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Deutscher Jugendliteraturpreis 2025: Wer hat gewonnen?

Deutscher Jugendliteraturpreis 2025: Wer hat gewonnen?

Mehr als 1.600 Gäste verfolgten am Messefreitag im Congress Center Messe Frankfurt die Verleihung des Deutschen Jugendliteraturpreises 2025. Der mit insgesamt 72.000 Euro dotierte Preis gilt als wichtigste Auszeichnung seiner Art im deutschsprachigen Raum und ist für seinen hohen künstlerischen und literarischen Anspruch bekannt. Seit 1956 wird er jährlich vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) verliehen. Er zeichnet herausragende Werke der Kinder- und Jugendliteratur aus und soll jungen Lesenden und ihren Eltern Orientierung im Buchmarkt geben.

Der Vorsitzende des Arbeitskreises für Jugendliteratur (AKJ), Prof. Dr. Jan Standke, forderte von der Poltik eine ganzheitliche Strategie zur Förderung der Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen sowie eine Kulturpoltik, die Keativarbeitende in Zeiten von KI schützt. Er betonte in seinem Grußwort:

Wir brauchen eine nationale Strategie für Lesen und Medienkompetenz. Die lesen, erzählen und verstehen als Kern kultureller Bildung begreift, und zwar von der Kita bis zur Ausbildung oder ins Studium. (...) Lesen ist eine Überlebenskompetenz in einer Welt, die sich politisch, gesellschaftlich, technologisch rasant verändert.

Familienministerin Karin Prien (CDU), Schirmherrin und Preisstifterin, sagte:

Lesen hilft vor allem, die Welt zu verstehen, die Welt zu vermessen. Und gerade in schwierigen Zeiten seinen Kompass zu finden. Das ist so wichtig für uns alle in einer Zeit, in der so viel, was Gewissheit war, nicht mehr ist.

Erfahre hier, welche Bücher, Autorinnen und Autoren sowie Illustratorinnen dieses Jahr geehrt wurden – und wie die Jurys ihre Entscheidungen begründet haben. Zusätzlich haben wir ausgewählte Werke aus verschiedenen Nominierungskategorien unter die Lupe genommen. Vielleicht ist auch dein nächstes Lieblingsbuch oder das deines Kindes dabei?

Deutscher Jugendliteraturpreis 2025: Wer hat gewonnen?

2025 standen 32 nominierte Titel zur Auswahl, die drei unabhängige Jurys – die Kritikerjury, die Jugendjury und die Sonderpreisjury – aus mehr als 7.500 Neuerscheinungen ausgewählt haben.

Dieses Jahr wurde der Preis in sechs Kategorien vergeben:

  • Kinderbuch,

  • Jugendbuch,

  • Sachbuch,

  • Bilderbuch,

  • Preis der Jugendjury sowie

  • die Sonderpreise „Neue Talente“ Illustration und „Gesamtwerk“ Illustration.

Kritikerjury-Preise

Die Kritikerjury vergibt den Deutschen Jugendliteraturpreis in den Kategorien Bilderbuch, Kinderbuch, Jugendbuch und Sachbuch. Die Preise sind mit je 10.000 Euro dotiert. Die Jury prüft alle eingereichten Titel und nominiert je sechs Werke pro Sparte. 2025 bestand die Kritikerjury aus neun Expertinnen und Experten für Kinder- und Jugendliteratur, darunter je zwei Fachleute für die Sparten Bilderbuch, Kinderbuch, Jugendbuch und Sachbuch.

Gewinner in der Kategorie „Kinderbuch“: „Himmelwärts“ von Karen Köhler (Text) und Bea Davies (Illustration)

In der Sparte „Kinderbuch“ werden Werke ausgezeichnet, die Kinder ab etwa acht Jahren mit Geschichten, die unterhalten, zum Nachdenken anregen und Empathie fördern, begeistern. Thematisch beschäftigten sich die nominierten Werke dieses Jahr zum Beispiel mit der Frage, was Familien- und Freundschaftsbande ausmacht. Oder wie Heldinnen und Helden damit umgehen, wenn diese Bande mal zerschnitten sind.

