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  • Realitätsverlust

  • Wie KI und virtuelle Welten von uns Besitz ergreifen – und die Menschlichkeit bedrohen
  • Von: Prof. Dr. med. Joachim Bauer
  • Gesprochen von: Thomas Dehler
  • Spieldauer: 5 Std. und 21 Min.
  • 4,3 out of 5 stars (9 Bewertungen)

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Realitätsverlust Titelbild

Realitätsverlust

Von: Prof. Dr. med. Joachim Bauer
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Inhaltsangabe

»Menschen brauchen, um psychisch und körperlich gesund zu bleiben, die analoge Präsenz anderer Menschen.« Joachim Bauer

Die Menschlichkeit ist in Gefahr. Künstliche Intelligenz wird unsere Lebenswelt radikal verändern – ob am Arbeitsplatz, in Schulen, in der Medizin oder in vielen anderen Bereichen. Ihre Schöpfer verkaufen KI als dem Menschen ebenbürtig, ja überlegen. Gleichzeitig fliehen wir vor der Realität immer öfter in die virtuellen Welten der sozialen Netzwerke, Apps und Games.

In seinem neuen Hörbuch mahnt der Arzt, Neurowissenschaftler und Bestseller-Autor Joachim Bauer: Reale Begegnungen, zwischenmenschliche Resonanz und analoge Präsenz sind für die Entwicklung des menschlichen Selbst, für unsere Gesundheit und den gesellschaftlichen Zusammenhalt unverzichtbar.

Ein Plädoyer für ein neues Zeitalter der Aufklärung, für ein Aufbegehren gegen digitale Unmündigkeit.

In deiner Audible-Bibliothek findest du für dieses Hörerlebnis eine PDF-Datei mit zusätzlichem Material.

©2023 Heyne Verlag (P)2023 Lagato Verlag

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Die "Techphilosophie" als Geschäftsmodell

Danke an Joachim Bauer, wieder mal eine sehr gutes, gelungenes Buch! Jetzt weiß ich wo diese seltsame Philosophie mancher Finanzvlogger herkommt, der Hussle-Entrepreneure, für die kein Mensch etwas wert ist, der nicht 24 Stunden auf 24, 7 Tage die Woche, durcharbeitet. Familie, Freunde, Liebe? Wer braucht das? Nur wenn du viel arbeitest, kannst du es zu etwas bringen und am besten in der Techbranche. Daß dahinter eine ganze Philosophie steckt und daß das nicht die Meinung einzelner Personen ist, war mir bis dato nicht klar. Ich hatte schon Bücher gelesen von solchen Menschen wie z.B Ray Dalio und nur den Kopf geschüttelt darüber wie dieser Mensch andere Menschen in Kategorien einteilt und wie wenig Empathie oder Menschenverständnis er hat. Wie restriktiv, unvollständig und nüchtern kalt sein Menschenbild ist hat mich verwundert, bis erschrocken und ich würde ihn jetzt auch zu der Gruppe der Transhumanisten zählen. Dass diese Menschen so sind wie sie sind ist an znd für sich nicht unbedingt schlecht, auch deren Weltsicht hat Vorteile und sie haben damit viel erreicht. Das Problem besteht, wenn diese ihre Weltsicht allen anderen aufdrängen und zur einzigen alleinigen Wahrheit deklarieren. (Shoshana Zuboff "Wer bestimmt, wer bestimmt?") Auf diese Monopole geht Joachim Bauer auch in seinem Buch gut ein, die das Ganze zu einem riesigen Geschäftsmodell machen. Die Menschen werden in den Glauben versetzt dass es nur noch das gibt, dass das die Zukunft ist und alles andere fällt runter. Ähnlich das in den letzten Jahrzehnten verklickerten Glaubens an den ewigen Wachstum. Klar, die Digitalisierung hat uns viel gebracht, ich persönlich habe eine Leseschwäche und habe die ersten 30 Jahre meines Lebens sehr wenig gelesen, seit es aber Hörbücher gibt, bin ich zu einem richtigen Bücherwurm mutiert, nur eines der Beispiele wie toll es ist, dass heute viele Medien digital zur Verfügung stehen. Es ist aber etwas anderes wenn wir vergessen dass es auch noch eine andere Welt gibt, die haptische, den Körper der mit allen Sinnen erfährt was Leben bedeutet. Etwas, so scheint es mir, wovon diese Tech-Menschen wenig Ahnung haben und deshalb ist es für sie auch vernachlässigbar. Sie sind so sehr überzeugt dass sie die Welt richtig sehen, vielleicht durch ihre Hochbegabung die ihnen in vielen Dingen Recht gibt, aber nicht in allem, so dass sie eine gewisse Arroganz entwickelt haben und alles andere was nicht in ihr Konzept passt, narzisstisch abwerten. Ich bezeichne das als eine Art Dunning Kruger der Hochbegabten.
Dieses Buch hier, von Joachim Bauer, ist ein Plädoyer für das Leben. Danke!

