Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast Titelbild

Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast

Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast

Von: Paul & Hinrich
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Über diesen Titel

Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast Ungefährliches Halbwissen ist der Laberpodcast de luxe, bei dem Abschweifen zur Königsdisziplin erhoben wird. Das Halbwissen der Hosts basiert auf einer Mischung aus Gedächtniskramen und flüchtigen Internetrecherchen – völlig ungefährlich, aber umso unterhaltsamer. Hier gibt es weder einen festen Themenkanon noch ein klares Ziel oder einen stringenten Ablaufplan. Paul und Hinrich, die beiden Hosts, sprechen über alles, was ihnen vor der eigenen Haustür, in Presse, Funk und Fernsehen oder auf Reisen begegnet. Dabei werfen sie sich gegenseitig regelmäßig Themen zu, stets in der bangen Hoffnung, dass das Gegenüber darauf anspringt. An guten Tagen ist das Hören von Ungefährliches Halbwissen wie das Belauschen eines unterhaltsamen, bisweilen anspruchsvollen, fast immer respektvollen und gelegentlich sogar informativen Gesprächs auf einer Party. Die beiden haben zwar versucht, das für sie heikle Thema Fußball zu meiden – scheitern daran aber mit schöner Regelmäßigkeit. Dieser „last missing podcast“ richtet sich an alle, die sich in irgendeiner Zielgruppe zugehörig fühlen. Sozialwissenschaften
  • UGHW: Geht unter die Haut
    Oct 15 2025
    Nein, ich bereue nichts! Je ne regrette rien. Klingt auf Französisch irgendwie besser. Vor allem, wenn es der Spatz von Paris mit ihrem tiefen Timbre singt und die Lebenserfahrung aus jedem einzelnen Ton tropft. Édith Piafs letzter großer Hit geht unter die Haut. Das leichter verdauliche No Regrets ist vollkommen zu Recht das gestochen scharfe Körperschmuck-Motiv Nr. 34 im Katalog des Tattoo-Studios an der Ecke. (Namen von Studios sind mindestens so zweifelhaft wie die von Friseursalons – und verdienen eine Sonderfolge!) Kunden dieses äußerst beliebten Ausdrucks von Individualität kauften auch „Carpe Diem“-Wandtattoos. Aber es ist doch toll, wenn man nach einem mehr oder weniger langen Leben nichts zu bereuen hat. Dabei ist es fast egal, ob man einfach nur sehr wenig erlebt hat, ein schwaches Gedächtnis oder miserabel ausgeprägte Moralvorstellungen besitzt. Natürlich unterliegen auch Tattoos Modetrends. Bis in die 1980er führten vor allem ältere Männer im Freibad Matrosen, Meerjungfrauen, Anker und blutende Herzen spazieren. Die Körperbemalten waren zumeist Seeleute oder Menschen, die schwedische Gardinen sehr gut kannten, ohne je bei IKEA gewesen zu sein. Stichwort: Träne oder drei Punkte. Dank Angelina Jolie, Christina Aguilera und anderer leuchtender Vorbilder erkämpften sich dann Ende des letzten Jahrtausends formschöne Ornamente ihren Platz auf dem Steiß. Angeblich von indigenen Völkern inspiriert. Die bestreiten auf Nachfrage vehement. Trotzdem toller Trend. Unbestrittener Höhepunkt: die Wahl zur Miss Arschgeweih am 8. August 2004 in Berlin – veranstaltet von der Bild und mit der Bloodhound Gang als Jury. Einmalig, denn wie will man das je toppen? Später soll so mancher der so Gezeichneten die Motivwahl bitterlich bereut haben. Aber No regrets – es kommt alles wieder! Das Y2K-Revival der Gen Z hat uns ja auch schon Plateau-Schuhe, ???, Vokuhila und Leggings beschert. Also: Geduld. Drachen, Stacheldraht und Indianerfedern waren auch mal total angesagt. Und natürlich chinesische Schriftzeichen. War schon bei Britney Spears eher merkwürdig als mysteriös. Wenn das wiederkommt, kann man in der U-Bahn dank Bilderkennung die peinlichen Fehlübersetzungen, die einem an heißen Sommertagen entgegenquellen, direkt entlarven. Ein entsprechender Hinweis wird sicherlich dankbar entgegengenommen. Schöne neue Welt. Derzeit angesagt sind ja Microtattoos, Single-Line oder auch Sticker-Style. Das sieht so aus wie früher die Schreibtischunterlagen nach langen Telefonaten – alles voll mit kleinen Doodles, Emojis und HSV-Rauten. Passend dazu eine kleine Idee für ein interaktives Tattoo: Käsekästchen oder Tic-Tac-Toe. Davon haben alle was. Nie aus der Mode gekommen sind Namen und Geburtsdaten der Liebsten. Wahrscheinlich, damit man sie nicht vergisst. „Wie heißt du noch mal? Nicht sagen – ich gucke kurz nach.“ Viel häufiger werden aber doch wohl PINs, Telefonnummern, unregelmäßige Verben oder einzukaufende Lebensmittel vergessen. Milch, Zucker, Kondome. Das wäre ein wirklich sinnvolles Tattoo! Apropos nie vergessen: Den Stadtplan von Miami – vulgo Vice City – haben wir 1:1 im Kopf. Sind da ja auch oft genug unterwegs gewesen. Noch immer wartet die Welt auf das Release von GTA VI. Ist uns seit langer Zeit versprochen. Und wie die Zeugen Jehovas bei der Berechnung für die Rückkehr des Messias sich immer mal wieder korrigieren mussten, schiebt auch Rockstar das Erscheinungsdatum regelmäßig. Um uns zu trösten, tauchen wir immer mal wieder in die Welt von Vice City ein. Und wenn der Taxifahrer dann noch im Radio Emotion 98.3 mit Moderator Fernando Martinez anstellt, finden wir auch Britney Spears wieder irgendwie frech, wild und süß. Dies – und vieles mehr – in der 34. Folge von: Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast.