2025 ging die Auszeichnung an Himmelwärts von Karen Köhler (Text) und Bea Davies (Illustration).

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Darum geht es: Toni und ihre beste Freundin YumYum haben einen Plan. Sie wollen mit einem selbst gebastelten kosmischen Radio in einer Sommernacht Kontakt zu Tonis verstorbener Mutter aufnehmen. Während sie im Zelt liegen, funken sie in den Himmel – aus Sehnsucht, aus Neugier, aus Freundschaft. Statt der Mutter meldet sich allerdings Astronautin Zanna von einer Raumstation. Es entspinnt sich ein ungewöhnliches Gespräch über das Leben, den Tod, die Erde – und all das, was uns Trost gibt, wenn wir ihn am meisten brauchen. Philosophisch, poetisch und tröstlich.

Das sagt die Kritikerjury über Himmelwärts von Karen Köhler (Text) und Bea Davies (Illustration):

Karen Köhlers Roman bietet ein Feuerwerk philosophischer und sprachästhetischer Erzählkunst. Er besticht durch originelle (Zeit-)Metaphern, Wortneuschöpfungen und Lautmalereien. (...) Die Gesamtheit dieser feinfühligen Komposition erzeugt ein herausragendes kinderliterarisches Trauersetting. Die dezenten, zwischen Blau- und Rottönen sanft changierenden Illustrationen von Bea Davies verraten nie zu viel und laden auf ganz eigene Weise zum weiterführenden Philosophieren ein.

Karen Köhler sagte bei der Preisverleihung:

Ich will Mädchen und Frauen alle Kraft und alle gesellschaftsgestaltenden Mittel an die Hand geben. Das Thema „starke Frauen“ läuft wie ein Subwoofer die ganze Zeit in dem Roman mit.

Auf einen Blick: Alle Nominierten in der Preiskategorie „Kinderbuch“

Titel

AutorIn

Altersempfehlung

Die Gurkentruppe

Leslie Niemöller, Liliane Oser

Ab 5

Wir sind (die) Weltklasse

Tanya Lieske, Sybille Hein (Ill.)

Ab 7

Von hier aus kann man die ganze Welt sehen

Enne Koens, Maartje Kuiper (Ill.)

Ab 10

Der Vogel in mir fliegt, wohin er will

Sara Lundberg

Ab 9

Himmelwärts

Karen Köhler, Bea Davies (Ill.)

Ab 10

Oma verbuddeln

Birgit Schössow

Ab 9

Gewinner in der Kategorie „Jugendbuch“: „Und die Welt, sie fliegt hoch“ von Sarah Jäger (Text) und Sarah Maus (Illustration)

Der Deutsche Jugendliteraturpreis wird in der Kategorie „Jugendbuch“ an ein Werk vergeben, das Jugendliche ab zwölf Jahren anspricht und gesellschaftlich relevante Themen mit erzählerischer Tiefe verbindet. Dieses Jahr ging der Preis an Und die Welt, sie fliegt hoch von Sarah Jäger (Text) und Sarah Maus (Illustration).

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Der vierzehnjährige Juri verbringt die Sommerferien am liebsten allein in seinem Zimmer – dort kann ihn nichts aus der Ruhe bringen. Doch dann erhält er eine unerwartete Nachricht von Ava, die er noch aus der Grundschule kennt. Während Juri sich abschottet, will Ava raus. Allerdings hat sie wegen „so einer Sache“ Hausarrest. Es beginnt ein Austausch aus Text- und Sprachnachrichten. Mit jeder Nachricht nähern sich die beiden einander an – bis Avas Geschichten beginnen, Zweifel zu wecken.

Und die Welt, sie fliegt hoch ist ein Chat-Roman über Angst, Vertrauen und die leise Suche nach Verbindung. Sarah Jäger verleiht den Stimmen von Ava und Juri eine poetische Unmittelbarkeit.

