
Die Hauptstadt
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Gesprochen von:
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Christian Berkel
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Von:
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Robert Menasse
Über diesen Titel
Fenia Xenopoulou, Beamtin in der Generaldirektion Kultur in Brüssel, steht vor einer schwierigen Aufgabe. Sie soll das Image der EU-Kommission aufpolieren. Aber wie? Sie beauftragt den Referenten Martin Susman, eine Idee zu entwickeln. Die Idee nimmt Gestalt an - die Gestalt eines Gespensts aus der Geschichte.
David de Vriend dämmert in einem Altenheim seinem Tod entgegen. Als Kind ist er von einem Deportationszug gesprungen, der seine Eltern in den Tod führte. Nun soll er bezeugen, was er im Begriff ist zu vergessen. Auch Kommissar Brunfaut steht vor einer schwierigen Aufgabe. Er muss aus politischen Gründen einen Mordfall auf sich beruhen lassen; und Alois Erhart, Emeritus der Volkswirtschaft, soll in einem Thinktank der Kommission Worte sprechen, die seine letzten sein könnten. Und was macht Brüssel? Es sucht einen Namen - für ein Schwein, das durch die Straßen läuft.©2017 Suhrkamp Verlag Berlin (P)2017 Hessischer Rundfunk / der Hörverlag
Das sagen andere Hörer zu Die Hauptstadt
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Geschichte
- Claudia
- 20.07.2019
satirisch, berührend, utopisch
... ist dieser Roman. Satire aus dem inneren der EU Kommission mit ihren Intrigen, dem Postengeschachere, der Eitelkeit ihrer Protagonisten.
Berührend ist er in den Passagen um den Überlebenden von Auschwitz, der nun in einem Altersheim lebt.
Utopisch in der Idee, dass die einzig mögliche Hauptstadt der EU Auschwitz sei, weil die Idee aus Auschwitz geboren wurde.
Christian Merkel erzählt diese Geschichte fast schon sachlich und dennoch einfühlsam. Ein Hörerlebnis auf allen Ebenen
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Geschichte
- Anonymer Hörer
- 19.08.2022
Die EU heute
Der Epilog gibt ein bedrueckendes Bild der EU, Karrieristen, Bürokraten, Lobbyisten. Wahrheit? Vision? Unklar.
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Geschichte
- Sophie Jeschke
- 20.12.2018
schwelgen in wunderbarer Sprache
Danke - inhaltlich interessant, aber vor allem sprachlich brilliant. Sehr schön und anschaulich gezeichnete Charaktere.
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Geschichte
- raffnix
- 30.06.2018
Auschwitz als europäische Hauptstadt? genial!
wunderbar gesprochene Geschichte um einen großen und mutigen Idealisten, dessen akademische Bildung so garnicht zu den Realitäten zu passen scheint. Ein Glück, dass es nur die Wirklichkeit der Salamander und Schweinefleisch-Verkäufer ist, die ihn exkludiert - was seine Ideen noch besser macht.
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Geschichte
- Kristina
- 22.09.2017
Babylonisches Konfetti in Momentaufnahmen
Dieser Roman gehört auf jeden Fall zu den Büchern, die man, nachdem einmal gelesen, gerne gleich wieder aufschlägt, um die einzelnen Details im ganzen Gemälde, das die Lektüre zusammenfügen ließ, nochmals zu bewundern.
Zugegeben: Ausrichten eines Jubiläums von einer Behörde könnte, trotz der Parallele mit dem Musils Lebenswerk, nicht gerade viel Aufregendes bieten. Spannend sind vor allem die sehr verschiedenen Beteiligten und andere direkt oder anderweitig mit ihnen Verbundenen, ihre Charaktere und Flashbacks, daher ist es schön, dass in der „Hauptstadt“ mehrere Protagonisten agieren. Quasi der Bau des Babylons unter literarischer Lupe. Auch wenn es keine neue Erkenntnis ist, dass unsere vermeintlich große Welt allzu oft einem kleinen Dorf ähnelt, vor allem – in Babyl…, pardon, Brüssel, erzeugt die Erwartung, in welchen Situationen und Konstellationen die Figuren sich begegnen oder miteinander verbunden würden, eine besondere innere Spannung. Robert Menase hat eine großartige Gabe, die Figuren, ihre Temperamente, Beweggründe und Widersprüche eigentlich mit sehr sparsamen Strichen, aber keinesfalls lieblos oder gar karikaturistisch herbeizuführen. Ob Ehrgeiz, Schmerz, Frust, Idealismus, Depression, Eitelkeit oder Genugtuung – alles lässt sich mit einigen nicht abgedroschenen, farbigen und plastischen Details schildern. Festgehaltene Konfetti eben. Und: Auch Eurobürokraten sind vor allem Menschen.
