No Way Home
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Florian Lukas
Über diesen Titel
Florian Lukas liest T.C. Boyles großen Roman über die obsessive Liebe zweier Männer zu einer Frau, die sich zwischen ihnen nicht entscheiden mag
Terry, ein Arzt aus Los Angeles, zieht nach dem Tod seiner Mutter in ihr Haus in Boulder City in der Wüste Nevadas. Eigentlich wollte er es verkaufen, wäre er nicht in einer Bar Bethany begegnet, die sich bei ihm einquartiert – gegen seinen Willen. Der eigenbrötlerische Terry kann ihr nicht widerstehen. Aber da ist auch noch ihr eifersüchtiger Ex-Freund Jesse, der immer wieder auftaucht und ihn warnt: "Sie ist Gift". Mitten in der Wüste geraten die beiden Männer aneinander.
Dreiecksbeziehung
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Bethany, deren Figur so gut „wie Geld auf der Bank“ ist und der Dritte im Bunde, Jesse, ihr irgendwie Exfreund, dessen gutes Aussehen, an den jungen Prad Pitt erinnernd, „ihn noch eine Weile tragen würde“, sind anders. Vielleicht nicht weniger intelligent als der Arzt, aber faul, schlampig, ziellos, am liebsten in Bars und Lokalen herumhängend, ungeliebte Jobs mit Hängen und Würgen ergattert und herunterreißend, dem Alkohol und Regenbogensubstanzen alles andere als abgeneigt und eigentlich immer nah an prekären Verhältnissen. Ihr stabiles Selbstbewusstsein und starke Egozentrik speisen sich aus verdammt guten Aussehen, dem man ihre Lebensweise noch nicht ansieht. Da kann Terry, Arzt, Haus, Einkommen, optisch zwar nicht mithalten, aber für die berechnende Bethany ist das der Goldstandard, nicht zu verachten, für eine die zwischen zwei Männern flippert und nichts als Ärger hervorruft.
Diese Geschichte über die obsessive Liebe zweier Männer zu einer Frau im typischen Boyle-Desaster-Stil ist höchst unterhaltsam, zumal er sich dieses Mal wieder auf eine spannend erzählte Story mit lebendigem Personal und anhaltendem Spannungsbogen beschränkt hat und keine heißen Zeitthemen und Naturkatastrophen durch die Zeilen treibt. Maximal leichtes Hintergrundrauschen von allgemein Unerfreulichem; der selbst nachrichtengeschädigte Leser liest aufatmend und vertieft sich dankbar wieder in einem Boyle früherer Machart, das heißt in meinem Fall zunächst einmal ganz Ohr zu sein. Florian Lukas macht seine Sache sehr gut, denn er erzählt statt nur vorzulesen und drängt sich nicht in den Vordergrund durch irgendwelche Sprachkabriolen. Das ungekürzte Hörbuch ist über Audible-Abo zum sehr akzeptablen Preis noch vor der gebundenen deutschen Erstausgabe erschienen und diese, nicht zum ersten Mal, vor der englischsprachigen, die erst im kommenden Frühjahr auf dem Markt kommt, gleichzeitig mit einer Originalfassung, verlegt ebenfalls von Hanser, für den hiesigen Markt. Eine Weltpremiere. Boyle, ein Superstar seiner Branche, der sich das leisten kann, schätzt und belohnt seine treue deutschsprachige Leserschaft und hat sich daher auf diese Vorgehensweise eingelassen, die seinem amerikanischen Verleger nicht sehr gefallen dürfte. Auch auf Lesereise hierzulande wird er wieder respektabel Säle füllen.
Ein Liebes- und Arztroman weit über Groschenromanniveau, ein dichtes Psychogramm über menschliche Abgründe, in dem aber auch sehr realistisch die Verletzlichkeit von Körpern thematisiert wird. Boyles Sohn ist übrigens Arzt, denkbar, dass er zu dieser Geschichte mit fundiertem Wissen beigetragen hat. Aber, uns alle in die Wüste zu schicken, das schafft T. C. Boyle immer noch spielend ganz alleine. Happy End? Maybe. Ein gutes Buch führt nicht aus der Welt hinaus, sondern tiefer in sie hinein. Und hier ist sie, in Facetten, die nicht alle gefällig und schon gar nicht appetitlich sind. Meine Sympathien jedenfalls gehören überwiegend Daisy. Und auch mein Mitgefühl.
Wann beginnt das Feuerwerk?
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Ein Gesamtkunstwerk!
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Ein mittelmäßiger Boyle
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