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Atmosphärisch dicht, psychologisch fein ausgehörte und beklemmend zeitgemäße Erzählungen des dänischen Nationaldichters.

Es ist erstaunlich, dass ein Autor, der während der wilhelminischen Zeit mindestens für ein Jahrzehnt am erfolgreichsten auf deutschen Bühnen vertreten war, am Ende nur mit einigen Prosaarbeiten literarisch in Erinnerung bleibt. Sudermann schreibt von Ereignissen in seiner ostpreußischen Heimat in einer Art, die Franz Werfel 1927 sagen ließ: "Sudermann ist der große Dichter dieser herrlichen Epen, ein Mann, der selbst in schwächeren Werken immer noch ein Dichter gewesen sein muss."

Eine Reihe von Morden verunsichert die Menschen in Paris um 1680, der Zeit Ludwig XIV. Im Mittelpunkt der Erzählung stehen die Frau von Scudery, eine beliebte Schriftstellerin, und der berühmte, aber rätselhafte Goldschmied Rene Cardillac.

Kellers Novelle aus der Seldwyla-Sammlung erzählt von dem Erziehungswerk der von ihrem Mann verlassenen Regula Amrain. Sarkastisch spielt Keller Frau Amrains nüchterne Erziehung gegen die dumme Großsprecherei der Leute von Sedwyla aus. Mit Musik von Anton Reicha.

Der Sohn eines wohlhabenden Ehepaars verliebt sich in eine junge Frau, die ohne unmittelbare Angehörige in einem Flüchtlingstreck an seiner Heimatstadt vorbeizieht. Er möchte sie auf der Stelle heiraten, aber wegen des anfänglichen Widerstands seines Vaters, der die Höhe der Mitgift in den Vordergrund stellt, ziehen zwei Freunde des Hauses - ein Pfarrer und ein Apotheker - im Flüchtlingslager zunächst Erkundigungen über das angebetete Mädchen ein. Die Auskünfte sind sehr positiv, denn die Ausgeforschte hat u.a. junge Mädchen heldenhaft vor einer drohenden Vergewaltigung geschützt und verfügt zudem über ansehnliche körperliche Vorzüge.