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Inspirierend, mutig, authentisch: Die besten Biografien 2024

Inspirierend, mutig, authentisch: Die besten Biografien 2024

Biografische Berichte prägen seit jeher die Literaturgeschichte. In der Spätantike setzte der römische Bischof Augustinus Aurelius Maßstäbe durch seine Bekenntnisse, im Sturm und Drang tat Goethe das Gleiche mit Dichtung und Wahrheit, heutzutage landen die Lebenserinnerungen von Michelle Obama, Kamala Harris oder Prince Harry weltweit auf den Bestsellerlisten. Der Erfolg ist schnell erklärt. Indem wir in die Biografien von Figuren des Zeitgeschehens eintauchen, lernen wir immer auch etwas über uns selbst.

Aber welche Biografien und Memoirs waren 2024 besonders beliebt bei Audible? Unsere Top-List verschafft dir einen Überblick. Sie stellt keine Verkaufs-Charts dar, sondern versammelt Titel, die besonders leidenschaftlich gehört, besprochen und diskutiert werden.

Drei Quick-Facts zu den Top Ten auf einen Blick :

  • Das Verhältnis von Showbusiness und Politik ist Hälfte-Hälfte. Drei Titel kommen von Größen aus der Politik, drei von Prominenten aus Show- und Film-Business.

  • Sieben der ausgewählten Titel sind autobiografische Erzählungen, also Bücher, in denen die Autorinnen und Autoren aus ihrem eigenen Leben berichten

  • Die Top-Ten-Titel decken von den Themen Frauen und Sport bis hin zu Politik & Aktivismus und Kunst & Literatur alle Kategorien ab.

Die spannendsten Biografien 2024 – Unsere Top-Ten

Platz 10: Altern von Elke Heidenreich

Elke Heidenreichs biografische Abhandlung über das Altern war ein massiver Bestseller des Jahrgangs 2024. Die Schriftstellerin und Literaturkritikern ist Erfolg ja gewohnt. „Ich habe zig Bestseller geschrieben“, bekennt sie gleich zu Beginn dieses Buches. Allerdings nicht, um anzugeben, sondern um klarzustellen, dass sie der Welt nichts mehr beweisen muss. Dementsprechend unerschrocken erzählt Heidenreich in Altern über ihr Leben, ihre Fehltritte und ihre Überzeugungen, um sich am Ende ganz unkokett auf die kleinen Dinge zu besinnen, die wirklich zählen: „einfach atmen und dankbar sein“.

Egal ob Heidenreich übers Altern philosophiert, es anekdotisch reflektiert oder große Kolleginnen wie Natalia Ginzburg, Marguerite Duras und Margriet de Moor zitiert, sie ist dabei immer scharfsinnig und klug. „Was macht das jetzt mit mir das Alter?“, fragt sie im Hörbuch, das sie selbst eingelesen hat, und antwortet im nächsten Satz selbst. „Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur: Ich stelle mich ihm ...“ Ebendies tut sie mit diesem kurzen, aber reichen Text. Und zwar in einem so entwaffnend offenen und tröstlichen Ton, dass er nicht nur die Angst vorm Älterwerden nimmt, sondern sogar Lust darauf macht.

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Platz 9: Making it so von Patrick Stewart

Patrick Stewart, der Mann, der in Star Trek: The Next Generation als Enterprise-Captain Jean-Luc Picard zum Kultstar der weltweiten Sci-Fi-Szene wurde, blickt auf sein Leben zurück. Er berichtet über seine von väterlicher Gewalt überschattete Kindheit, über seine Anfänge als Theaterschauspieler, über Anekdoten mit berühmten Kollegen wie Ian McKellen, Paul McCartney und Hugh Jackman und natürlich über seine sieben Jahre als Enterprise-Chef, im Rahmen derer auch die Redensart aufkam, die zum Titel des Buches wurde: Making it so.

Mit mehr als 400 Buchseiten und über 20 Stunden Hörbuchfassung ist Stewarts Autobiografie eine mehr als reiche Reise durch ein produktives und bewegtes Schauspielerleben. Trekkies müssen allerdings verschmerzen, dass die Erinnerungen sich mehr ums Theater drehen als um die Enterprise. Nicht ohne Grund bekennt Stewart im Buch, dass er bei seinen Kindern erst Star-Trek-Crashkurse nehmen musste, nachdem er den Zuschlag für die Picard-Rolle bekommen hatte, weil er von Science-Fiction überhaupt keine Ahnung hatte.