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    1 Std. und 21 Min.
  • UGHW: Stadt Land Fluss
    Oct 8 2025
    Manche Städte und Länder lassen sich mit nur drei Begriffen beschreiben: lustlose Kommissare, Geysir, Vulkan. Ganz klar – wir sind in Island. Und bei Regenwald, Samba, Fußball denkt jetzt niemand wirklich an Weißrussland. Diese inneren Eselsbrücken machten sich einfallsreiche Geografen zunutze und erfanden die Drei-Wort-Methode. Die Welt – aufgeteilt in 57 Billionen 3×3 m große Quadrate, jedem Viereck drei zufällige Wörter zugeteilt – ergibt das ansprechendste Navi der Welt. Ehren, greifen, aufbauen ist so ziemlich genau der Anstoßkreis in der Arena auf Schalke. Man kann über die Wörter nachdenken. Bringt aber nichts – ist Zufall. Aber manchmal haben sich die Macher einen kleinen Scherz erlaubt. prayers.bricks.spaghetti definiert den Standort der Sagrada Família in Barcelona. Das kann man vor seinem geistigen Auge sehen. Und fancy.crown.charm ist der Buckingham. Das ist ganz lustig. Und Kuriositäten sind bei nationalen Symbolen nicht so selten – zum Beispiel bei Fahnen. Die Südstaaten im amerikanischen Bürgerkrieg hatten in den vier Jahren ihres Bestehens drei unterschiedliche Flaggen. Die Südstaaten-Fahne, die wir jetzt wieder immer häufiger sehen müssen, war jedoch nie dabei. Im Gegenteil: Der Kongress der Konföderierten lehnte den Entwurf mehrfach ab. Waffen sind ein erstaunlich beliebtes Motiv auf Flaggen. Gern genommen sind Schwerter – wie in Guatemala, Paraguay, Sri Lanka oder Saudi-Arabien. Aber mittelalterlichen Hiebwaffen sind ja eher so „Ritter“. Eine Phase, die bei Jungs ganz oft nach den Dinos und vor Paw Patrol kommt. Die Schusswaffen auf der Fahne von Haiti sind angesichts der aktuellen Situation in dem Karibikstaat dann schon eher programmatischer Natur. Und die technisch korrekte Abbildung einer Kalaschnikow auf der Fahne von Mosambik ist wohl auch keine Idee des Tourismusministers. Ganz anders: Kambodscha. Dort hat man einfach die Hauptsehenswürdigkeit Angkor Wat auf das flatternde Nationalsymbol gedruckt. Das ist clever. Man stelle sich jedoch einmal vor, die Bayern würden das auch machen. Söder isst auf Blau-Weiß. Muss nicht! Auch bei der Wahl des Hauptstadtnamens gibt es Merkwürdigkeiten. „Die gute Luft“ von Buenos Aires könnte so im Neckermann-Katalog stehen. Ob der Name des sudanesischen Khartum („Elefantenrüssel“) positiv besetzt ist, ist Geschmackssache. Völlig ratlos lässt uns das kirgisische Bischkek zurück. Es bedeutet „Rührlöffel“. „Halt!“, rufen empörte Etymologen jetzt. „Bischkek kann man auch mit Joghurtstampfer übersetzen.“ Ok, klingt schon besser. Nur mit Mühe lassen sich Grosny und Damaskus positiv deuten. Übersetzt heißen sie „Die Schreckliche“ bzw. „Ort des Blutstroms“. Hier fängt Städtemarketing bei null an. Mehr als nur einen Kick-off-Workshop weiter ist die Hauptstadt von Burkina Faso. Ouagadougou bedeutet: „Du bist willkommen bei uns.“ Klingt ein wenig nach evangelischem Kirchentag oder Penny Hamburger Straße – aber trotzdem: Dankeschön! Apropos Ouagadougou. Wir sind ja ein serviceorientierter Podcast. Daher: Ouagadougou ist ein fast unschlagbarer Tipp für das schöne Spiel Galgen bzw. Hangman. Denn trotz der zwei recht einfachen Vokale wird zumeist bis zum Strichmännchentod weiter geraten. Noch besser ist nur noch Sylt. Kein Vokal und trotzdem ganz weit oben. Die zwei Runden gehen auf uns. Dies – und vieles mehr – in der 31. Folge von: Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast.