Das sagt die Jugendjury über Und die Welt, sie fliegt hoch von Sarah Jäger und Sarah Maus:

Feinsinnig inspiriert von der literarischen Form des Briefromans, erzählen Chatnachrichten eine Geschichte darüber, wie unverzichtbar Begegnung, Vertrauen und Freundschaft für Lebensmut und Selbstwerdung sind. In elf Kapiteln, die analog zu den verbleibenden Tagen der Sommerferien rückwärts zählen, entfaltet sich der erzählstarke Chat von Ava und Juri.

Auf einen Blick: Alle Nominierten in der Preiskategorie „Jugendbuch“

Titel

AutorIn

Altersempfehlung

Pony

R.J. Palacio

Ab 12

Gras unter meinen Füßen

Kimberly Brubaker Bradley

Ab 12

Wohin das Licht entflieht

Sara Barnard

Ab 14

Elektrizität und Himmelsfische

Andrej Bulbenko, Marta Kajdanowskaja

Ab 14

Nur dieser eine Augenblick

Abdi Nazemian

Ab 14

Und die Welt, sie fliegt hoch

Sarah Jäger, Sarah Maus (Ill.)

Ab 12

Gewinner in der Kategorie „Sachbuch“: „Läuse“ von Berta Páramo

In der Kategorie „Sachbuch“ werden Bücher ausgezeichnet, die Wissen, Ästhetik und Erzählkunst verbinden. 2025 wurde Berta Páramo für „Läuse“ mit dem Preis geehrt.

Dieses originelle Sachbuch wagt einen Perspektivwechsel, indem es sich als Überlebensratgeber direkt an Läuse wendet. Mit einem Mix aus informativen Inhalten und experimenteller Erzählweise vermittelt es lebendig und humorvoll wichtiges Wissen über Läuse, ganz ohne Peinlichkeiten oder Ekel.

So begründete die Jury die Entscheidung für „Läuse“ von Berta Páramo:

Kratzreiz auslösend ist dieses Buch vielleicht immer noch. Doch die Art der Darstellung regt dazu an, mit der sensiblen Thematik ohne Angst oder Scham offen umzugehen. Wissen über das Leben und Wirken von Kopfläusen wird so in respektvoll-perspektivierender Nähe zur Spezies vermittelt.

Auf einen Blick: Alle Nominierten in der Preiskategorie „Sachbuch“

Titel

AutorIn

Altersempfehlung

Ich und der Zauberwürfel

Daniel Fehr, Golden Cosmos (Ill.)

Ab 6

Der Tag, als die Frauen streikten

Linda Ólafsdóttir

Ab 6

Läuse

Berta Páramo

Ab 8

Fahr Rad

Ondřej Buddeus, Jindřich Janíček (Ill.)

Ab 10

Celeste – Das versteckte Kind

Pierdomenico Bortune, Cecilia Bozzoli (Ill.)

Ab 12

Hallo Plankton!

Kristina Heldmann

Ab 12

Gewinner:in in der Kategorie „Bilderbuch“: „Regentag“ von Jens Rassmus

In der Kategorie „Bilderbuch“ zeichnet die Kritikerjury ein Werk aus, das mit einer außergewöhnlichen Bildsprache überzeugt. 2025 war dies „Regentag“ von Jens Rassmus.

Darum geht es: Es regnet. Langeweile und Ratlosigkeit herrschen im Kinderzimmer. Bis aus den Tiefen der Vorstellungskraft eine Spielidee aufsteigt. Fantasievoll bezwingen in diesem Bilderbuch Kinder Berge, werden zu Zwergen, die auf Käfern fliegen und zu Riesen, die Hausdächer überschreiten.

So begründet Prof. Dr. Iris Kruse die Auszeichnung von „Regentag“:

In „Regentag“ ist die Abwesenheit des Schrifttextes Programm, weil erzählt wird von der Bedeutung der inneren Welten, der Vorstellungsbildung, der Imaginationskraft. Von dieser ganz besonderen Kraft, die davon ausgeht, wenn es gelingt, sich auf sich selbst zu konzentrieren und sich in sich zu versenken.

