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  • Oliver Twist

  • Originalfassung der legendären Übersetzung von Gustav Meyrink
  • Von: Charles Dickens
  • Gesprochen von: Frank Stöckle
  • Spieldauer: 13 Std. und 45 Min.
  • 4,6 out of 5 stars (315 Bewertungen)

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Oliver Twist

Von: Charles Dickens
Gesprochen von: Frank Stöckle
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Inhaltsangabe

Bei den Übersetzungen des Werkes aus dem Englischen gibt es deutliche Unterschiede. Als die wahrscheinlich beste Übersetzung gilt die von Gustav Meyrink, welche die Vorlage für das Hörbuch lieferte. Die "alte" Sprache des 1868 in Wien geborenen Meyrinks erweckt die Zeit des Manchesters Kapitalismus, in der Oliver Twist spielt, wieder zum Leben. Besonderen Charakter haucht Meyrink den Protagonisten zudem ein, indem er Ihnen in den Dialogen verschiedene Dialekte zuweist.

Der kleine Weltbürger Oliver Twist, Sohn unbekannter Eltern, wächst im Armenhaus einer Kleinstadt unter dem harten Regiment des selbstgefälligen Mr. Bumble auf. Er kommt zu einem Leichenbestatter in die Lehre, flieht ohne einen Pfennig nach London und gerät in die Fänge des Hehlers Fagin, der eine Bande jugendlicher Taschendiebe anführt. Und es gibt jemanden, der ein ganz spezielles Interesse daran hat, Oliver in Verbrechen zu verwickeln und dadurch zu vernichten.

Die Figur des Oliver Twist berührt, weil er trotz den elenden und menschenunwürdigen Bedingungen, die ihn fast unweigerlich ins Verderben hätten führen müssen, sich sein großes Herz, seinen Willen zu überleben und sein Mensch-Sein bewahren kann. Im Roman von Dickens stecken zwei Ebenen: Die ergreifende Erzählung und Beschreibung der gesellschaftlichen und sozialen Zustände im damaligen England, aber auch die aufrüttelnde Mahnung an uns Heutige, unseren Kindern das unbedingt notwendige seelische und geistige Rüstzeug mit zu geben, das sie befähigen kann, vertrauensvoll und stark in dieser Welt zu bestehen.

©1839 123CLASSIC (P)2007 123CLASSIC
  • Ungekürztes Hörbuch
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Das sagen andere Hörer zu Oliver Twist

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Geschichte
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Doppelter Literaturgenuss

Ein Roman, ja, sicher keiner Biografie. Keine der Hauptfiguren hat wirklich gelebt, aber ganz sicher hat es für alle Protagonisten reale Vorbilder gegeben. Das Schicksal der Menschen in diesen ergreifenden Buch mag uns hart und unmenschlich erscheinen, und das ist es auch. Aber die Realität in dieser gar nicht so fernen Zeit war sicher keinen Deut besser, eher noch schlimmer und noch härter. Die tödlichen, elenden Konsequenzen des Daseins für die armen Massen in dieser Gesellschaft werden im Buch nur angeschnitten. Dabei wird nichts beschönigt, aber doch von der Lichtgestalt Oliver Twists überstrahlt. Sonst wäre das Werk damals wohl auch unverkäuflich gewesen. Wer mehr von Leben der realen Menschen in den Slums der viktorianischen Gesellschaft erfahren will, dem sei Friedrich Engels "Die Lage der arbeitenden Klasse in England" oder Jack Londons späterer Bericht aus den Londoner Slums um 1900 herum lesen. Parallelen zu heutigen Entwicklungen sind da gerne gestattet.

Aber Oliver Twist ist ein Roman. Die Figur des Oliver stahlt wirklich. Viel zu gut ist der Junge. Unbeschadet wird er in den Dreck und das Elend gestoßen und kommt doch unbesudelt wieder daraus hervor. Eigentlich fehlt nur noch der Heiligenschein. Aber egal, man gönnt es ihm. Ich will auch nichts spoilern. Der Buch ist schlicht ein Meisterwerk der Weltliteratur. Die vorliegende Ausgabe scheint sich auch recht nah am ursprünglichen Original zu orientieren, da sie doch noch deutliche antijüdische Anspielungen in Person auf Fagin enthält. Spätere Ausgaben wurden dahingehen ja immer wieder überarbeitet, auch von Dickens selbst.