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    41 Min.
  • UGHW: Was willst Du?
    Oct 4 2025
    Bei der richtigen Beantwortung dieser zumindest im Satzbau recht einfachen Frage kommt es extrem auf das Gegenüber und die Situation an. Dem/der Geliebten ins Ohr gesäuselt kann z. B. „Ein kaltes Bier“ oder auch „Dass du mich für immer liebst“ als sehr adäquat und sogar beziehungsfestigend angesehen werden. Gegenüber einer einem völlig unbekannten Kleingruppe junger, offensichtlich alkoholisierter Männer mit sichtbar getragenen Signets des rivalisierenden Fußballanbieters nach einer überraschend deutlichen Niederlage sind die beiden obigen Aussagen eventuell nicht zielführend. Im schlimmsten Fall können sie sogar als Provokation aufgefasst werden. Unangenehm. Sich dann auf das Provokationsrecht der zweiten römischen Republik zu berufen, zeugt von einem gewissen Geschichtsverständnis. Es trägt aber wohl dennoch nicht zur wünschenswerten Entspannung bei und ist – der Fachmann weiß dies nur zu gut – auch inhaltlich vollkommen falsch! Denn das Provokationsrecht ist bekanntlich das Recht eines jeden Bürgers, das Volk um Beistand anzurufen (provocare = herbeirufen, aufrufen), wenn Leib und Leben durch die Gewalt staatlicher Magistrate bedroht sind. Allerdings nur in einer Diktatur. Diese Herrschaftsform dauerte maximal sechs Monate und diente dem Schutz der Republik. Der inzwischen etwas aus der Mode gekommene Staatstheoretiker Niccolò Machiavelli bezeichnete die Diktatur sogar als wichtiges Mittel zur Verteidigung der Freiheit. Viele derer, die wir heute verschiedentlich als Diktatoren bezeichnen, wären mit der Zuschreibung als Verteidiger der Freiheit und Beschützer der Republik wohl sehr einverstanden. Und derzeit haben wir recht viele Herrschaften, deren Eigenwahrnehmung hierzu passt. Doch wie so oft stimmen Eigen- und Fremdwahrnehmung nicht immer überein. Sicher ist, dass der Titel „Diktator“ nur ganz selten auf der Visitenkarte steht. Viel lieber nennt man sich Präsident, Generalissimo oder Staatsratsvorsitzender. Kann aber alles bedeuten. Stutzig werden sollte man jedoch bei „Großer Vorsitzender“, „Bruder Nr. 1“ oder „König der Könige“. Das klingt dann irgendwie nicht mehr nach Amtsverzicht am Ende der Legislaturperiode. Wie dem auch sei. Bei Staats- und Regierungschefs entscheidet die Geschichte, ob sie als Vater der Nation oder grausame Tyrannen in Erinnerung bleiben. Dabei galt lange Zeit der Grundsatz: „Wer schreibt, bleibt.“ So konnte Ramses II. sein knappes Unentschieden gegen die Hethiter via Wandrelief in einen großen Sieg umdeuten. Aber wer, der nicht dabei war, wird schon etwas gegen das in Stein gemeißelte „Auge, Schlange, Wolke, Zickzacklinie, Mann, Sonne“ sagen wollen. Caesar hat mit dem Verfassen des Bellum Gallicum die historische Deutung seines ausgedehnten Angriffskrieges gleich selbst geschrieben. Auch so etwas dürfte bei digitaler Aufzeichnungs- und Übertragungstechnik heute etwas schwerer fallen. Und ob nach Napoleon nach einer intensiven Berichterstattung über den Russlandfeldzug im Jahr 2025 immer noch ein Sekt oder ein Grill benannt würde, ist fraglich. Selbstverständlich ist für den Nachruhm ein eingängiger Name nicht ganz unwichtig. Napoleon und Caesar sind schon nicht schlecht. Aber wer wird je unvoreingenommen die Regierungszeit von Katharina der Großen oder August dem Starken bewerten können. Augusts Vorfahre Albrecht der Gebissene hat es da schon etwas schwerer. Und auch der erste karolingische König Pippin der Kleine hat gegenüber seinem Sohn Karl dem Großen imagetechnisch erhebliche Nachteile. Apropos eingängiger Name. Llanfairpwllgwyngyll ist sicher keiner. Eine walisische Ortschaft heißt tatsächlich so. Das Ortsschild ist instagrammable. Mehr in dem Ort aber nicht. Sicher ist, dass die Waliser damit auch nicht jedem hippen Trend wie NY, LA, Stuggi oder P-Berg hinterherlaufen. Und in Llanfairpwllgwyngyll essen sie natürlich auch nicht Pudding mit der Gabel. Warum auch? Dies – und vieles mehr in der 31. Folge von: Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast.
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    1 Std. und 18 Min.
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