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Das obszöne Werk

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Das obszöne Werk

Von: Georges Bataille, Marion Luckow - Übersetzer
Gesprochen von: Eva Mattes, Peter Franke, Walter Kreye, Heikko Deutschmann
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Über diesen Titel

Das obszöne Werk: "Die Geschichte des Auges" / "Madame Edwarda" / "Meine Mutter" / "Der Kleine" / "Der Tote"

Das obszöne Werk, 1972 erstmals auf Deutsch erschienen, apostrophierte Susan Sontag als "Kammermusik der pornographischen Literatur". Die erotische Erfahrung ist für Bataille eine zweifache: die des Tabus und die seiner Überschreitung; erst die Überschreitung des Tabus ermöglicht den Personen Batailles - Sartre nannte ihn einen "neuen Mystiker" - auch die Transzendierung des Ich.

Die Ekstase, das buchstäbliche Außer-sich-Sein, das die Mystik in religiöser Versenkung fand, suchen sie im körperlichen Exzeß und in körperlicher Entäußerung. "Heute weiß man es: Bataille ist einer der wichtigsten Schriftsteller seines Jahrhunderts. Die Geschichte des Auges oder Madame Edwarda brechen mit einer Tradition von Erzählungen... Und wenn es gälte, dem Erotismus - im Gegensatz zur Sexualität - einen präzisen Sinn zu geben, dann sicher diesen: eine Erfahrung der Sexualität, die um ihrer selbst willen das Überschreiten der Grenze mit dem Tod Gottes verbindet..." Michel Foucault

Wir weisen dich darauf hin, dass dieser Titel nicht für dich geeignet ist, wenn du unter 18 Jahre alt bist.

©1972 Rowohlt Verlag GmbH (P)2007 Hörbuch Hamburg HHV GmbH
Belletristik Literatur & Belletristik

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Kritikerstimmen

Ein intensives Stück über die Lust und den Tod
-- Frankfurter Rundschau

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Sehr anspruchsvolle Literatur

Bataille ist vor allem ein bedeutender Philosoph, der sehr viele Bücher geschrieben hat. Als Wissenschaftler schätze ich Bataille sehr, auch hat er sich viel mit Literatur befasst.

Tatsächlich werden diese Geschichten Gewohnheitshörer, die einfach mal etwas Neues ausprobieren wollen wohl eher schockieren.

Sachlich gesagt: Meine Mutter ist die längste Erzählung und diese hat mir als einzige deutlich gefallen, weil sie sehr gefühlvoll ist. Es ist ein Experiment, eine Mutter, die sich später das Leben nimmt verführt eine Freundin, mit der sie auch eine Liebesbeziehung hat, für ihren Sohn, sie stört seine Beziehung, ist ständig dominant. Um diese sadistische Welt zu verstehen, sei auf Sade, auf Laclos gefährliche Liebschaften verwiesen, das oft verfilmt wird oder Casanovas Liebesabenteuer. Es geht also um den Libertin, den Verführer, der selbst nicht verführt wird. Für Bataille ist dies sicherlich ein Experimentierfeld, um sich über Gefühle klar zu werden, ähnlich einer Psychotherapie. Mitunter wirkt das Geschehen künstlich oder auch übertrieben, jedoch ermöglicht es eben Grenzerfahrungen. Ob dies nun an sich verführt, bzw. Menschen auf Abwege führt oder aber ganz im Gegenteil Menschen ein besseres Verständnis der Welt ermöglicht, darüber scheiden sich die Geister. Bataille war selbst auch zeitweilig gläubiger Katholik und befasst sich viel mit dem Glauben, seine Bücher wurden nicht vom Vatikan indiziert.

Die Geschichte des Auges wirkt am verstörendsten, sie ist eine surrealistische Erzählung, d.h. bewusst übertrieben, in einer Zeichensprache geschrieben. Sie ist das berühmteste literarische Werk von Bataille.

Madame Edwarda und der Tote sind kürzer als die ersten beiden Erzählungen. Sie beschreiben orgiastische Erfahrungen. Es wirkt sehr wild, zum einen erlebt ein Mann den Liebesakt im Bordell als höhere Eingebung, die Prostituierte wird Gott. Bataille hat selbst Bordelle besucht. Zum anderen, in der Geschichte Der Tote, erlebt eine Frau, deren Mann kurz zuvor starb eine Orgie, in einem Lokal das sie betritt, ehe ein buckeliger Graf eintritt, der sie bis nach Hause bringt, wo sie sich umbringt, so dass der Graf vor zwei Leichen steht. Bataille verlangt dem Leser, der Leserin wie einem Leichenbeschauer oder einem Chirurgen eine gewisse Ekelresistenz ab. Es erzeugt einen Widerstand mit dem er arbeitet. Dies mag gar nicht erotisch erscheinen und tatsächlich ist es keine Unterhaltungsliteratur, eher ein Rätsel, wie das Betrachten eines surrealistischen Gemäldes.

Der Kleine ist eine essayistische, philosophische Aneinandereiung von Eindrücken, wobei Bataille, der Mystik nahestehend, erfahrbare Eindrücke erschafft, was für ihn der Kleine z.B. ist, der Himmel etwa erscheint bei ihm wie das Anhimmeln, das große Augen machen ..., so verstanden kann man sich allmählich dem streng konzipierten Text annähern, aber es ist auch Arbeit, d.h. die Literatur ist anspruchsvoll.

