Die 20er-Jahre waren für die Emanzipation der Frau wegweisend. Durch die im Ersten Weltkrieg gefallenen Männer entstand ein gesellschaftliches Vakuum. Männliche Arbeitskräfte fehlten. Die Frauen stellte dies vor große finanzielle Nöte. Nach dem Krieg auf sich allein gestellt, mussten viele ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten.
Bereits während des Ersten Weltkrieges stieg der Anteil an erwerbstätigen Frauen an. Frauen ersetzten die Männer in zahlreichen Bereichen wie in der Industrie. Es entstanden erstmalig aber auch ganz neue Berufszweige. Als Stenotypistinnen prägten die Frauen das Bild der weiblichen Büro-Angestellten. Doch auch in Dienstleitungsberufen wie bei der Post oder in der Telefonvermittlung waren Frauen als Arbeitskräfte willkommen.