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Was ein smarter Umgang mit digitalen Medien ausmacht

Für alle, die sich für Menschlichkeit einsetzen und sie bewahren wollen. Bauer erörtert, weshalb es sich lohnt, die Selbststeuerung über die digitalen Medien zu haben und unserer Zukunft Rahmenbedingungen zu geben, diese zu erlernen.

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Was sagt der alte Mann?

Nein, mal ernsthaft, das Buch ist grundlegend nicht schlecht. Es bringt viele Punkte, auf die Tagesordnung, die wichtig und richtig und auch nicht von der Hand zu weisen sind. Dazu könnte man die Themen sogar noch ergänzen. Da auch die Verrohung in diesem Netzwerken eine große Rolle spielt. Für Themen, die man, wo man früher eher einschlägige Seiten aufsuchen musste. Bis hin zur hochgradig illegalen Inhalten sind heutzutage in sozialen Netzwerken zu finden. Dennoch wurden auch Beispiele angebracht. Die bei einem Vergleich mit anderen Medien wie Büchern nicht ganz stimmig sind. Während es lesen dieses Buches hatte ich immer das Gefühl, dass schon bei der Erstellung das Ergebnis bereits klar war und man nur noch Punkte suchte und diese Meinung zu untermauern. (was leider in meinen Augen nicht immer erfolgreich verlief) daher auch die Entscheidung, diesem Buch in dem Fall nur 3 Sterne zu geben. Dennoch kann dieses Buch lesenswert sein, um sich mit der Thematik erst einmal auseinanderzusetzen!

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Hörenswert, trotz Schwächen und Pauschalisierungen

Positives:
+ Der wichtigste Teil des Buches ist das Herausarbeiten der Gefahren, welche eine exzessive Nutzung von sozialen Netzwerken bzw die nicht-physische Interaktionen zwischen Menschen bergen. Dabei werden schwere argumentative Geschütze gegen die grössten digitalen "Übeltäter" wie Soziale Medien, Metaversen und Videospiele aufgefahren. Untermalt mit einigen klinischen Fällen und Anekdoten ist dieser Teil des Buches relativ überzeugend.
+ Sehr aktuell und interessant am Buch ist die Auseinandersetzung mit den neuesten Chatbots und künstlichen neuronalen Netzen. Dabei wird die Technologie endlich mal mit ernst zu nehmenden Argumenten kritisiert. Der Autor weist zb auf die Gefahr hin, dass chatgpt etc die Menschen verführen könnten, das Denken auszulagern und auf die Charade hereinzufallen, in welcher sich diese neuronalen Netze als mitfühlende, intelligente Wesen präsentieren.
+ Der Autor umreisst grob die Unterschiede zwischen künstlichen neuronalen Netzen und echten neuronalen Netzen. Auch dies scheint mir sehr wichtig, denn wenn man nur den enthusiastischen Informatikern zuhört, könnte man meinen, im stochastischen Sturm der Perzeptronen könnte tatsächlich bald ein Bewusstsein entstehen. Zu diesem komplexen Thema müsste man dringend mal ein Separates Buch schreiben, welches das ganze in angemessener Tiefe behandelt - eine Marktlücke.
+ Silicon Valley Ideologen und Hurra-Optimisten wie David Chalmers werden als Träumer und Mystizisten kritisiert, eine wohltuende Abwechslung. Dabei erreicht das Buch zwar nicht das Niveau eines akademischen Diskurses, aber man erhält einen guten Überblick über die Gedankengänge von Chalmers und Harari und mögliche Gegenargumente.