Gerade das Individuelle macht die Figuren prägnant und lässt sie gut auseinanderhalten, trotz mehreren, zunächst ziemlich losen Handlungssträngen. Diese bringen wiederum sehr bildhaft das politisch und gesellschaftlich Relevante, die historischen Reflexionen und ihre dialektischen Spannungen zur Geltung. Da stören auch die paar Plädoyers nicht, denn diese sind leidenschaftlich und einfach von meisterhaften Rhetorik. Dabei lässt sich (von Talentierten!) alles Menschliche ganz konkret schildern: auch wenn es sich dabei um nicht leicht durschaubare und sehr widersprüchliche Mechanismen, die allerdings unser Leben bestimmen, handelt, um den Interessen-, Generationenkampf oder die sich widerlegenden Auslegungen. Beobachtungsgabe allein würde dabei nicht ausreichen, Robert Menasse geht aber so souverän mit Leitmotiven - Pointen, Einsichten, Gleichungen, Zuspitzungen – um, dass man auch die Themen schluckt, die mittlerweile so ziemlich unter der Verdrossenheit leiden.
Der Roman verlangt schon eine gewisse Fertigkeit des aufmerksamen Lesens bzw. Zuhörens (was ebenfalls ein Vergnügen sein kann). Daher ist eine Hörlektüre sogar vom Vorteil, besonders mit dem kongenialen Vorleser Christian Berkel. Ein echter Meister, der beim Einstudieren so viel Abwechslungsreiches entdecken und dieser „Spielwiese“ so viele Möglichkeiten abgewinnen kann! Der Hörer wird nicht etwa vom ruhigen, gemütlichen Erzählfluss gewogen, sondern immer wieder von knackigen Rubati überrascht – nicht nur vom Tempowechsel, sondern auch von der (sehr nachvollziehbar eingesetzten) wechselnden Dynamik. Allein dadurch, ohne Stimmennachahnung oder -verstellung gelingt es ihm, alle Dialoge und Monologe sehr organisch und überzeugend widerzugeben. Das „babelisch Internationale“ vermag er auch sehr schön und adäquat zur Geltung zu bringen, egal, ob es sich ums Französische, Wienerische oder Polnische handelt. Sehr gerne würde ich auch mehr Sterne für diese Sprecherleistung vergeben.
Eine durchaus zeitgenössische, ansprechende, dynamische, anregende und weise Hörlektüre!
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Geschichte
- Marie-Lu
- 21.05.2023
EU intensiv!
Ich habe Menasses EU-Romane umgekehrt gehört, zuerst die "Erweiterung", dann die "Hauptstadt". Die Erweiterung ist eindeutig virtuoser und witziger. Die Hauptstadt ist nachdenklicher und, wie der Titel schon suggeriert, mehr auf Brüssel konzentriert. Aber auch hier ein Kaleidoskop unterschiedlicher Schicksale aus unterschiedlichen Teilen Europas, Individuen, die ihre Geschichten mitbringen, damit die Brüsseler Strukturen und Ereignisse beeinflussen und sie von dort wieder in die entlegensten Ecken der EU zurücktragen, wo sie wieder neue Ereignisse bewirken. Es ist großartig recherchiert und dann zu einer Art EU-Symphonie komponiert, die eine Ahnung davon gibt, wie sehr diese vielen kleinen Teile doch ein Ganzes sind - mit all ihren Widersprüchen. Spannend!
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Geschichte
- Querleserin
- 02.12.2017
Ein Schwein läuft durch Brüssel
Auf der Frankfurter Buchmesse hatte ich das Vergnügen ein Interview mit Robert Menasse mitzuerleben, in dem er sich als überzeugter Europäer präsentiert hat. Da er für seinen Roman den Deutschen Buchpreis erhalten hat, war meine Neugier geweckt.
Worum geht es?
Ein Schwein läuft durch Brüssel. Zuerst sieht es der Belgier David de Vriend, Holocaust-Überlebender, der nach 60 Jahren seine Wohnung verlässt, um in ein Altenheim zu ziehen.
Karl-Uwe Frigge, Deutscher und EU-Beamter, der in der Generaldirektion Trade der Europäischen Kommission arbeitet, erblickt das Schwein von seinem Taxi aus.
Fenia Xenopoulou, Beamtin in der Generaldirektion Kultur der Europäischen Kommision, wartet auf jenen Frigge, in den sie sich verliebt hat. Er soll ihr helfen aus dem ungeliebten Kulturbereich herauszukommen. Aus einem Restaurant heraus beobachtet sie das rosa Hausschwein, das Richtung Hotel Atlas läuft, aus dem gerade der Mörder Richard Ossietzky tritt.
Ein Mordfall, dem sich der Kommissar Brunfaut annehmen wird und der dann einfach zu den AKten gelegt wird und auch nicht gelöst werden wird - wie so viele Probleme der europäischen Union.
Martin Susmann, österreichischer Bauernsohn und Referent bei Fenia, dessen Bruder Florian einen großen Schweinemastbetrieb unterhält und der den Einfluss Martin in Brüssel gelten machen will, sieht das Schwein von seiner Wohnung aus, wie es gerade jemanden zu Boden wirft.
