
Effi Briest
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Gesprochen von:
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Udo Samel
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Von:
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Theodor Fontane
Über diesen Titel
Fontanes Meisterwerk, das eine wahre Ehetragödie des späten 19. Jahrhunderts aufgreift, gilt als sein modernstes Werk, das am deutlichsten über die bürgerlich realistische Epoche hinaus in die Zukunft weist. Der 1895 veröffentlichte Roman zeigt den großen Humanisten auf der Höhe seines Schaffens.
(c) 2005 Argon VerlagEffi, eine junge Adelige, legt Wert auf Konventionen, leidet aber auch unter der Einengung, die damit verbunden ist. Die Verlobung mit Geert von Instetten ist innerhalb von 1-2 Std beschlossene Sache, Monate später findet die Hochzeit statt (einziger Kontakt dazwischen: Briefe!) und sie zieht als junge Herrin in sein Haus ein. Der Kreis der Adeligen in Kessin ist sehr beschränkt (im doppelten Sinne - Fontane liebt Andeutungen dieser Art), sodaß sie dort sehr einsam ist und sich zu Tode langweilt. Da kann der Galan Crampas ihre Sehnsucht wecken - selbst wenn sie diese Leidenschaft auch als Gefängnis betrachtet. Sie ist erleichtert, als diese Liason durch einen Umzug nach Berlin ein Ende findet. Trotzdem kommt die Affäre Jahre später ans Licht.
Erzählt wird meist aus Effis Perspektive - und da sie sich ihren Fehltritt kaum eingestehen mag, sind die heißen Küsse, mit denen Crampas ihre Hände überschüttet" schon der Gipfel der Initmität, an dem wir teilhaben dürfen. Das mutet uns heute - um mit Effi (die ich manchmal recht nervig finde) zu sprechen fast dalbrig" (albern) - an. Dafür gibt es Andeutungen und Vorausdeutungen ohne Ende. Daß ein Huhn ohne Kikeriki" nicht in der Lage sei Eier zu legen, ist schon eine sehr direkte, ja fast obszöne Aussage! Nach dem ersten Durchlauf habe ich zur eigenen Klärung einige Passagen nachgelesen.
Udo Samel hat mir als Sprecher gut gefallen. Er liest ruhig und humorvoll - nicht mit übertriebenen Betonungen. So bleibt Raum für eigene Interpretationen.
Auch ich bedauere die sog. Kapiteleinteilung - dazu gibt es ja bereits eine Stellungnahme! Trotzdem 5 Sterne.
Eintauchen in preußisches Denken durch Effi (manchmal:) BIEST
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Die Sprache wirkt verspielt, ironisch distanziert, von vielen melancholisch-endzeitlichen Stimmungsbildern getragen. Es kommt einem immer so vor, als ob ungeachtet aller positiven Handlungsverläufe doch letzten Endes alles vergeblich verbleibt - das Streben nach individuellem Glück, nach selbstbestimmter Lebensgestaltung, nach wahrer Freiheit. Es scheint immer Herbst zu sein, immer Spätzeit, auch wenn es Juni ist. Die Welt, in die die junge Effi mehr oder weniger unfreiwillig hineingestoßen wurde, ist äußerlich schön anzuschauen, aber von grotesken Sittenkodizes und Engstirnigkeiten ausgehöhlt.
Einer der signifikantesten Aussprüche des Buches lautet '(...) unser Ehrenkultus ist ein Götzendienst, aber wir müssen uns ihm unterwerfen, solange der Götze gilt.' Damit wird das moralische Dilemma des damaligen Ständedenkens prägnant formuliert: der Zwang zur inhaltslosen Form, zur profanen Etikette, das Duell zwischen Innstetten und Crampas als Bestandteil der gegenüber 'der Gesellschaft' empfundenen Pflichtgefühle - das alles erscheint wichtiger als Nachsicht und Vergebung. Am Ende akzeptiert Effi das ihr zugedachte Schicksal als folgerichtiges Ergebnis ihrer Verstöße gegen die geltende Moral. Die leitmotivisch immer wiederkehrende Bemerkung des alten Briest, Effis Vater, dass das alles ein 'zu weites Feld' sei, bringt im Grunde nur die ungenügende Veränderungsbereitschaft der an ihren gesellschaftlichen Ruf gefesselten Menschen der damaligen Zeit auf den Punkt.
Weltliteratur
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Der Geschichte ist leicht zu folgen, auch bei häufiger Unterbrechung. Der Erzähler hat eine schöne Stimme, sehr angenehm.
Schöner Klassiker
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Wer beim Lesen nur mühsam voran kommt oder sich nicht richtig zum Wiederlesen bewegen kann, dem sei dieses Hörbuch ans Herz gelegt. Udo Samel schafft es, die teilweise nur aus Dialogen bestehenden Passagen in Effi Briest derart überzeugend und vielfältig zu sprechen, dass aus dem HörBUCH beinahe ein kleines HörSPIEL wird.
Einziger Minuspunkt ist die Unterteilung von Audible. Anstatt das Hörbuch den Buchkapiteln gemäß zu unterteilen, werden einfach mal drei, mal vier Kapitel zu einem Block zusammengefasst. Das erschwert das Suchen nach bestimmten Stellen ungemein.
Für das Hörbuch 5 Sterne, aufgrund der Audible-Kapitelauswahl einen Stern Abzug: Gesamtergebnis: VIER STERNE
Anm. der Redaktion: Sie haben recht, die Track-Struktur sollte sich nach den Buchkapiteln richten. Wir geben das gerne an den Verlag weiter und bemühen uns um Verbesserung. Danke für den Hinweis!
Die Audible-Redaktion
Klassiker gut gelesen
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Man mag darüber lächeln, was damals den Ehrenkodex ausgemacht hat. Die äußeren und inneren Auseinandersetzungen darüber, ob man dem Gefühl oder dem Kodex zu folgen hat, sind so modern wie eh und je. Deshalb ist das Werk für mich sehr aktuell.
sehr gut gesprochen und immer aktuell
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Da gibt es nichts auszusetzen
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Tolles Buch, tolle Audio-Umsetzung: Eindeutige Hörempfehlung von mir!
Hervorragende Umsetzung
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Effi Briest
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Darüber hinaus wurde dieser Roman Fontanes von einer wahren Begebenheit inspiriert, wenn auch stark verändert. Es geht im Grunde um eine kleine Romanze, die, als Geerd von Innstetten, der Mann Effis, davon zufällig erfährt, in ein Duell ausartet, was der ursprünglichen Geschichte wohl am ehesten nachempfunden ist (außer der grausamen Tatsache des Kindesenzugs). Duelle waren nicht etwa der Regelfall, blieben zu damaliger Zeit eher die Ausnahme. Was die moralischen Grundsätze betrifft und gerade die bürgerlichen Vorstellugen von Anstand und Sitte sowie Zucht und Ordnung auf der Anderen, so ist dieser Roman beispielhaft. Das man der Person Effi mitfühlt ist selbstversändlich.
Fazit: gut gelesen, hörenswert, tragisch.
Klassische Literatur des 19. Jahrhunderts
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Effi Briest
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