Nicht einmal Bushido kann Jörg Dennis Krüger dazu bringen, bei einem Gewinnspiel mitzumachen, denn er weiß aus Erfahrung, dass Gewinnspiele in den meisten Fällen nichts nützen. Heute erfahrt ihr mehr zu diesem Thema, und auch in welchen Ausnahmesituationen, ihr in eurem Online-Shop Gewinnspiele machen könnt. TRANSKRIPTION DIESER FOLGE DES PODCASTS Hallo, mein Name ist Jörg Dennis Krüger, und wie meine Glücksfee am Empfang schon gesagt hat: Ja, ich bin der Conversion Hacker. Und in dieser Ausgabe des Conversion Hacking Podcasts geht es um Gewinnspiele. Denn ich sehe es immer unfassbar häufig, dass Shopbetreiber irgendwelche wilden Gewinnspiele veranstalten. Was wollen die unbedingt machen? „Meine Ads funktionieren nicht und ich habe nicht genug ‚Likes‘ auf meinem Post. Aus einem bestimmten Grund klappt das alles nicht. Lass uns ein Gewinnspiel machen, dann bekommen wir viele E-Mail-Adressen, und da bekommen wir richtig Interaktionen und so weiter. Dafür machen wir ein bisschen Werbung, und dann haben wir da ein tolles Gewinnspiel“. Und was bringt solch ein Gewinnspiel, wenn wir jetzt mal ehrlich sind? Überhaupt nichts! Ein Gewinnspiel kann ich machen unter Bestandskunden, wenn es wirklich schon Kunden gibt, die bei mir gekauft haben. Diesen Leuten schicke ich eine E-Mail, und unter denen verlose ich etwas, oder dann gebe ich was dazu oder wie auch immer. Dann mache ich wirklich ein Service für meine Kunden, und dann finde ich es eine geniale Idee, gelegentlich mal ein Gewinnspiel zu machen unter seinen Kunden (wenn man genügend Leute hat). Es ist auch super für Kundenbindung, Wiederkäufer und so weiter und so fort. Aber ein normales öffentliches Gewinnspiel ergibt überhaupt keinen Sinn. Warum nicht? Was für Ziele können wir bei einem Gewinnspiel haben? 1. Umsatz. Das können wir komplett vergessen. Leute, die bei einem Gewinnspiel mitmachen, die wollen etwas gewinnen, die wollen nichts kaufen. Und wenn man denen dann, wenn sie nicht gewonnen haben, einen Gutschein schickt, dann kaufen die damit auch nicht, weil sie etwas gewinnen wollten. Die wollen nichts kaufen. Die interessieren sich meistens nicht mal wirklich für das Produkt, die wollen nur etwas gewinnen. Leute, die bei einem Gewinnspiel mitmachen, denken auch nicht wirklich: „Ich würde es einfach kaufen, aber na ja, ich mache jetzt auch mal ein Gewinnspiel mit, vielleicht gewinne ich ja, und wenn nicht, dann kann ich mir das Produkt immer noch kaufen“. Nee, das machen die nicht. Und diejenigen, die ein wenig so denken, die kaufen es hinterher nicht. Die denken nicht, „Ach, super, eigentlich wollte ich es kaufen, es ist aber auch ein Gewinnspiel. Komm, machen wir beim Gewinnspiel mit". Dann vergessen sie aber hinterher, dass sie kaufen wollten, und wenn sie nicht gewinnen, kaufen sie woanders, oder auch gar nicht. Wie auch immer, also das kann man vergessen. 2. Und mit der gleichen Logik kann man sich auch erschließen, warum zum Beispiel auch die Generierung von Likes, E-Mail-Adressen, Abonnements oder Ähnliches kompletter Unsinn ist, mit einem Gewinnspiel. Die Leute sind keine potenziellen Kunden. Ja, und was ist dann? Dann habe ich »Likes« auf meiner Seite, die gar keine Interaktionen führen, dann habe ich eine Seite, und ich kenne da genug Seiten, die 15, 20, 45.000 Abonnenten haben, aber von denen interagiert keiner. Das heißt, die Interaktionsrate von meinen Posts geht runter, das heißt, die Posts werden seltener ausgeliefert. Das heißt, der Algorithmus arbeitet gegen mich, folglich ruiniert das Gewinnspiel meine ganze Arbeit, statt dass es mir hilft. 3. Und dann können wir auch noch E-Mail-Adressen generieren über Gewinnspiele. Da haben wir aber das gleiche Problem. Die E-Mail-Adressen sind einfach nichts wert. Die haben geringe Öffnungsraten und die haben noch geringere Klickraten, die beschädigen meine ganze Reputation im E-Mail Marketing. Warum sollte ich mit solchen Daten arbeiten?
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