Die Sprecher sind sehr gut. Zeitweilig gibt es an einigen Stellen kurze Aussetzer im Ton, aber es bleibt alles verständlich.

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Große Literatur, wunderbar gelesen

Wem Rilke, Hemingway, Bunuel, Jean Genet, Camus, Rodin (ja: Auguste Rodin!), Jacques Jerrida oder, um einen Autor der Gegenwart zu nennen, Houllebecq nichts oder wenig sagen, sollte dieses Buch weder lesen noch es sich als Hörbuch herunterladen – denn all diese großen Namen der französischen Literatur, Kunst und Kultur (Rilke war Rodins Sekretär) denkt man automatisch mit bei Georges Bataille (1897-1962), der leider nur mit diesem Buch – oder Gott sei Dank mit diesem Buch – bei audible vertreten ist. Gewiss kann es manche verstören, die dann das Hören ziemlich schnell abbrechen, oder das gedruckte Buch mit „So ein alter Bockmist!“ (zitiert nach Arno Schmidt) dem Kanonenofen übergeben, sofern vorhanden. Sie gleichen damit jenen, die ein vielgängiges Menu im Maxim schon beim Hors d’oevre abbrechen, weil ihnen der Ober nicht gefällt.

Es ist nichts Neues, dass Kunst nicht von Geschmack kommt und mit Letzterem nichts zu tun hat. Wen es schaudert beim ersten, von Heiko Deutschmann gelesenen Teil, sollte warten und sein (Vor-)Urteil überdenken, nachdem er auch den von Bataille gleich im Anschluss daran gelesenen Kommentar gehört hat, und dann das ganze Hörbuch weiterhören. Er wird entlohnt werden! Auch wenn es eigenartig klingt: Bataille war im Grunde ein tiefreligiöser Mensch – mit einem Gottesverständnis ausgestattet, das über jede Naivität weit hinausgeht. Er gleicht darin ein wenig Kant, der alle fünf Gottesbeweise restlos zerschlagen, dann aber, als wolle er sich selbst verspotten, einen eigenen sechsten aufgestellt hat. Über die Bedeutung von „Das obszöne Werk“ und Bataille kann jeder selbst im Internet nachlesen. Hinzugefügt sei hier allerdings noch Batailles unendlich reiche literarische Sprache, die zu lesen und zu hören ein Genuss ist.

Das Buch ist überraschenderweise gut ins Deutsche übertragen (bis auf wenige Ausrutscher), was sicher nicht einfach war im Hinblick auf das Thema und die tatsächlich, im Vergleich mit dem Französischen, großen Unterschiede im Verständnis und Gebrauch von Begriffen, die mit Körperlichkeit zu tun haben. Es sei aber noch einmal darauf hingewiesen, dass Körperlichkeit in diesem Buch nicht mehr als ein Schlüssel zu wesentlich tieferem / oder höherem Verständnis ist. Alle Sprecher lesen sehr gut, ein wenig schade sind ein paar nicht korrigierte Aufnahmefehler, die am Verständnis des Textes allerdings nichts ändern. Wer über den Luxus eines Tontechnikers verfügt, kann sich das korrigieren lassen – es muss nicht sein.

Resümee: Eine Perle im Angebot von audible, von der Schneeflöckchen allerdings die Finger lassen sollten, denn sie können es nicht verstehen. Dazu gehört ein bißchen literarisches Verständnis, Toleranz und eine gute Portion Allgemeinbildung.

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Muss man mögen

Wer Körperflüssigkeiten aller Art mag und es cool findet, Vulva, Penis und alle anderen schönen Gottesgaben zum Liebesgenuss einfach „Arsch“ zu nennen, der mag das Buch kaufen. Den anderen geschätzt 98% der Deutschen möchte ich davon abraten. Wenn ich es nicht im Probeabo gratis bekommen hätte, würde ich sagen „rausgeworfenes Geld“.

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Stopp!

6 Std. 29 Min verbleibend. von 7 Std. und 50 Min. informiert mich die audible App auf meinem Smartphone und mir ist klar, für mich ist das Ende dieser Geschichte ist bereits hier. Warum? Nachdem das Gesicht einer verstorbenen jungen Frau die Selbstmord begangen hatte bepinkelt, eine Stute in einer Stierkampfarena ihre Eingeweide verloren und sich die geliebte des Protagonisten sich die rohen Hoden eines getöteten Stiers auf einem Teller servieren lies, zog ich, meiner inneren Stimme folgend, die Notbremse. Ja, ein Werk mit dem Titel "Das obszöne Werk" darf meiner Meinung nach auch obszön sein, Grenzen Überschreiten und Tabus brechen. Aber will ich diesem Inhalt meine Aufmerksamkeit, meine Zeit und meine Energie schenken? Entschieden Nein! Lese ich den Lebenslauf von Georges Bataille meine ich ansatzweise zu verstehen wie er zu dieser Sichtweise gelangte, die er seinen Figuren in diesem Buch mitgegeben hat. Und ich verstehe sein Bedürfnis nach deren Ausdruck, möglicherweise mit dem Ziel die eigene innere Kohärenz wieder zu erlangen. Dennoch möchte ich an dieser Stelle festhalten, dass ich persönlich diese 1h 21min die ich mir von diesem Hörbuch angehört habe niemandem weiterempfehle.

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