Karma


Die eigene Spiritualität entdecken und an den Herausforderungen des Lebens wachsen: uralte buddhistische Lehren bieten moderne Anhaltspunkte, um das Bewusstsein zu erweitern und zu sich selbst finden.

Aktuelle Bestseller

Lerne die Regeln des Karmas kennen.

Beliebte Themen: Karma

Häufig gestellte Fragen zum Thema Karma

Das Wort „Karma“ stammt aus dem Sanskrit und bedeutet in etwa so viel wie „Wirken“ oder „Tat“. Es beschreibt die spirituelle Idee, dass jede Handlung eine Folge hat. Dabei bezieht sich das Karma sowohl auf körperlich ausgeführte Handlungen als auch auf die des Geistes, wie beispielsweise Gedanken oder Wünsche. Die Konsequenzen der Handlung gehen dabei auf die Handelnde bzw. den Handelnden selbst zurück. Führen diese positive Taten aus, widerfährt ihnen Gutes; tendieren die Taten ins Negative, fällt dies wiederum negativ auf die Akteure zurück. Besonders in Religionen, die an die Wiedergeburt glauben, geht das Karma-Konzept über das irdische Leben hinaus. Im Buddhismus ist die zentrale Idee vom Karma mit dem Glauben an Samsara, den ewigen Kreislauf des Lebens, verbunden. Danach kann die Folge einer Handlung auch erst in einem nächsten Leben sichtbar werden.
Das Wort „Karma“ wird im Deutschen heute umgangssprachlich synonym zu den Begriffen Schicksal, Fügung oder Vorsehung verwendet. Allgemeiner lässt sich die Idee vom Karma auch als Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung beschreiben, was dazu führt, dass manche Menschenden den Begriff des Karmas mit dem des Schicksals gleichsetzen, auch wenn unterschiedliche geistige Konzepte dahinterstehen. Erfährt eine Person mehrere Schicksalsschläge oder passieren viele negative Dinge in kurzer Zeit, heißt es: „Das ist schlechtes Karma“. Gemeint ist damit meist, dass eine Person gerade eine Pechsträhne hat oder eine schlechte Zeit durchmacht. Der Begriff des Karmas aus der hinduistischen und buddhistischen Tradition fand übrigens auch Eingang in Rudolf Steiners anthroposophische Lehren, zusammen mit Ideen aus der Gnosis, christlichen Mystik, Goethes Weltanschauung und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen seiner Zeit.
In einem Satz zusammengefasst, drückt Karma aus, dass einer Person Gutes widerfahren wird, wenn sie selbst gut handelt. Auch Gedanken und verinnerlichte Glaubenssätze über sich selbst und andere fließen in das Karma mit ein. Im Aufbau des Karmas werden Gedanken zu Worten, Worte zu Handlungen, Handlungen zu Gewohnheiten, Gewohnheiten zum Charakter und der Charakter zum Schicksal. Gleichzeitig betont die Gesetzmäßigkeit des Karmas, dass Konsequenzen und Folgen aus eigenen Handlungen entstehen. Moderne spirituelle Lehren nutzen dieses Konzept, um dabei zu helfen, an den Konsequenzen des eigenen Tuns und Handelns zu wachsen – und die Wechselhaftigkeit des Lebens nicht als Produkt von Zufällen oder eines göttlichen Willens zu interpretieren, sondern als unmittelbare Folge des eigenen Seins. Bei der individuellen Sinnsuche oder einem persönlichen Weg zu mehr Selbstverwirklichung ist es ein Mittel, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu bestärken.
Widerfahren einer Person eine Reihe guter Dinge, so heißt es oft, dass dieser Mensch „gutes Karma“ hat. In unseren westlichen Kulturen wird Karma als Synonym für Glück benutzt. Diese Auslegung bezieht sich dabei ausschließlich auf das jetzige, irdische Leben. In Religionen wie dem Buddhismus, bei denen die Wiedergeburt eine wichtige Rolle spielt, wirkt das Karma jedoch über den Tod hinaus in weitere Leben hinein. Die Menschen, die diesem geistigen Prinzip folgen, arbeiten also in ihrem jetzigen Leben dafür, dass das nächste Leben ebenfalls ein gutes wird. Eine Annahme moderner westlicher Interpretation ist, dass die Idee des Karmas dazu anregen soll, empathisch, umsichtig, freundlich und „gut“ zu leben, denn so werden positive Dinge unmittelbar auf eine oder einen selbst zurückfallen. Eine andere Annahme ist, jedes Karma als „gutes Karma“ aufzufassen, auch wenn die Dinge äußerlich einen negativen oder destruktiven Charakter annehmen. Jede Situation, die auf einen Menschen zukommt, wird dabei als Chance gesehen zu wachsen. Sie nicht negativ oder positiv zu werten, sondern sie als Möglichkeit der Weiterentwicklung aufzufassen, kann helfen, eine größere innere Zufriedenheit und Ausgeglichenheit zu erreichen.
Diese Frage stellt sich im Grunde genommen nur, wenn man an das spirituelle Konzept des Karmas glaubt. Kein Mensch ist fehlerfrei, sodass schlechte Handlungen und Gedanken nicht ausbleiben. Dennoch kann das aktive Arbeiten an sich selbst dazu führen, dass das Karma verbessert wird. Besonders achtsames Verhalten wirkt sich positiv aus. Da beim Aufbau des Karmas jeder Gedanke auf das Schicksal Einfluss nimmt, beginnt der Wandel zu einem besseren Karma im Kopf. Selbstlosigkeit, Mitgefühl und Respekt sind beispielsweise fördernde Verhaltensweisen, die ein gutes Karma ausmachen. Auch anderen Hilfe anzubieten, höflich zu sein und Fehler zu verzeihen, sind Akte guten Karmas. Gleichzeitig verdirbt ein schlechter Gedanke nicht gleich alles. Vielmehr geht es darum, mit guten Intentionen durch das Leben zu gehen. Letztlich beginnt der Weg dahin, das eigene Karma zu verbessern, also im eigenen Kopf.

Persönliche Weiterentwicklung: Mehr Inspiration