Die Übersetzung von Meyrink erachte ich persönlich als literarischen Meisterwerk, dass der Vorlage in nichts nachsteht. Sprachlich auf dem höchsten Niveau. Sicher, man mag dich daran stören, dass hier Londoner mit Wiener Akzent sprechen und Fagin jiddisch spricht, aber wie anders hätte ein Österreicher denn die Dialekte aus dem Buch (ich gehe davon aus, dass die auch im Original vorkommen) denn anders übersetzen sollen. Mann kann die Sprache entweder nivellieren und unterschiedliche Zungen ausmerzen oder man nutzt die für die Leser vertrauten Töne und schreibt so. In My Fair Lady wird in der deutschen Version ja auch berlinert. Wen das stört, der mag halt das Original lesen. Für mich ist die Übersetzung jedenfalls sehr gelungen und so authentisch, wie eine Übersetzung nur sein kann. In Wien mag es damals vielleicht etwas beschaulicher zugegangen sein, aber leichter zu ertragen war das Elend dort wohl auch nicht. Für moderne deutsche Ohren ist dabei sicher nicht mehr jedes Wort, insbesondere die aus dem jiddischen stammenden Begriffe mehr verständlich. Da wäre eine "Übersetzungshilfe" nicht schlecht gewesen.

Auch der Sprecher bekommt von mir volle fünf Sterne. Ich finde, Frank Stöckle ließt einfach genial. Sowohl die hochdeutschen, wienerischen und (besonders) die jiddischen (angehauchten) Sätze gefallen mir ausgesprochen gut. Ohne so einen tollen Sprecher würde diese ergreifende Übersetzung wohl kaum als Hörbuch funktionieren.

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einfach nur toll!

Eine Geschichte, die jeder gehört oder gelesen haben soll. Ein sehr guter Sprecher! Ich als Erwachsene war such sofort in die Geschichte versunken.

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    5 out of 5 stars

Spannender Gesellschaftsroman

Was ich für die langatmige Leidensgeschichte eines kleinen Jungen hielt, entpuppte sich dann noch als echter Thriller. Das Schicksal des kleinen Oliver geht einem von Anfang an zu Herzen und so verfolgt man gebannt sein Aufwachsen bis zu seinen Abenteuer mit den Kriminellen Londons. Der Roman ist voller authentischer Figuren, der Plot ist voller Spannung und man lernt viel über das England Mitte des 19. Jahrhunderts. Nur eine Sache mochte ich an Dickens` Schreibstil überhaupt nicht, und das ist die andauernde polemische Kritik an allen Hilfsorganisationen der damaligen Zeit. Wer es schafft diese Marotte Dickens` auszublenden wird mit dem Roman viel Freude haben.
Der Sprecher ist wirklich gut und als großer Fan Gustav Meyrinks schätze ich die Übersetzung sehr. Einige Figuren haben deutsche Akzente, was mir (entgegen anderer Bewertungen) gut gefallen hat. Wärmste Empfehlung dieser Version von Oliver Twist.

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  • Geschichte
    4 out of 5 stars

Ein tolles Werk, aber aus heutiger sich sehr antisemitisch

Oliver Twist ist natürlich ein tolles Werk, dessen Verdienst es ist, unerträgliche soziale Not von Kindern, deren Misshandlungen und Ausbeutung sehr eindrucksvoll und realistisch darzustellen. Dickens- Ein Revolutionär! Aber aus heutiger Sicht ist das Buch auch sehr antisemitisch, einer der Hauptfiguren ist ein Jude, der allen Vorurteilen gegen Juden Tür und Tor öffnet. Die Nazis haben diese Figur perfekt übernommen!
Der Sprecher ist super! Ausgezeichnet!

