Frisch an die Arbeit Titelbild

Frisch an die Arbeit

Frisch an die Arbeit

Von: ZEIT ONLINE
Jetzt kostenlos hören, ohne Abo

Über diesen Titel

Alle 14 Tage stellen Hannah Scherkamp, Elise Landschek und Daniel Erk spannenden Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft Fragen über ihr persönliches Verhältnis zu ihrer Arbeit. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-aboZEIT ONLINE Ökonomie
  • Wie saniert man Bäder, Sandra Hunke?
    Jun 17 2025
    "Badsanierungen sind für mich das Schönste, weil es immer Überraschungen gibt. Man reißt ein Bad auseinander und es läuft nie nach Plan", sagt Sandra Hunke, die als Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik arbeitet, im Podcast "Frisch an die Arbeit". Die meisten würden denken, dass der Job mit "Badewanne rausreißen" und "bodenebene Dusche einbauen" gemacht ist. Aber dem sei nicht so. Hunke, 33, erzählt, dass sie in der Schule eigentlich immer Schwierigkeiten hatte und auch gemobbt wurde. In der Werkstatt ihres Vaters, selbst von Beruf Fliesenleger, konnte sie abschalten. "In der Werkstatt war die Welt für mich einfach in Ordnung. Das konnte ich", sagt sie. Auch deswegen entschied sie sich nach dem Schulabschluss für eine Ausbildung als Anlagenmechanikerin, erzählt sie. "Das Handwerk hat mir einfach unglaublich viel Halt gegeben." Ihren Beruf empfindet Hunke bis heute als erfüllend. Sie sei stolz, wenn sie ein Bad fertig saniert habe und daran denke, welche Freude der neue Raum ihren Kundinnen und Kunden bringe. "In diesem Bad werden so viele schöne Momente entstehen, über Jahre, vielleicht werden sie hier ihr Kind das erste Mal baden", sagt sie. Gleichwohl sei sie als Frau im Handwerk bis heute mit vielen Vorurteilen konfrontiert. In der Berufsschule sei sie von Lehrern ausgegrenzt und abgewertet worden, ein Lehrer habe ihr im Schweißkurs sogar offen gesagt, er gebe ihr eine schlechte Note, weil sie eine Frau sei. Auch mit Kunden hatte sie schon unangenehme Erfahrungen. "Es gab schon welche, die mir nicht geglaubt haben, als ich ihnen erklärt habe, was kaputt ist, weil ich eine Frau bin." Sie hätte aber recht gehabt. Gerade im Handwerk, sagt Hunke, gäbe es schon erkennbare Unterschiede zwischen den Geschlechtern. "Mein Körper ist nicht dafür ausgelegt, so viel Kraft zu haben wie ein Mann, und das will ich auch gar nicht", sagt sie. "Aber ich möchte, dass die Leute verstehen, was Gleichberechtigung bedeutet: nämlich, dass wir gemeinsam stark sind und uns gegenseitig unterstützen." Doch es gibt auch die anderen Kundinnen und Kunden. Die, die Hunke schätzen, gerade weil sie eine Frau ist. "Ich habe die Sanierungen den Frauen so erklärt, dass sie sie wirklich verstehen. Das finden sie toll", sagt Hunke. Sie würde alle ihre Kundinnen und Kunden ernst nehmen. Neben ihrer handwerklichen Tätigkeit modelt Hunke nebenberuflich und berichtet bei TikTok und Instagram als "Das Baumädchen" aus ihrem Arbeitsalltag. Auch Bücher hat sie schon geschrieben über Frauen im Handwerk. Im Podcast erzählt sie, warum Bäder heute keine reinen Funktionsräume mehr seien und weshalb sie auch Baggerfahren und Tiefbau beruflich interessieren würde. Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
    Mehr anzeigen Weniger anzeigen
    41 Min.
  • Wie wird man schwanger, Corinna Mann?
    Jun 3 2025
    "Wir haben viele Patienten, die alles in ihrem Leben geplant haben und nichts dem Zufall überlassen wollen", sagt die Reproduktionsmedizinerin Corinna Mann, im Podcast Frisch an die Arbeit. "Diese Paare kommen früh zu uns, weil sie bei ihren Freunden mitbekommen, dass es Jahre dauern kann, bis man schwanger wird." Mann, 43, hat sich nach mehreren Berufsjahren als Oberärztin an der Ludwig-Maximilian-Uniklinik in München und an einer privaten Einrichtung in Wien selbstständig gemacht. Mittlerweile leitet sie in eine eigene Kinderwunschklinik und beschäftigt 30 Mitarbeitende. Einige der Paare kämen zu ihr in die Praxis, bevor