
Hybris am Hindukusch
Wie der Westen in Afghanistan scheiterte
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Gesprochen von:
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Steffen Groth
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Von:
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Michael Lüders
Über diesen Titel
Wie der Westen in Afghanistan scheiterte
Nach 9/11 stürzten die USA die Taliban in Kabul. Es war der Auftakt im «Krieg gegen den Terror». Allein in Afghanistan gab Washington dafür in 20 Jahren mehr als 2000 Milliarden Dollar aus. Doch jetzt sind die Taliban erneut an der Macht. Wie konnte es soweit kommen? Michael Lüders zieht eine schonungslose Bilanz des Desasters am Hindukusch und erklärt, warum der Westen dort scheitern musste.
Es ist keine gute Idee, in Afghanistan einzumarschieren. Im 19. Jahrhundert erlitten die Briten dort die vielleicht größte Niederlage ihrer Kolonialgeschichte. In den 1980er Jahren scheiterte die Sowjetunion bei dem Versuch, das Land zu unterwerfen. Doch die USA und ihre Verbündeten haben aus der Vergangenheit nichts gelernt. Ohne Plan und klare Ziele besetzten sie 2001 Afghanistan. Sie finanzierten ein korruptes Regime in Kabul, während Tausende Zivilisten bei Drohnenangriffen und nächtlichen Razzien starben: Jeder Bärtige galt als Terrorist. Ein Land verändern zu wollen, ohne es zu verstehen – das ist Größenwahn.
©2022 C.H.Beck Verlag (P)2022 der HörverlagIn Europa wäre dringend ans Herz zu legen, den Inhalt dieses Buches zur Kenntnis zu nehmen.
Am Rockzipfel der USA
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Als ein solcher Leser braucht man starke Nerven. Mich persönlich beschäftigt vor allem der Umgang der USA mit dem Internationalen Strafgerichtshof für Menschenrechte in Den Haag. Hieran kann man bestens sehen, was unter den Werten der verschiedenen präsidialen US Administrationen zu verstehen ist. Da ich mich bereits seit etlichen Jahren mit geostrategischen Themen befasse, hat mich in dem Buch diesbezüglich nichts überrascht. Dennoch ist es für mich nicht einfach die Zahlen, Daten, Fakten zu ertragen.
Lüders zeigt allein mit Fakten und klug gewählten Fragestellungen auf, dass es in Afghanistan sicher nicht darum ging Mädchen den Schulbesuch zu ermöglichen. Dabei folgt er nicht einem blasenartigen Ansatz alles negativ zu beschreiben und die USA zu dämonisieren. Er überlässt es dem Wähler zu entscheiden, ob die Vorgehensweisen richtig waren. Er zeigt auf, dass Frank Walter Steinmeier sich in Afghanistan dafür einsetzte, dass Hamid Karzai ein Gesetz unterschreiben sollte, das am Ende allen Amerikanern einen Freifahrschein ausstellen sollte, dass sie für etwaige Kriegsverbrechen nicht belangt werden. Dies bringt er in den Kontext mit einem gut dokumentierten Massaker an Kindern, für das die Verantwortlichen nur zur Rechenschaft gezogen wurden. Wohlgemerkt wurde die Straffreiheit dieser Täter von unserem Bundespräsidenten unterstützt. Natürlich gibt es in der realen Politik Nöte Dinge zu tun, die einem nicht gefallen. Ob selbst dieses Verhalten noch tolerabel ist, soll der Leser selbst entscheiden. Wenn aber gleichzeitig von hehren Werten geschwafelt wird, dann ist das an Absurdität kaum zu überbieten.
Das Buch wärmt nicht Altbekanntes auf, sondern gibt zumindest für mich in weiten Teilen neue Einblicke und Sichtweisen - auch auf die Talbahn. Sehr empfehlenswert.
Wie der Westen in Afghanistan zu Recht scheiterte
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Wichtig für alle, die die Welt verstehen möchten
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Im letzten Kapitel stellt Dr. Lüders fest: "Was fehlt, auch in Deutschland, ist die Erziehung zum Frieden. Angefangen damit, die Welt auch einmal aus der Perspektive der anderen Seite zu sehen. [...] Der Perspektivwechsel ist die Voraussetzung jeder Friedensfähigkeit." Stattdessen sind, auch bei uns, die Scharfmacher am Werk. Von Deeskalation und Gesprächen auf Augenhöhe mit z. B. Rußland oder China - keine Spur.
Und nach dem Afghanistankrieg: Niemand übernähme die Verantwortung für all das Leid und die Zerstörung. Keinerlei Demut, kein Innehalten, keine Entschuldigung für zahllose Verbrechen wider die Menschlichkeit, für das systemische Versagen, für den ungebremsten Machtmißbrauch durch westliche Interventionen auf allen Kontinenten. Im Gegenteil! Nicht nur Afghanistan wird weiter durch die USA (und damit weltweit) mit schärfsten Sanktionen belegt und damit weiter zerstört.
Der Autor ruft uns auf: "Werden wir endlich souverän, entsagen wir den falschen Propheten! Setzen wir uns mit derselben Entschlossenheit für den Frieden ein, wie es etwa Fridays for Future im Kampf gegen den Klimawandel tut! Verweigern wir uns all jenen, die Kriege führen wollen und denen, die auf ein ungebremstes, umweltzerstörendes wirtschaftliches Wachstum setzen. Es handelt sich dabei um die beiden Seiten derselben Medaille." Wie recht er hat!
Pflichtlektüre!
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Es ist auf der anderen Seite sehr interessant geschrieben und sehr informativ, wieder viel von Hr. Lüders gelernt!
Dazu sehr gut gelesen!
Sehr schlimm, was wir den Menschen.....
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Sehr zu empfehlen.
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Vielen Dank dem Autor für dieses augenöffnende Werk. Für außenpolitisch Interessierte definitiv empfehlenswert!
Hervorragende Analyse
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Wäre die Weltöffentlichkeit im 21.Jahrhundert noch immer nicht derart leichtgläubig... Dann hätten die Kriege Amerikas im 21 Jahrhundert schon längst als reine Rohstoffkriege diskutiert werden können... Aber so müssen wif uns weiterhin mit den Platten und naiven Diskurs über Amerika als Bringer von Freiheit und Demokratie begnügen... Armselig für die so aufgeklärten westlichen Gesellschaftem
Ja dieser Krieg war eine Anmaßung
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Jetzt müssen das nur noch aktuelle Amtsträger in unserem Land alle hören😊
Wie immer top
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Die Rolle der USA im Afghanistankrieg
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