Professor Alois Erhart, Erimitus der Volkswirtschaft und eingeladen zu einem Think-Tank der Kommission, Europa, hilft jenem Mann, der vom Schwein zu Boden gestoßen wurde, einem Immigranten, dem durch den Kopf geht: „Sein Vater hatte ihn vor Europa gewarnt.“
In diesem furiosen Prolog erscheinen die wichtigsten Hauptfiguren - verbunden durch ein rosa Hausschwein, das Brüssel noch einige Zeit beschäftigen wird.
Im Mittelpunkt stehen diese Figuren und das Jubilee-Projekt der Europäischen Kommission, das dazu dienen soll, das Ansehen der europäischen Union aufzupolieren. Fenia reißt das Projekt an sich und beauftragt Martin Susmann eine Idee auszuarbeiten. Dieser hat den genialen Einfall, Auschwitz in den Mittelpunkt der Feierlichkeiten zu stellen. Als Ort, an dem nationale Identität aufgehoben wurde und als Symbol, dass Nationalität überwunden werden muss, damit sich ein solch unfassbares Verbrechen nie wiederholen kann. Ob sich eine solche Idee durchsetzen kann?
Neben dem Jubilee-Projekt spielt auch ein Handelsabkommen mit China eine Rolle - es geht um Schweine. Am Beispiel der (Um-)wege, die Florian Susmann als Vertreter der europäischen Schweinezüchter gehen muss und der Argumente, die diesbezüglich ausgetauscht werden, wird deutlich, wie stark die nationalen Interessen innerhalb der EU immer noch im Vordergrund stehen.
Der Roman endet mit dem Holocoust-Überlebenden David de Vriend, der von einer Bombe in der Brüsseler U-Bahn ums Leben kommt. Mit ihm stirbt die Erinnerung und konsequenterweise endet auch die Jubilee-Idee, Auschwitz zum Zentrum der Feierlichkeiten zu machen, in den Mühlen der Bürokratie und scheitert an nationalen Befindlichkeiten.
Und das Schwein? Am Ende ist es verschwunden, wie die europäische Idee?
Bewertung
Menasse verführt dadurch, dass er mit satirischen Mitteln die EU-Kommission und ihre Arbeitsweise bloß stellt, zum Lachen. Andererseits appelliert er mit der Idee Auschwitz zum Mittelpunkt der Feierlichkeiten zu machen für die Überwindung des Nationalstaates, für ein vereintes Europa, in dem die nationalen Interessen hinter europäische zurücktreten, damit Auschwitz nie wieder Realität wird. Damit schärft er den Blick für die Grundidee hinter der EU und erinnert an das, was uns vereinen sollte.
Ein sehr interessanter Roman, der überaus unterhaltsam erzählt wird - und eine echter Hörgenuss dank des guten Vorlesers Christian Berkel. Neben der politischen Thematik wird auch die Lebensgeschichte der einzelnen Hauptfiguren ausgebreitet, die jeweils in sich stimmig ist und immer wieder um die Themen nationale Identität und Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus kreisen. Daneben enthält der Roman aber auch sehr berührende Szenen.
Prof. Erhardt beschreibt, wie er nach 40jähriger Ehe, mit seiner Frau Trudi guten Sex erlebt:
"Er schob ihr Nachthemd hoch, spürte dabei eine kurzen stechenden Schmerz in seinen Lendenwirbeln wie ein Stromschlag. Er stöhnte, sie zog das Hemd aus. Sie lächelte, erstaunt, fragend. Er betrachtete ihren Körper, studierte ihn. Las jede Falte, jedes blaue oder rote Äderchen und jedes Fettpölsterchen wie eine Landkarte auf der ein langer gemeinsamer Weg eingezeichnet war. Ein Lebensweg mit Höhen und Tiefen und er drückte sich erregt an sie, weinte, drückte, das Licht, der Röntgenblick und plötzlich in größter Erregung spürte er es. Ein Verschmelzen, in dem ihre Seelen sich berührten. Und sie lachte, Trudi. Ihre Seelen berührten sich.“ (Kapitel 83)
Ein Roman, den es sich zu lesen oder zu hören lohnt, und nicht nur, weil er den Deutschen Buchpreis gewonnen hat.
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Sprecher
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Geschichte
- Alexandra
- 08.01.2023
UNGLAUBLICH TOLL
So ein unglaublich tolles Buch!!! ALLES drin. Und unfassbar gut gelesen. Bin hin und weg. DANKE DANKE DANKE Herr Menasse. DANKE ! Hr. Berkel. Vorbehaltlose Empfehlung. Auf allen Ebenen. Bin umfassend begeistert.
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Sprecher
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Geschichte
- Marc Reznicek
- 20.07.2018
Nettes Stück über Europa
In dieser Stadt wird nicht nur eine Sau durchs Dorf getrieben. Ein nettes Skaleidoskop aus europäischer Politik und Gesellschaft.
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Geschichte
- Daniel Rehn
- 09.03.2018
langatmig, keine gute zusammenhängende Story.
langatmig, keine gute zusammenhängende Story. Sprecher schwankt manchmal zwischen laut und leise zum Erzählen der Story was das hören mit Kopfhörern unangenehm macht.
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