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    5 out of 5 stars

Dialektvielfalt

Es mag schwer genug sein die englischen Texte mit deutschem Dialekt zu ergänzen und daher meiner Kritik garnicht angemessen, aber hier und da hätte ik mir, vorallem den alten Berliner, mit etwas dreckigerer Schnauze jewünscht.

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    5 out of 5 stars

Schöne Geschichte, beeindruckender Sprecher

Oliver Twist fand ich insgesamt ein schönes und überzeugendes Buch. Vor allem die erste Hälfte hat mich sehr gefesselt, also Olivers entbehrungsreiche Kindheit im Armenhaus etc. und die folgende Ankunft in London und das erbärmliche Leben mit Fagin, Sikes usw.
Erwas weniger überzeugend als die erste fand ich hingegen die zweite Hälfte des Buches, in dem eine zunehmende Zahl an Charakteren eingeführt werden, die dazu noch untereinander alle möglichen Verwandschaftsbeziehungen haben. Auch, dass Oliver selbst kaum mehr vorkommt, fand ich etwas schade.
Insbesondere die Auflösung am Ende des Buches fand ich etwas verwirrend und aufgrund der vielen Zufälle um Oliver herum recht bemüht und ein Stück weit unglaubwürdig.
Aber das schmälert den überwältigenden Eindruck der ersten Hälfe nur minimal, zumal die Handlungsstränge von Fagin und Sikes überzeugend zuendegeführt werden.

Den Sprecher Frank Stöckle fand ich sehr beeindruckend, vor allem seine Fähigkeit, fast alle mir bekannten deutschen Dialekte (sächsisch, bayerisch, berlinerisch, hamburgisch und jiddisch) mühelos zu sprechen, hat den einzelnen sozial niedriggestellten Figuren individuelle Charakterzüge verliehen und auch für einigen Humor gesorgt. Speziell Fagin und Sikes kamen meiner Meinung nach sehr überzeugend rüber.

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liebevoll und lehrreich

es war sehr spannend, habe es in kurzer Zeit gehört. Der Sprecher hat sehr gut sich in die Stimmen hineingebracht gesprochen

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Klassiker der die Herzen berührt

Auf der Suchen nach den großen Klassikern bin ich auf dieses Buch gestoßen. Es beschreibt die Abgründe aber auch die Herzlichkeit der Menschen in einer historischen Zeit. Tolle Geschichte, tolle Figuren welche durch den Sprecher in unterschiedlichen Dialekten gut in Szene gesetzt wurden. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

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wundervoll vorgelesen!

ja, der Roman zeigt die Ansicht des 19. Jahrhunderts-dass Schlechtigkeit eine bewusste Wahl ist und vom Charakter abhängt den der Mensch frei wählen kann; wenn man den Roman nur unter den Gesichtspunkt sieht- was er einen erklärt wie alles ist- findet man ihn natürlich sehr schlecht bzw. kitschig verklärt;
wenn man manche Beschreibung des Romans aus heutigen Erkenntnissen der Kindesentwicklung sieht - lehnt man auch alle Beschreibung der Realität von damals nicht als diskriminierend ab- sondern erkennt, dass keine Möglichkeiten und keine Chancen Menschen in eine Ecke drängen aus denen sie versuchen gemäß ihrer anerzogenen Mustern, das für sie mögliche daraus zu machen;
der Roman zeigt auf, dass Menschen in schlechten Positionen moralisch bewertet werden- statt sachlich zu verstehen, wie sie dazu gekommen sind sich so zu verhalten und was man als Umwelt ändern müsste um sowas zu verhindern;
Menschen werden im Umstände rein geboren und die prägen sie; wenn wir als Menschheit mehr die Realität sehen würden als moralisch zu urteilen, wären wir wirklich weitergekommen;
die Dinge ändern sich- das allgemein Verständnis der Menschheit leider nur gering;

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  • Geschichte
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Law and Order

Die Geschichte ist sicherlich schon etwas angegraut aber letztendlich doch fast zeitlos. Was mich doch etwas nachdenklich gestimmt hat, ist der deutliche antisemitische Ton von Charles Dickens.

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