Negatives (ich muss hier etwas ausführlicher werden):
- Es fehlt komplett die Analyse von Netflix bzw Serien allgemein als Mittel zur Weltflucht. Serien sind logischerweise weit häufiger Mittel für Eskapismus als Videospiele oder Metaversen (die ja kaum zugänglich sind ohne entsprechende "Ausrüstung"). Ausserdem hätte der Autor gerne auch kurz auf nicht-digitale Mittel zum Eskapismus eingehen können, wie zb Trivialliteratur (etwa ein grossteil der Krimi-, Fantasy- und Romantik-Genres), Schlaf oder Drogenkonsum und exzessives Partyleben. Mir fehlt am Ende des Buches noch immer das schlagende Argument warum digitale Medien, im Hinblick auf den Eskapismus, so viel schlimmer seien als die anderen Mittel. So gut wie alles was der Autor zb gegen Videospiele ins Feld führt könnte man so auch auf andere Medien anwenden.
- Die Behauptung das Mittelalter sei "realitätsfern" gewesen weil Menschen wie Meister Eckhart ihre mystischen Texte schrieben und angeblich das Irdische verachteten (das wird im Buch leider ernsthaft behauptet, kein Scherz) und Gott bzw die Einheit des Seins verehrten, ist eine ungeheuer freche, ja arrogante Aussage. Sie impliziert, dass der Autor völlig unphilosophisch die Meinungen, Prioritäten und Werte unserer heutigen Kultur als "real" bzw der Wirklichkeit zugewandt voraussetzt und alles herabwürdigt als "realitätsfern", was nicht diesen Vorstellungen entspricht. Die Ansicht, dass materielle Güter eitel seien und man sich auf geistige Kontemplation konzentrieren sollte ist keine lebensverachtende Absage an die Realität, sondern eine tiefsinnige Absage an eine Ideologie wie sie heute (offenbar auch beim Autor) "mainstream" ist, nämlich, dass es sehr wichtig ist Karriere zu machen, sich möglichst gut an die herrschende wirtschaftliche anzupassen, Geld zu scheffeln, sich physisch zu vergnügen so viel es nur geht. Ein solcher Sophismus ist entgegen der Behauptung des Autors NICHT aufklärerisch! Ich selber bin Atheist, habe hier also keine persönlichen Aktien was Gott oder das Mittelalter angeht.
- Letzterer Punkt führt mich zum nächsten Problem des Buches: es wird zu unklar entwickelt, was "Realität" überhaupt sein soll. Sind es die Prioritäten unserer heutigen Kultur? Bin ich realist weil ich wirtschaflich Erfolg habe und nach materiellen (in diesem sinne "realen") Dingen wie Karriere, Familie und Geld strebe? Ist der mittelalterliche Bauer der für den Lebensunterhalt seiner Familie auf dem Feld schuftet und an Engel glaubt wirklich weniger "Realist"? Oder ist es der Einblick in den aktuellen Stand der naturwissenschaftlichen Forschung der mich zum "Realisten" macht? Ein im multiversum tätiger oder 5h pro Tag Fortnite zockender theoretischer Physiker wäre da der ultimative Realist, da er die mathematische Beschreibung der grundlegendsten Wirklichkeit und somit seine prinzipien am besten kennt, dennoch lebt er visuell in einer virtuellen Welt. Der Mangel hier eine philosophisch konsistente, klare Umreissung der "Realität" und des "Realisten" zu liefern, schmerzte mir sehr bei vielen Passagen des Textes.
- Das Kapitel über Videospiele ist leider extrem pauschalisierend und undifferenziert. Dabei wird von Games wie Fortnite und Leage of Legends, die bekannt dafür sind, dass ihre Nutzer zu exzessiv langen Spielstunden und zum Investieren von hohen Geldbeträgen neigen, auf das ganze Medium geschlossen - ein sehr übler Fehlschluss. Ich bin mit seiner Kritik an diesen Abzocker-Spielen, welche die Leute anlocken, süchtig machen und sie dann finanziell schröpfen, absolut einverstanden. Diese Games sind aber unter kundigen Spielern als minderwerige, seichte Unterhaltung verpönt, ähnlich wie Groschenromane oder Liebesschnulzen bei Leuten, die gute Literatur