In dieser Zeit (1935) entstand auch die Biografie "Robespierre", die ausschließlich auf Fakten beruht.
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Das sagen andere Hörer zu Robespierre
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Gesamt
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Sprecher
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Geschichte
- Matthias
- 10.04.2016
Tugend und Terror
Bis heue sind die Historiker ratlos angesichts eines der größten politischen Massenmörder und fanatischsten Diktatoren vor Hitler und Stalin. Robespierre hat Tausende Unschuldige in Paris hinrichten lassen, Zehntausende in der Provinz. War es ein Zyniker? ein Idealist? Der erste moderne Tyrann? Oder nur die Vorzeige-Marionnette einer sich immer mehr radikalisiernden Revolutionsregierung?
Freidrich Sieburgs Biografie aus den 1930er Jahren, einer der großen Biographie-Klassiker der Deutschen, wird gern verglichen mit denen von Stefan Zweig oder Siegfried Kracauer. Und wirklich - weil Sieburg kein Besserwisser ist und uns genauso ratlos scheint wie alle späteren Biographen, sich aber immer bemüht, den Mann Robespierre verstehen zu wollen (was ihm später viele verübelt haben), bleibt sein Buch so lebendig. Und nicht nur deswegen. Sieburg ist ein richtig guter Feuilletonist und Schriftsteller, der selten langweilig wird. Er verfällt nicht in den Fehler vieler "seriöser" Biographen, uns seitenlang mit Robepierres Kindheit und Jugend zu nerven, er steigt sofort ins wilde Geschehen der Franzöischen Revolution ein. Seine Schilderungen der Massenhinrichtungen sind so Schrecklich und ergreifend, dass sie in ihrer Schrecklichkeit so manchen Horrorroman übertreffen.
Freilich - auch ein wortgewaltiger Sieburg kann zuweilen zäh sein. immer da, wo er sich von den Fakten entfernt und nur über Macht und Glaube reflektiert, empfinde ich ihn als geschmäcklerisch. Sieburg hat als tief Gläubiger eine fixe Idee: Dass die ganze Tragödie nur deshalb über die Bühne ging, weil a) Rousseau kein echter Christ war, b) Robepierre an den falschen Gott glaubte und c) die Gesellschaft des 18. Jahrhunderts eh total freidenkerisch war. Thesen, die außerhalb radikaler katholischer Strömumgen wohl nie völlig ernst genommen wurden. Diese Auslegung greift einfach viel zu kurz. Demgegenüber steht aber der plastische Schilderer Sieburg. Grandios, die Beschreibung der kleinen Dinge hinter den Großereignissen, Robespierres grüne Sonnenbrille, das gelähmte Paris mit den abblätternden Häuserfassaden, die Stimmung(en) in den entscheidenden schwülen Sommermonaten 1794, als Robespierre den Höhepunkt seiner Macht erreicht - und untergeht. Der blutgetränkte Besen, mit dem ein Scharfrichter-Gehilfe die Zuschauer der Hinrichtungen aus Übermut bespritzt. Unvergessliche Bilder...
Genial gelesen von Rolf Boysen. Ein echter Schatz aus dem SWR-Archiv.
26 Leute fanden das hilfreich
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Sprecher
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Geschichte
- Ein Begeisterter
- 09.05.2022
Völlig am Thema vorbei!!
Ich habe schon sehr viele Bücher zum Thema Französische Revolution und über die folgende Napoleonische Zeit gelesen und nunmehr auch gehört, zuletzt das wirklich hervorragende Werk „Fouché“ von Stefan Zweig. Daher war ich sehr gespannt auf „Robespierre“.
Es begann auch wie erhofft, gleich zu Beginn ein Aha-Effekt. Robespierre war zum Zeitpunkt seines Todes erst 36 Jahre alt. Das hatte ich bisher nicht gewußt. Um mehr über ihn und seinen Lebenslauf zu erfahren hatte ich mir aber ja genau dieses Hörbuch gekauft. Tja, ... am Ende wurde ich enttäuscht.
Das hat mit einer Biographie, einer Schilderung seines Lebenslaufes so rein gar nichts zu tun! Sehr, sehr Schade!!
Wo kam dieser Mann her? Vor allem, wie kam er in seine Funktionen? Wie konnte gerade durch ihn die Französische Revolution so völlig entgleisen und zu einem ungeheuren Blutbad werden? Auf all das wird überhaupt nicht eingegangen, all das bleibt völlig unberührt. Mein erhoffter Wissensgewinn zur Person Robespierre bleibt somit nahezu bei Null. Als Beispiel, man erfährt fast 2 Stunden lang etwas über Louis Antoine de Saint-Just, aber bei einem Titel „Robespierre“ erhofft man anderes.