Auf einen Blick: Alle Nominierten in der Preiskategorie „Bilderbuch“

Titel

AutorIn

Altersempfehlung

Auf dem Weg

Heinz Janisch, Helga Bansch

Ab 3

Regentag

Jens Rassmus

Ab 4

Buchstabenhausen

Maja Knochenhauer, Jonas Tjäder

Ab 5

Emma und der traurige Hund

Sabine Rufener

Ab 6

Als die gelben Blätter fielen

Marius Marcinkevičius, Inga Dagilė

Ab 8

Anna. Was die Zeit nicht heilt

Christina Laube, Mehrdad Zaeri

Ab 12

Gewinner des Jugendjury-Preises: „No Alternative“ von Dirk Reinhardt

Sechs bundesweite Leseclubs – darunter 2025 „EVAs Leseclub“ aus Grimma, „LiteraTüröffner“ aus Jena oder die „Lesewölfe“ aus Berlin – bilden die Jugendjury. Sie arbeitet autonom und wählt ihre Favoriten selbst. Auch dieses Jahr waren die sechs Favoriten der Jugendjury ein Spiegel aktueller gesellschaftlicher Diskurse, zum Beispiel über die Themen Identität und Klimakrise.

2025 ging der Preis der Jugendjury an „No Alternative“ von Dirk Reinhardt. In dem Roman über Klimaaktivismus skizziert der Autor eine fiktive Klimaschutzorganisation, in der verschiedene Charaktere zusammenkommen, die unterschiedliche Facetten des Umwelt- beziehungsweise Klimaschutzes repräsentieren. Dies regt dazu an, sich tiefgreifend mit Fragen zu unserer Zukunft und der unseres Planeten auseinanderzusetzen.

Das sagte die Jugendjury über „No Alternative“ von Dirk Reinhardt:

Wir verleihen den Preis der Jugendjury an Dirk Reinhardt, weil er es versteht, sich mit dem Stimmen einer jungen Generation und deren Ansichten auseinanderzusetzen. Empathisch und gewissenhaft durchleuchtet er die verschiedenen Perspektiven im Umgang mit dem Klimawandel und bietet einen ganz neuen und wichtigen Blick auf Klimaaktivismus, der Veränderungen nicht nur fordert, sondern auch erwartet.

Auf einen Blick: Alle Nominierten für den Preis der Jugendjury

Titel

AutorIn

Altersempfehlung

Kanak Kids

Anna Dimitrova

Ab 13

freilaufende dichter*innen

Martin Gries

Ab 13

Und die Welt, sie fliegt hoch

Sarah Jäger, Sarah Maus (Ill.)

Ab 12

No Alternative

Dirk Reinhardt

Ab 14

Fucking fucking schön

Eva Rottmann

Ab 14

Der Duft von Grün

Pamela Sharon

Ab 14

Deutscher Jugendliteraturpreis 2025: Gewinnerinnen der Sonderpreise Illustration

Der mit 10.000 Euro dotierte Sonderpreis „Neue Talente“ und den Ehrenpreis für das Lebenswerk wird von einer eigenen Jury vergeben, dieses Jahr bestehend aus Christine Hauke-Dreesen, Dr. Andre Kagelmann und Julika Singer.

Für den „Sonderpreis „Neue Talente“ Illustration waren dieses Jahr drei Illustratorinnen nominiert, deren Arbeiten auf sehr unterschiedliche Weise zeigen, wie Bilder gesellschaftliches Bewusstsein fördern können. Ausgezeichnet wurde dieses Jahr Maren Amini für „Ahmadjan und der Wiedehopf“.

Die Graphic Novel thematisiert das bewegte Leben von Ahmadjan Amini, der 1972 aus Afghanistan nach Deutschland kommt, um Künstler zu werden – erzählt von seiner Tochter Maren Amini. In Ahmadjan und der Wiedehopf verknüpft sie die Lebensgeschichte ihres Vaters mit der persischen Mystik-Dichtung Die Konferenz der Vögel.

Maren Amini verleiht ihrer autobiografisch inspirierten Graphic Novel eine einzigartige Bildsprache – mal verspielt, mal melancholisch, immer tiefgründig. Mit reduzierten, karikaturistischen Zeichnungen und leuchtenden Farben erzählt sie nicht nur vom Leben ihres Vaters, sondern auch von der Suche nach Identität und Heimat. Berührend, vielschichtig, poetisch.