zu schätzen wissen. Der Autor behauptet mehrfach Videospiele seien prinzipiell Gefährlich, weil sie "kein Ende" hätten. Dies ist, als allgemeine Behauptung, komplett falsch. Es trifft zu auf diese "Schröpf-Spiele" wie Fortnite, aber diese sind nunmal nur ein minderwertiger Teil des Mediums. So gut wie jedes AAA Rollenspiel, jede Shooter-Kampagne erzählen eine Geschichte mit einem klaren Ende und viele davon gehören zu den populärsten Spielen aller Zeiten (zb The Witcher 3, Half Life, The elder Scrolls 1-5, Cyberpunk 2077 usw). Das mag für ältere Leser eine Überraschung sein, aber The Witcher 3 oder Enderal zb beweisen zu welchen Höhenflügen das Medium Gaming fähig ist, da sie den Spieler mit komplexen ethischen, politischen und sozialen Problemen/Dilemmas konfrontieren, die soziales Feingefühl, philosophisches Denken und Intelligenz erfordern um sie befriedigend zu meistern. Sie fordern den Spieler intellektuell heraus indem sie ihn so mit neuen Denkansätzen und philosophische Positionen konfrontieren. Sie tun dies in einem weitaus höherem Masse, als es die überwältigende Mehrheit der Fernsehfilme oder Netflix Serien tun könnte, welche der Otto Normalverbraucher abendlich vom Sofa aus bequem wegkonsumiert. Die ethischen Einstellungen und damit die Entscheidungen, Dialoge und Handlungen des Spielers nehmen massgeblich Einfluss auf den Ausgang einer Geschichte. Dies ist nichts weniger als eine Revolution im gehaltvollen Storytelling, welches den Spieler zu neuen Gedanken über die reale Welt anregt. Ich würde sogar argumentieren, dass diese Spiele Kunststatus haben, da sie über sich hinaus - in die wirklichste Lebenswelt des Menschen - hinausweisen und diese bereichern, wie es auch die grossen Werke der Weltliteratur tun. Darum eignen sich diese Spiele kaum besser zum Eskapismus als Serien, Bücher oder Drogenexzesse.
Wer eine Neigung zum Eskapismus hat, findet auch ein Mittel dazu. Ich erinnere nur daran, dass viele Menschen zb die Vertiefung in Geschichte als Mittel für Eskapismus nutzen, eine Tendenz die schon Nietzsche kritisierte, da würde es dem Autor aber nie einfallen jenes Mittel als "gefährlich" abzustempeln. Zum Thema Gewalt in Videospielen spricht die Datenlage klar gegen eine Korrelation von Gewaltspielen und Gewalttaten, von einer Kausalität ganz zu schweigen. Wer ernsthaft behauptet Videospiele seien gewaltreicher als zb Literatur oder Film, der weiss schlicht nicht wovon er redet bzw ist ein Kulturbanause der noch nie die Ilias gelesen hat.
- Weiter werden die Gamer selbst allgemein extrem pauschalisiert dargestellt als unfähige, übergewichtige, sozial inkompetente Nerds welche in ihrem "Cockpit" hocken und an denen das "reale Leben" vorbeizieht. Ich verstehe echt nicht wie der Autor hier so pauschalisieren kann, obgleich man an anderen Stellen des Buches sehr differenziert argumentiert. Das Foldende mag jetzt beim Autor eine kognitive Dissonanz auslösen, aber ich selbst (mitte Zwanzig) spiele relativ regelmässig Videospiele mit meiner Partnerin (ja sie ist dabei physisch anwesend, ich hocke nicht allein und traurig im Cockpit), studiere erfolgreich Medizin und treibe viel Sport. So gut wie alle meine männlichen Mitstudenten spielen Videospiele in der Freizeit und keiner von denen ist sozial inkompetent, leistungsschwach oder unsportlich. Die meisten führen eine Beziehung und ein erfülltes Privatleben und sind ambitioniert. Was der Autor wohl eigentlich kritisieren möchte sind Leute, die Süchtig nach Videospielen sind und/oder aus eskapistischen Gründen das Medium nutzen, und nicht den freien Menschen der zum Vergnügen und zur intellektuellen Herausforderung in Mässigung solche Spiele spielt.

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