Die Antwort ist immer 42. Das wissen alle, die die bekannteste vierteilige Trilogie in fünf Bänden mit sechs Büchern gelesen haben: „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams begeistert seit 1978 Generationen von Sci-Fi-Fans. Das Ganze begann mit einer Hörspielserie der BBC, die Adams ein Jahr später als Buch veröffentlichte und in dieser Form bis 1992 auf fünf Bände ausweitete. Der erste und titelgebende Teil basiert auf den ersten vier Episoden des Radio-Hörspiels, Band 2 „Das Restaurant am Ende des Universums“ auf den restlichen beiden.
Mit dem dritten Band „Das Leben, das Universum und der ganze Rest“ veröffentlichte Adams erstmals eine Geschichte aus dem Anhalter-Universum nur als Roman. Dessen Story basiert wiederum auf einem Drehbuch, das Adams für eine Folge von „Doctor Who“ geschrieben hatte. Ganz ohne Vorlage entstand Teil vier der Reihe: „Macht's gut, und danke für den Fisch“. Der fünfte Band der vierteiligen Trilogie erschien 1992 und trägt den Namen „Einmal Rupert und zurück“.
Um das Zahlenwirrwarr komplett zu machen, war ursprünglich sogar noch ein sechster „Per Anhalter durch die Galaxis“-Teil geplant. Darin wollte Adams der Geschichte rund um den Protagonisten Arthur Dent ein optimistischeres Ende geben, als es in „Einmal Rupert und zurück“ angedeutet wird. Doch der Autor starb 2001, bevor er diese Idee umsetzen konnte. An seiner Statt veröffentlichte Eoin Colfer 2009 den Abschlussband mit dem Titel „Und übrigens noch was …“ den letzten Band, nachdem Adams' Witwe ihm die Erlaubnis dafür erteilt hat.
Worum geht es in „Per Anhalter durch die Galaxis“?
„Per Anhalter durch die Galaxis“ ist eine humorvolle Science-Fiction-Reihe, die durch einen einzigartigen Mix aus Satire, absurdem Humor und philosophischen Themen begeistert. Zu Beginn lernen wir Arthur Dent kennen, dessen Haus abgerissen werden soll. Doch bevor er sich darüber aufregen kann, stellt sich heraus, dass auch die Erde einem intergalaktischen Bauprojekt weichen muss. Arthur wird von seinem Freund Ford Prefect gerettet, der sich als außerirdischer Reisender und Forscher für den intergalaktischen Reiseführer „Per Anhalter durch die Galaxis“ entpuppt.
Gemeinsam beginnen die beiden eine irrwitzige Reise durch das Universum, bei der sie auf skurrile Charaktere wie den depressiven Roboter Marvin, den exzentrischen zweiköpfigen Präsidenten Zaphod Beeblebrox und die Wissenschaftlerin Trillian treffen. Nebenbei werden auf humorvolle Weise Themen wie der Sinn des Lebens, die Bedeutung von Handtüchern und die Absurdität des Universums verhandelt.
Hörspiel, Roman und Film: Die Unterschiede
Nachdem „Per Anhalter durch die Galaxis“ vom Hörspiel zum Buch und schließlich zur Buchreihe geworden war, wurde der Stoff für weitere Medien bearbeitet. 1981 folgte eine sechsteilige Fernsehserie, 2005 ein Kinofilm. Besonders letzterer stieß bei eingefleischten Fans der Reihe auf Kritik, weil er Elemente enthielt, die weder im Hörspiel noch in den Romanen vorkamen. Dabei wurde aber oft übersehen, dass Adams für die unterschiedlichen Adaptionen gerne selbst Anpassungen vornahm. Teilweise gibt es sogar widersprüchliche Darstellungen – etwa das Aussehen des Raumschiffs „Heart of Gold“. Im Buch ist es wie ein Schuh geformt, im Film ist es eine Kugel. Auch die Verhaltensweisen von Charakteren unterscheiden sich, etwa das Verhältnis zwischen Arthur Dent und Trillian.
Douglas Adams: Leben und andere Werke
Douglas Adams wurde 1952 in Cambridge geboren und fing schon während seiner Schulzeit mit dem Schreiben an – er gewann unter anderem einen Literaturwettbewerb. Seine erste Geschichte, die veröffentlicht wurde, handelte von einem Mann, der sein Gedächtnis in der Londoner U-Bahn verloren hat und im Fundbüro danach suchte.
In Cambridge studierte Adams Englisch und war Teil einer Comedy-Gruppe. Während seines Studiums reiste er viel durch Europa – als Tramper. Dabei entstand die Idee zu „Per Anhalter durch die Galaxis“. Nach eigenen Aussagen kam ihm diese, als er 1971 betrunken in einem Feld bei Innsbruck lag. Bis zur Veröffentlichung seines Meisterwerks Anfang der Achtzigerjahre arbeitete er unter anderem mit Monty Python zusammen. 1999 zog Adams in die USA, um die Kinoverfilmung seines Klassikers zu begleiten. Doch die Premiere konnte er nicht mehr miterleben. Adams starb 2001 an einem Herzinfarkt. Er wurde auf dem Highgate Cemetery in London beerdigt. Zu seinen Ehren findet jedes Jahr am 25. Mai der Handtuchtag statt.
Neben „Per Anhalter durch die Galaxis“ schrieb Adams auch einige Folgen der britischen Serie „Doctor Who“. Außerdem verfasste er die Reportage „Die Letzten ihrer Art“, auf die er nach eigenen Aussagen besonders stolz war. Das Buch ist ein humorvoller, aber nachdenklicher Reisebericht, in dem Adams zusammen mit dem Zoologen Mark Carwardine bedrohte Tierarten aufspürt. Es kombiniert die für den Autor typische Leichtigkeit mit ernsten Umweltthemen.