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Platz 8: In Liebe, Pamela von Pamela Anderson

Gedruckt erschien Pamela Andersons Autobiografie schon 2023, aber das deutsche Hörbuch wurde erst im Februar 2024 veröffentlicht. Sprecherin Anna Wagener, die auch als Stimme der beliebten Anna-Bergmann-Inselkrimis von Sibylle Narberhaus bekannt ist, trifft den Ton des Buches gut. Baywatch-Ikone und Schlagzeilen-Queen Pamela Anderson präsentiert sich hier als starke, selbstbestimmte Frau, die über die Fehltritte und Pannen ihrer wechselvollen Karriere auch deshalb schmunzeln kann, weil sie sich selbst stets treu geblieben ist.

Baywatch, Playboy-Fotos und die skandalträchtige Amour Fou mit Rockmusiker Tommy Lee – das sind die drei Themen, die wohl für immer mit dem Namen Pamela Anderson verbunden sein werden. Die Autobiografie In Liebe, Pamela lässt den Menschen hinter den Schlagzeilen greifbar werden. Gelassen, sinnlich und humorvoll präsentiert Anderson sich als Freigeist, Abenteurerin und liebende Mutter, ohne dabei die Klischees, die ihr anhängen, zu leugnen. So hält sie dem Bild, das die Medien von ihr gezeichnet haben, den Spiegel vor – und offenbart sich als erstaunlich bodenständige starke Frau.

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Platz 7: Erinnerungen von Wolfgang Schäuble

Der im Dezember 2023 verstorbene CDU-Politiker Wolfgang Schäuble (1942-2023) hat das Erscheinen seiner im April erschienenen Erinnerungen nicht mehr selbst miterlebt, aber trotzdem einen Bestseller mit ihnen gelandet. In dem Buch lässt der ehemalige Innen- und Finanzminister die knapp 81 Jahre seines bewegten Lebens Revue passieren – von „Herkunft – Prägungen – Überzeugungen“ über „Deutsche Einheit und Attentat“ bis zum Schlussplädoyer „Verwegenheit stiften – Was bleibt“.

Auch wenn Schäuble das Hörbuch seiner Erinnerungen nicht mehr selbst einlesen konnte (das hat stattdessen Hörbuchpreis-Träger Frank Arnold getan) attestiert der überwiegende Teil der Hörerschaft dem Werk, eine große Unmittelbarkeit, so unter anderem, dass es „persönlich und authentisch“ sei. Tatsächlich macht das Buch nicht nur 60 Jahre Nachkriegspolitik erfahrbar, sondern auch den umstrittenen Charakter Schäubles greifbar.

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Platz 6: „Zeit, sich aus dem Staub zu machen“ von Andrea Petković

Mit den autobiografischen Erzählungen in Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht hat Tennis-Ikone Andrea Petković 2020 sowohl Kritik als auch Leserschaft überzeugt. Eine Profisportlerin, die wirklich schreiben kann – das begeisterte wohl gerade deshalb, weil niemand darauf gewartet hatte. In Zeit, sich aus dem Staub zu machen knüpft Petković an den Vorgänger an, geht aber noch einen Schritt weiter. Anhand des Beispiels der Beendung ihrer Tenniskarriere im Jahr 2022 philosophiert sie über Lebensbrüche und Abschiede und gibt ungeschönte Einblicke in die Welt des Profisports.

Hatte Andrea Petković sich beim Einlesen ihres Hörbuch-Debüts noch Unterstützung von Schauspielerin Nina Kunzendorf geholt, liest sie Zeit, sich aus dem Staub zu machen im Alleingang. Das funktioniert bestens. Ihre coole, aber engagierte Erzählstimme ist genau wie ihre süchtig machende autobiografische Prosa – präzise, direkt und immer mit einem kleinen Augenzwinkern ausgestattet.