Auf die Frage, wann sie den Entschluss gefasst hat, die Lebensgeschichte ihres Vaters zu erzählen, sagt Amini: „Kurz nach der Machtübernahme der Taliban ging es meiner Familie, meinem Vater und sehr vielen Menschen in Afghanistan und auch in anderen Ländern sehr schlecht. Mein Vater ist auch Künstler, seine Bilder sind auch in dem Buch sehen. Er wollte unbedingt künstlerisch etwas machen, um seinen Schmerz zu verarbeiten.“

So begründet die Sonderpreisjury die Nominierung von Ahmadjan und der Wiedehopf von Maren Amini:

Künstlerisch überzeugt Maren Amini mit einer beeindruckenden Bandbreite an Techniken: Es gelingt ihr, schweren Themen wie den Flucht- und Migrationserfahrungen des Vaters durch ihren karikaturistisch reduzierten Zeichenstil melancholische Leichtigkeit zu verleihen.

Christine Hauke-Dreesen, Vorsitzende der Sonderpreisjury sagte über „Ahmadjan und der Wiedehopf“ von Maren Amini:

Uns hat besonders beeindruckt, wie [Maren Amini] die Lebensgeschichte ihres Vaters gemeinsam mit dem Vater erzählt, dabei aus beiden Welten, aus der afghanischen und aus der westlichen, Elemente zusammenbringt und die Dichtung des 12. Jahrhunderts mit dem Leben ihres Vaters verknüpft.

Auf einen Blick: Alle Nominierten für den Sonderpreis „Neue Talente“ Illustration

Titel

Illustratorin

Altersempfehlung

Hüte

Karen Exner

Ab 4

Klimaangst und Wandelmut

Lena Hällmayer

Ab 14

Ahmadjan und der Wiedehopf

Maren Amini

Ab 12

Der mit 12.000 € dotierte Sonderpreis „Gesamtwerk“ Illustration ging 2025 an Antje Damm.

„Antje Damm verhandelt die großen Themen unserer Existenz auf Augenhöhe von Kindern und traut ihnen zu, sich mit Vergänglichkeit und Tod, Natur und Zeit, Einsamkeit, Freundschaft und Angst auseinanderzusetzen. Mit scheinbarer technischer Unperfektheit schafft sie nahbare Kunst, die dazu einlädt, selbst kreativ zu werden. Ihre spielerische Offenheit äußert sich auch in ihrer bildnerischen Herangehensweise. “

Deutscher Jugendliteraturpreis: Wer war 2025 nominiert?

Im Folgenden erfährst du mehr über ausgewählte Kinder-, Sach-, Jugend- und Bilderbücher, die 2025 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert waren.

Kategorie „Kinderbuch“: Wir sind (die) Weltklasse von Tanya Lieske

Wir sind (die) Weltklasse von Tanya Lieske ist 2025 in der Kategorie „Kinderbuch“ für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.

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Die Story: Adam muss die Schule wechseln – seine Familie ist aus Polen nach Deutschland gezogen. Zum Glück fällt ihm der Einstieg leicht, denn in der sogenannten „Weltklasse“ ist jede Herkunft willkommen. Vom Schulausflug bis zur Übernachtungsparty erlebt die bunte Klassengemeinschaft turbulente, herzerwärmende und witzige Abenteuer. Erzählt wird das Ganze aus Adams Perspektive.

Tanya Lieske gelingt mit viel Einfühlungsvermögen und einem genauen Gespür für kindliche Sichtweisen ein Roman, der Vielfalt feiert und Zusammenhalt stärkt, ohne didaktisch zu wirken. Ergänzt wird das rasante Erzähltempo durch die farbenfrohen, augenzwinkernden Illustrationen von Sybille Hein. Lebendig, hoffnungsvoll, inklusiv.

Die Kritikerjury begründet die Nominierung von Wir sind (die) Weltklasse folgendermaßen:

Der rasante Roman ist eine lebensbejahende Hommage an unkompliziert gelebte Diversität. Ein enger Lebensweltbezug, Alltagsnähe und Authentizität sowie ein entdramatisiertes Kindergesellschaftsbild zeichnen es aus.