Weniger bekannt ist die Reihe über „Dirk Gentlys holistische Detektei“, deren 1987 erschienenen ersten Teil „Der elektrische Mönch“ Adams selbst als „Geister-Horror-Wer-ist-der-Täter-Zeitmaschinen-Romanzen-Komödien-Musical-Epos“ bezeichnete. Teil zwei erschien 1988 unter dem Titel „Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele“. Den dritten Band konnte Adams vor seinem Tod nicht mehr fertigstellen. Teile davon sind im Nachlassband „Lachs im Zweifel“ enthalten.
„Per Anhalter durch die Galaxis“ als Hörbuch
Alle fünf von Douglas Adams geschriebenen Bände von „Per Anhalter durch die Galaxis“ gibt es als Hörbuch. In der deutschen Version werden sie von Christian Ulmen gelesen.
„Per Anhalter durch die Galaxis“
Arthur Dent lebt ein ereignisloses Leben in einem nicht bemerkenswerten Haus in England. Doch das ändert sich eines Tages schlagartig. Arthurs Haus soll abgerissen werden. Für eine neue Umgehungsstraße. Das ist betrüblich, aber eigentlich dann doch kein Problem. Denn die Tage der Erde sind ohnehin gezählt. Sie muss nämlich ihrerseits einer Hyperraum-Umgehungsstraße weichen. Bevor er und die gesamte Menschheit ausgelöscht werden, kann Arthur mithilfe seines Freundes Ford Prefect fliehen. Dieser entpuppt sich als galaktischer Reisender, der dem „Per Anhalter durch die Galaxis“ folgt. Gemeinsam stolpern sie in ein irrsinniges Abenteuer mit einem depressiven Roboter und treffen auf die Vogonen, die schlechtesten Dichter der Galaxie.
„Das Restaurant am Ende des Universums“
Die Erde und die Menschheit existieren nicht mehr. Der letzte Mensch im Universum ist Arthur Dent. Mit seinem besten außerirdischen Freund Ford Prefect hat er eine abenteuerliche Reise durch den Weltraum hinter sich und sehnt sich nach einer Pause. Gemeinsam mit den neuen Weggefährten Trillian, Marvin und Zaphod Beeblebrox will Arthur essen gehen im Milliways – dem Restaurant am sprichwörtlichen Ende des Universums. Doch statt eines einfachen Sandwiches erwartet Arthur eine Reality-Show und die lauteste Rockband des Universums.
„Das Leben, das Universum und der ganze Rest“
Nach der Zerstörung seines Heimatplaneten und der Reise zum Ende des Universums landet der heimatlose Engländer Arthur Dent im dritten Band doch wieder auf der Erde. Allerdings zwei Millionen Jahre in der Vergangenheit – inmitten einer Steinzeithöhle. Aber dort ist er nicht allein. Sein bester Kumpel Ford Prefect ist an seiner Seite. Wie sie zurück ins Weltall kommen, wissen sie schon. Doch bevor sie starten können, müssen sie das Universum retten.
„Macht's gut, und danke für den Fisch“
War etwa alles nur ein Traum? Musste die Erde doch keiner Hyperraum-Umgehungsstraße Platz machen? Erneut ist Arthur Dent zurück auf seinem Heimatplaneten, aber dieses Mal nicht zwei Millionen Jahre vor seiner Zeit, sondern in der Gegenwart. Sogar sein Haus steht noch, das für eine Umgehungsstraße abgerissen werden sollte. Und dann trifft er auch noch seine Traumfrau. Gemeinsam gehen sie dem Mysterium nach, warum alle Delfine von der Erde verschwunden sind. Dabei hilft ihnen natürlich Ford Prefect, der ganz zufällig mit einem Raumschiff um die Ecke kommt, das den Weg zu den Delfinen kennt.
„Einmal Rupert und zurück“
Deprimiert und einsam lässt sich Arthur Dent auf dem kleinen Planeten Lamuella nieder. Dort arbeitet er als Sandwichmacher und versucht, die Ereignisse der letzten Zeit zu vergessen. Doch sein Traum von Ruhe und Langeweile wird jäh unterbrochen, als plötzlich seine Tochter auftaucht. Als diese dann auch noch eine Ausgabe des „Per Anhalter durch die Galaxis“ aus seiner Tasche zieht und abhaut, wird die ganze Sache heikel. Alarmiert setzt Arthur seiner Tochter nach und versucht, sie vor den Schrecknissen des Universums zu bewahren, die er fast alle selbst schon durchlebt hat.
„Und übrigens noch was …“
Arthur Dents zufällige Beziehung zum außergewöhnlichen Reiseführer „Per Anhalter durch die Galaxis“ blieb nicht gänzlich ohne Zwischenfälle. Arthur hat den bekannten (und unbekannten) Weltraum bis in die letzten Winkel und darüber hinaus bereist, nachdem sein Haus (und der gesamte Planet Erde) an einem furchtbar dummen Donnerstag einer Hyperraum-Schnellstraße weichen musste. Nach diversen Eskapaden im Raum-Zeit-Kontinuum landet unser Held schließlich doch wieder zu Hause auf der geliebten Erde – die allerdings gleich darauf wieder in die Luft fliegt. Arthurs Aussichten auf eine gemütliche Tasse Tee verpuffen mal wieder in Chaos-Action. Dieser abschließende sechste Teil wurde wie erwähnt nicht von Douglas Adams geschrieben, sondern von Eoin Colfer. Entsprechend wird das deutsche Hörbuch auch nicht von Christian Ulmen gesprochen, sondern von Stefan Kaminski.
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