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  • Väter und Söhne

  • Von: Iwan Turgenjew
  • Gesprochen von: Rolf Boysen
  • Spieldauer: 7 Std. und 38 Min.
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Väter und Söhne

Von: Iwan Turgenjew
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Inhaltsangabe

Erfüllt von revolutionären Ideen und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft reisen der angehende Arzt Jewgeni Basarow und sein Freund Arkadi aus der russischen Hauptstadt in ihre ländliche Heimat. Als Nihilisten lehnen sie jegliche Autorität und die aristokratische Lebenswelt ihrer Eltern vehement ab und so kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Jung und Alt. Als Arkadi sich jedoch in die stille Katja verliebt, erwägt er ihr zuliebe eine Rückkehr zur Tradition. Dies führt zum Bruch zwischen den beiden jungen Männern.

Ein unvergessener sozialpsychologischer Roman über ein Land im Wandel - meisterhaft gelesen von Rolf Boysen.
©2016 Manesse (P)2016 DAV
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Geschichte
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Es fehlt etwas

So interessant und fesselnd manche Abschnitte dieses Romans sind, so fehlt doch die politische oder gesellschaftliche Dimension des russischen "Nihilisus",der sich ja nicht nur, wie hier im Buch erzählt, als individuelle Eigenheit in der russischen Gesellschaft bemerbar machte. In dieser Beziehung hätte der Autor die Geschichte noch sehr viel vielfältiger erzählen können.

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Alles. Nichts. Oder?

Basarow einer der schlechtesten Nihilisten, die ich je kennenlernen durfte. Ich möchte nicht, kann aber, sollte es nicht, aber will es so sehr. Eine Zwickmühle.

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Ein Zauber

So aktuell, so weise. Das ist Weltliteratur. Es macht Lust die anderen Bücher von Turgenjew zu lesen.

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Fantastisch! Toller Autor! Toller Leser!

Ich bin sehr begeistert! Es ist mein erstes Buch von Turgenjew! Sonst liebe ich Dostojewskij und Tolstoi. Aber Turgenjew ist auch super! Etwas frischer und ein verschmitzter Humor!

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Klar wie ein Glas Wasser

Bei Turgenjew bemerkt man die feine Poesie kaum, die Charaktere wandeln sich nicht ohne dabei stereotyp, also holzschnittartig, vereinfachend festgelegt zu sein. Er entstammte einer der reichsten russischen Familien, lernte früh mehrere Sprachen wie Muttersprachen zu sprechen und setzte sich intensiv mit dem Westen auseinander, all diese Begebenheiten treffen auch auf seinen deutlich später geborenen Landsmann Nabokov zu, der jedoch zeitweilig verarmt in Deutschland lebte und sich dann ganz im Westen niederließ.

Oftmals wird Turgenjew neben seinen bedeutenden Zeitgenossen Tolstoi und Dostojewski als dritter im Bunde genannt, jedoch seltener, wohl weil ihm die mitunter spektakuläre Wirkung seiner beiden russischen Kollegen fehlt. Wer Faszination sucht, wird diese bei ihm eher vermissen, dafür in Väter und Söhne einen einfühlsamen, kenntnisreichen Realismus finden, schnörkellos und unaufdringlich, eine Mitgefühl für Menschen aufbringende Beschreibungsweise, Gespräche, subtil scharfsinnig, oft dramatisch bis zur Stichomythie, d.h. dem schnellen Schlagabtausch, den sozialen Ernst der Protagonisten in ihren sozialen Rollen auslotend, so dass nicht Wunder oder Albträume wie bei Dostojewski sich ereignen, nicht das echte Gefühl gegenüber dem falschen Gefühl sich allmählich zur Geltung bringt wie bei Tolstoi, sondern bei Turgenjew die äußeren Verhältnisse mächtiger erscheinen wie das subjektive Bestreben der Protagonisten und jeden sein Schicksal ereilt, das er zuvor noch nicht kennen konnte, alles findet das seine wie ein Sinnspruch besagt.

So wie es heißt, die Stimme des Gewissens sei leise, spüre ich jetzt bereits kurz nach dem Hören der Aufnahme dieses Hörbuchs ein Vergessen. Der spektakuläre Eindruck gleich einem melodiösen Ohrwurm, einer Visitenkarte fehlt Turgenjew, oder, positiv gewendet, er kann hierauf verzichten.

Besonders gut haben mir die eingewobenen Sinnsprüche gefallen betreffend der Menschenkenntnis, beispielsweise dass Stolz ein Bedürfnis sei unabhängig zu sein, treffend einfach formuliert, oder dass derjenige der Glücklichste ist, der das benennen kann, was ihm auf dem Herzen liegt.

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Stimmung des 20 ten Jahrhunderts in Russland.

Einst der schönsten Bücher der Weltliteratur, Ähnlich wie immer wieder steht dem Wunsch des Bleibenden die Herausforderung der Veränderung gegenüber.”Alles zerstören, “ will der junge Jewgeni, ohne Plan .und die weitere Entwicklung anderen überlassen. Turgeniev ahnt die Stimmung des 20 ten Jahrhunderts in Russland , wir kennen sie .Zwei besonders einfühlende Familiengeschichten , wunderbar zusammengeflochten in 2 verschiedenen Milieus.

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Turgenew ist ein außerordentlicher Schriftsteller

Der Hörbuchsprecher ist zwar nicht mein Lieblingssprecher (das sind H. J. Schmidt und H.-P. Bögel), aber er macht seine Sache sehr gut. Ein weiteres Turgenew-Werk und ich bin etwas enttäuscht. Er schrieb es 1861. "Erste Liebe" vom Vorjahr 1860 dagegen ist in meinen Augen ein außerordentliches Meisterwerk. Vielleicht lese ich einfach noch mehr von Turgenew. Menschen beschreiben kann er wie kein zweiter.

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Unzumutbar

Rasend schnell heruntergelesen, ohne jede Modulation. In den ersten 10 Minuten wird man mit Dutzenden russischen Namen und einer Vorgeschichte, die sich über 30 Jahre eratreckt, konfrontiert. Wo bleibt da die Regie?

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