Kategorie „Jugendbuch“: Pony von R.J. Palacio

Eines der Werke, das dieses Jahr auf der Nominiertenliste in der Kategorie „Jugendbuch“ stand, war Pony von R.J. Palacio.

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Die Handlung: Silas lebt mit seinem Vater auf einer abgelegenen Farm im Amerika des 19. Jahrhunderts. Als sein Vater eines Nachts entführt wird, steht Silas plötzlich allein da – nur der Geist seines Freundes Mittenwool und ein geheimnisvolles Pony leisten ihm Gesellschaft. Getrieben von Mut, Angst und Hoffnung bricht Silas zu einer abenteuerlichen Reise auf, um seinen Vater zu finden. Dabei begegnet er nicht nur Gefahren und Rätseln, sondern auch sich selbst und der Geschichte seiner Familie.

Das Setting erinnert an klassische Western, wird aber durch eine poetisch-mystische Ebene erweitert. R.J. Palacio erschafft mit Pony eine atmosphärische Mischung aus Abenteuerroman und innerer Reise, bei der es zum Beispiel um Verlust, Vertrauen und die unsichtbaren Fäden, die Menschen miteinander verbinden, geht. Spannend, berührend, bildhaft.

Das sagt die Kritikerjury über Pony von R.J. Palacio:

Klug gesetzte Andeutungen steigern die Spannung und vermitteln zugleich Zuversicht trotz Dunkelheit und Bedrohung. Actiongeladene Szenen mit realistischer Verankerung in der Lebenswirklichkeit des Wilden Westens vermischen sich mit geheimnisvoll-mystischen Elementen.

Kategorie „Jugendbuch“: Gras unter meinen Füßen von Kimberly Brubaker Bradley

Ebenfalls für den deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie „Jugendbuch“ war nominiert: Gras unter meinen Füßen von Kimberly Brubaker Bradley.

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Ada wächst in einem Londoner Mietshaus auf – eingesperrt, beschämt, misshandelt. Denn ihre Mutter hält sie wegen eines verformten Fußes für ein Monster. Doch als im Sommer 1939 Evakuierungen beginnen, gelingt Ada die Flucht. Gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder Jamie landet sie auf dem Land bei Miss Smith. Dort beginnt für sie ein neues Leben.

Gras unter meinen Füßen ist eine eindringliche Geschichte über ein Kind, das trotz aller Demütigungen nicht aufgibt. Kimberly Brubaker Bradley erzählt mit Klarheit vom Mut, sich Hilfe zu erlauben. Intensiv, erschütternd, hoffnungsvoll.

Die Kritikerjury kommentiert die Nominierung von Gras unter meinen Füßen von Kimberly Brubaker Bradley wie folgt:

Kimberly Brubaker Bradleys Geschichte eines resilienten Kindes, das Hilfe findet, annimmt und verwandelt [sic], berührt tief.

Kategorie „Sachbuch“: Ich und der Zauberwürfel von Daniel Fehr

In Ich und der Zauberwürfel findet ein Mädchen beim Stöbern in einer alten Kiste einen Zauberwürfel. Sofort beginnt sie daran zu drehen, bringt die Farben durcheinander und fragt sich: Wie funktioniert dieses Ding eigentlich? Gemeinsam mit anderen Kindern begibt sie sich auf eine Entdeckungsreise – nicht nur durchs Kinderzimmer, sondern durch die Geschichte, Technik und Magie eines Spielzeugs, das Generationen begeistert hat.

Daniel Fehr erzählt die Geschichte des legendären Rubik’s Cube mit Witz und Leichtigkeit – und schafft es gleichzeitig, dessen Mechanik, Geschichte und kulturelle Bedeutung altersgerecht zu erklären. Witzig, lehrreich, originell.

Die Kritikerjury sagt über Ich und der Zauberwürfel von Daniel Fehr und Golden Cosmos:

Dieses erzählende Sachbilderbuch hat den Dreh raus. Es vermittelt die Faszination und Logik des Zauberwürfels und eröffnet dabei vielfältige Zugänge.

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