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Platz 5: Um sein Leben schreiben von Rüdiger Safranski

Zum hundertsten Todestag von Franz Kafka (1883 - 1924) am 3. Juni 2024, gab es ein offizielles Veranstaltungsprogramm und diverse neue Buchveröffentlichungen mit Texten von und über Kafka. Literaturwissenschaftler und Autor Rüdiger Safranski steuerte zum Jubiläum die Kafka-Biografie Um sein Leben schreiben bei, die prompt zum Bestseller avancierte. Das Hörbuch liest – genau wie Schäubles Erinnerungen – Frank Arnold. In den Audible-Kommentaren wird es unter anderem als „grandios“, „berührend“ und „facettenreiche Auseinandersetzung“ gelobt.

Als der wohl am meisten kommentierte Autor des vergangenen Jahrhunderts, drohe Kafka unter den Deutungen fast zu verschwinden, stellt Rüdiger Safranski in den Vorbemerkungen zu Um sein Leben schreiben fest. Er hingegen wolle sich auf die einzige naheliegende Spur konzentrieren, die zum Verständnis des Kultautors beitrage – dessen Schreiben als solches. So taucht Safranski in 13 kurzen Kapiteln durch Kafkas Briefe, Tagebucheinträge und Erzählungen und setzt daraus das Porträt eines Menschen zusammen, der über sich selbst sagte, er „habe kein litterarisches Interesse sondern bestehe aus Litteratur“.

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Platz 4: Patriot von Alexej Nawalny

Der Tod des russischen Oppositionskämpfers Alexej Nawalny im Strafgefagenenlager Charp am 15./16. Februar 2024 erschütterte die Welt. Obwohl der ehemalige Jurist, Blogger und Aktivist die letzten drei Jahre seines Lebens als Staatsfeind in russischer Gefangenschaft verbracht hatte, war er doch immer eine Lichtgestalt geblieben, in die die Menschen ihre Hoffnungen auf eine demokratische und freie Zukunft eines Russlands nach Putin projizierten. Achteinhalb Monate nach Nawalnys Tod erschienen posthum seine Memoiren.

Nawalnys Witwe sagt über Patriot: „Dieses Buch ist nicht nur das Zeugnis von Alexejs Leben, sondern auch von seinem standhaften Kampf gegen die Diktatur – ein Kampf, für den er alles gab, einschließlich sein Leben.“ Wie treffend dieses Zitat ist, verdeutlicht schon der Anfang des Buches, in dem Nawalny sich an den Giftanschlag auf seine Person im August 2020 erinnert. Dieser wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit vom russischen Geheimdienst in Auftrag gegeben. Damals galt Putin-Gegner und Demokratiekämpfer Nawalny für die russische Regierung längst als Staatsfeind Nummer eins. Wie er in diese Lage kam, erzählt er klug, schonungslos und engagiert in Patriot. Ein aufwühlendes Vermächtnis, dessen Hörbuch-Fassung eindrücklich von Joachim Schönfeld und Heike Warmuth gelesen wird.

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Platz 3: Beklaute Frauen von Leonie Schöler

Nicht eine, sondern Dutzende von Biografien versammelt Historikerin und Journalistin Leonie Schöler in ihrem literarischen Debüt Beklaute Frauen. Das Sachbuch ist ein furioser Gegenentwurf zur männlich dominierten Geschichtsschreibung der vergangenen Jahrhunderte und erzählt von Frauen, denen die Anerkennung für historische Verdienste verwehrt blieb – beziehungsweise von den Männern, die ihnen die Anerkennung „geklaut“ haben, indem sie sich als alleinige Urheber gewisser Großtaten ausgaben, darunter Einstein, Goethe, Marx, Gropius und Brecht.

Mit Beklaute Frauen hat Schöler einen Nerv getroffen. Das Buch hält sich seit seinem Erscheinen im Frühjahr auf den Bestsellerlisten und erhält auch von Audible-Hörerinnen und -Hörern Bestnoten. Zu Recht. Egal, ob die Autorin über den „Matilda-Effekt“ referiert – damit ist die systematische Leugnung der Verdienste von Frauen in der Wissenschaft gemeint – , Nobelpreise für Rosalind Franklin, Jocelyn Bell Burnell und Lise Meitner fordert oder „Frauen hinter männlichen Pseudonymen“ entlarvt, sie tut es stets kenntnisreich und mit ansteckender Lust am Perspektivwechsel.