sie überhaupt versucht hätten, Kinder zu bekommen – zur Basisuntersuchung. "Sind die Eileiter offen? Ist das Spermiogramm in Ordnung? Sind die Hormone okay, um dann den Kinderwunsch zu starten?" Seit einigen Jahren kämen zudem immer mehr gleichgeschlechtliche Paare und Mütter, die alleine ein Kind bekommen möchten, in ihre Praxis. "Einige Patientinnen sind erst Mitte, Ende 20 und wünschen sich trotzdem schon, auch ohne Partner ein Kind zu bekommen." Mann ist Mutter von vier Söhnen. Ihr Partner arbeitet mittlerweile ebenfalls in ihrer Kinderwunschklinik. Als Betriebswirt kümmert er sich um das Geschäftliche. Damit sie es schafft, ihre Arbeit zu erledigen und Zeit mit ihren Söhnen zu verbringen, steht Mann um vier Uhr morgens auf, fährt früh in die Praxis und ist am späten Nachmittag wieder zu Hause. "Das mit dem Abschalten muss ich aber noch üben." Manchmal spreche die ganze Familie über das Thema Kinderwunsch beim Abendessen. Im Podcast erzählt sie, wie sie Paaren mit Kinderwunsch hilft, welche Diagnosen besonders häufig vorkommen und was die Behandlungen in ihrer Privatpraxis von denen an der Universitätsklinik unterscheidet. Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
    Mehr anzeigen Weniger anzeigen
    43 Min.
  • Was ist gutes Sexspielzeug, Elisabeth Neumann?
    May 20 2025
    "Sexspielzeuge für Frauen sind in den letzten zehn Jahren in der Popkultur angekommen", sagt die Sozialwissenschaftlerin Elisabeth Neumann im Podcast Frisch an die Arbeit. Neumann arbeitet bei Lovehoney, einem globalen Händler für Sexspielzeug, und erforscht dort, wie Menschen die Produkte nutzen. Mittlerweile sei es deutlich normaler geworden, darüber zu sprechen, dass man Sexspielzeug benutzt oder interessant findet, sagt sie. Neumann, 32, studierte zunächst Soziale Arbeit und war bei Pro Familia in der Schwangerschaftskonfliktberatung tätig. Während ihres anschließenden Masterstudiums der Angewandten Sexualwissenschaften begann sie als Werkstudentin des Sexspielzeugherstellers Womanizer. Dort arbeitete sie dem Innovationsteam zu und hatte erstmals Kontakt zur Branche. In ihrer heutigen Funktion, erzählt Neumann, geht es vor allem um drei Dinge: zu verstehen, wie die Kundinnen und Kunden ihre Sexualität leben, wann und wo. Was sie als stimulierend empfinden. Und wie die Produkte für sie konkret funktionieren. "Wir haben oft bloß ein kleines Stückchen Wissen, schauen uns das an und denken von da aus weiter", sagt Neumann. So hätten sie aus Umfragen etwa gelernt, dass Badezimmer für viele Menschen wichtige Orte der Masturbation sind. "Das Bad", sagt Neumann, "ist bei Familien oft der einzige Ort, wo ich die Tür abschließen darf, ohne dass mich jemand fragt: Warum machst du das?" Dazu käme, sagt Neumann, dass einige Menschen ihre ersten Masturbationserfahrungen unter der Dusche mit dem Duschkopf erlebten. "Also haben wir einen speziell zur Masturbation gedachten Duschkopf entwickelt." Bis ein Produkt bereit für den Markt ist, sind in Neumanns Team viele Runden an Marktforschung notwendig. Zuvor schickten sie in der Regel 50 Exemplare an Menschen, damit sie sie ausgiebig testen. Neumann sagt: "Da kann es um die Stimulation und das Lustempfinden gehen, aber auch um ganz pragmatische Überlegungen: Finden 95 Prozent der Leute die richtigen Knöpfe, auch im Dunkeln, und kann das Produkt auch genutzt werden, wenn die Finger feucht sind?" Im Podcast erzählt sie außerdem, weshalb Sexspielzeuge oft als Wellnessgeräte vermarktet werden und warum sexuelle Lust aller Offenheit zum Trotz immer noch ein Tabuthema ist. "Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise Landschek. Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
    Mehr anzeigen Weniger anzeigen
    37 Min.

Das sagen andere Hörer zu Frisch an die Arbeit

Nur Nutzer, die den Titel gehört haben, können Rezensionen abgeben.

Rezensionen - mit Klick auf einen der beiden Reiter können Sie die Quelle der Rezensionen bestimmen.