Sehr lange wird auch das Guillotinieren an sich besprochen. Das ist durchaus alles sehr interessant und sicher gut recherchiert, aber es war alles in Summe nicht der von mir erhoffte Inhalt, den der Titel aber versprach.
Dann lieber doch „Fouché“ von Stefan Zweig. Wobei man beide Werke kaum miteinander vergleichen kann, da echt ganze Welten dazwischen liegen.
Rolf Boysen als Sprecher hat seine Arbeit sehr gut gemacht!
3 Leute fanden das hilfreich
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Sprecher
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Geschichte
- Petra
- 17.08.2018
Phantastisch
Eine bessere Beschreibung von Robespierre und seiner Zeit ist kaum vorstellbar. Besonders gefallen hat mir die Erklärung der Zusammenhänge zwischen der politischen Theorie und Praxis Robespierres, seiner "Religion" und der Philosophie Rousseaus.
Wenn dann ein derartig geniales Werk von einem der besten deutschen Schauspieler des 20. Jahrhunderts gelesen wird, besteht Suchtgefahr: Ich habe mir das Hörbuch schon 5 x angehört!
2 Leute fanden das hilfreich
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Gesamt
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Sprecher
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Geschichte
- A. Leonhardt
- 03.08.2017
Keine Biographie im klassischen Sinn
Was genau hat Sie an Robespierre enttäuscht?
Gut vorgelesen, ohne Frage, aber keine Biographie im klassischen Sinn. Dieses Hörbuch gibt mir nichts, ich verbuche es als Fehlkauf.
Tip: Unbedingt die Hörprobe anhören vor der Kaufentscheidung!
2 Leute fanden das hilfreich
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Gesamt
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Sprecher
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Geschichte
- B.W.
- 15.05.2017
Geschichte zum Erleben
Nicht nur brillant aufgearbeitet und erzählt, sondern mit solcher Wucht vorgetragen bzw. gelesen, dass man mittendrin und doch Zuschauer ist.
Ein existenzieller Ausschnitt der westlichen Geschichte, der detailreich, kühl analysiert und interpretiert ist.
1 Person fand das hilfreich
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Sprecher
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Geschichte
- E. Leisering
- 14.05.2017
Psychologische Gründe einer Schreckensherrschaft
Ich bin durch mein Intersse an der Persönlichkeit Robespierre auf dieses verhältnismäßig alte Buch von 1935 gekommen und wurde nicht enttäuscht. Als starke Seite des Buches sehe ich den Versuch des Autors, die psycholgischen Beweggründe sowohl der Jakobiner um Robesspierre und St. Just, als auch seiner Gegner wie z. B. Fouché und Barras zu ergründen. Vieles erscheint mir diesbezüglich sehr glaubwürdig und könnte damals tatsächlich ähnlich gedacht worden sein. Sehr packend ist die Schilderung des Sturzes Robespierres am 9. Thermidor 1794. Bezüglich der Schilderung, was aus der Verabsolutierung einer bestimmten Idee entstehen kann, die man der Menschheit im Namen des vermeinlichen Fortschritts aufzwingen will, ist das Buch noch beklemmend aktuell. Der sprachlich sehr ausgefeilte Text wurde vom Sprecher des Hörbuchs sehr angemessen und ohne zu überziehen wiedergegeben.
1 Person fand das hilfreich
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Sprecher
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Geschichte
- Ina Neufeld
- 14.12.2016
Geschichte eines tugendhaften Mörders
Hier wird die französische Revolution am Beispiel ihres fanatischsten Vertreters dargestellt, die Philosophie, die dahinter stand und die Fakten aus vielen verschiedenen Einzelschicksalen aufgezeigt.
1 Person fand das hilfreich
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Sprecher
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Geschichte
- Medcg
- 04.06.2023
Hervorragend!
So wohl inhaltlich als auch Eolf Boysen als Sprecher machen dieses Hörbuch zu einem Genuss.
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Sprecher
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Geschichte
- emil grom
- 17.10.2022
Atemberaubend!
Hier beginnt die lange Geschichte des roten Terrors, alles könnte auch heute wieder passieren. In wie viele Gestalten sich doch immer wieder die gut gemeinte Bestialität unter Menschen verbreitet. Unbedingte Hörempfehlung!!!!
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Gesamt
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Sprecher
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Geschichte
- B. aus H.
- 20.02.2022
Wortgewaltige Biographie!
Es ist gut, sich ab und zu mit Geschichte zu beschäftigen. Hier wird uns vor Augen geführt, was Fanatismus bewirken kann. Wie heißt es doch so schön: "Wer sich der Vergangenheit nicht erinnert, ist verdammt, sie zu wiederholen". Wann fangen wir endlich damit an, nicht immer wieder die gleichen Fehler zu machen??