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Platz 2: Gebt mir etwas Zeit von Hape Kerkeling

Hape Kerkelings dritter autobiografisch grundierter Geniestreich nach Ich bin dann mal weg und Der Junge muss an die frische Luft beschäftigt sich nicht nur mit seiner eigenen Biografie, sondern auch mit denen seiner Vorfahren. Denn in Gebt mir etwas Zeit betreibt der Komiker Ahnenforschung. Und zwar gründlich. Auf Basis von DNA-Analysen wandelt er auf internationalen, royalen und phänomenalen Spuren seiner familiären Vergangenheit. Die Konsequenz: Weite Teile des Buches spielen im 17. Jahrhundert. Die stärksten Passagen des Buches sind aber trotzdem diejenigen, die Hapes eigene Erinnerungen zum Thema haben.

Zur Höchstform läuft Kerkeling immer dann auf, wenn er über seine geliebte Oma Bertha plaudert, auf einen Schüleraustausch in England zurückblickt oder seine ersten Gehversuche im Fernsehen erinnert. Der emotionalste Erzählstrang von Gebt mir etwas Zeit dreht sich um Kerkelings frühe Erfahrungen als schwuler Mann und seine erste große Liebe in den Achtzigerjahren. Diese endete tragisch, weil AIDS dem jungen Glück ein jähes Ende setzte. In diesen Passagen spricht der Autor endgültig nicht mehr als Entertainer und Künstler, sondern als geläuterter Mensch, der an einer traumatischen Erfahrung gewachsen ist.

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Platz 1: Freiheit von Angela Merkel

Das Erscheinen von Angela Merkels Memoiren Freiheit war das Großereignis des Buch-Herbsts 2024. Es war der Höhepunkt einer über mehrere Jahre bis ins kleinste Detail durchgeplanten Marketing- und Medien-Strategie, die am 26. November mit dem gleichzeitigen Erscheinen des Buches in über 30 Ländern und Sprachen gipfelte. Merkel blickt in Freiheit 736 Seiten lang auf ihre Kindheit, ihre Sozialisation in der DDR, ihre politischen Anfänge nach der Wende und natürlich ihre 16 Jahre währende Kanzlerschaft zurück. Die knapp 24 Stunden dauernde Hörbuchfassung hat die Schauspielerin Corinna Harfouch eingelesen.

Wer Skandale, private Enthüllungen oder nachträgliche Abrechnungen mit dem Polit-Betrieb erwartet hatte, wurde von Freiheit enttäuscht. Merkel setzt in dem Buch, wie in ihrer Politik, auf Zurückhaltung und Ausgewogenheit. Sie blickt ehrlich, aber sachlich auf siebzig Jahre ihres Lebens zurück, vermeidet aber emotionale Ausbrüche und steile Thesen. Dieser defensive Ansatz brachte ihr zuweilen die Kritik ein, das Buch lese sich eher wie eine 700-seitige Regierungserklärung als wie eine Biografie. Aber es gibt auch viel Lob für Freiheit. Audible-Kommentare wie „Schnörkellos, pragmatisch und doch furchtbar interessant“, „Mitreißend, ehrlich und klar“ oder „Hut ab!“ sprechen für sich.

Mehr über die Hintergründe von Freiheit erfahren: Das macht Merkels Memoiren besonders

Die besten Biografien 2024: Die Top-Ten auf einen Blick

Autorin/Autor

Titel

Erscheinungstermin

Platz 1

Angela Merkel

Freiheit

November 2024

Platz 2

Hape Kerkeling

Gebt mir etwas Zeit

September 2024

Platz 3

Leonie Schöler

Beklaute Frauen

Februar 2024

Platz 4

Alexej Nawalny

Patriot

Oktober 2024

Platz 5

Rüdiger Safranski

Kafka. Um sein Leben schreiben

Februar 2024

Platz 6

Andrea Petković

Zeit, sich aus dem Staub zu machen

April 2024

Platz 7

Wolfgang Schäuble

Erinnerungen

April 2023

Platz 8

Pamela Anderson

In Liebe, Pamela

Februar 2024

Platz 9

Patrick Stewart

Making it so

April 2024

Platz 10

Elke Heidenreich

Altern

Mai 2024

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