Soll Gott sich was einfallen lassen! Titelbild

Soll Gott sich was einfallen lassen!

Soll Gott sich was einfallen lassen!

Jetzt kostenlos hören, ohne Abo

Details anzeigen

Über diesen Titel

Am Sonntag war ich zu einer Glücksmatinee. Ich hatte diesen Begriff vorher nie gehört und war gespannt. Es war der letzte Teil einer fünfteiligen Reihe zum Thema Glück unter vielen verschiedenen Aspekten. Die Themen rund um dieses Thema treffen scheinbar den Nerv der Zeit und auf dankbares Publikum. Die bisherigen Gesprächsgäste boten spannende, unterhaltsame und lehrreiche Inhalte zum Thema Glück. Neben Psychotherapeuten und Glückstrainerinnen kamen auch Promis wie die Kabarettistin Lioba Albus, die WDR-Moderatorin Steffi Neu und der Musiker Bernward Koch zu Wort. Mit über 200 Besuchern im Schnitt war die Kirche durchweg gut besucht und immer alle Plätze besetzt. Diesmal waren zunächst zwei Frauen zu Gast, denen das Leben und die scheinbar große Liebe übel mitgespielt hatten und die aber als unglaublich starke Frauen geschafft haben, jeweils ihr Kind allein groß zu ziehen und mit Schuldenbergen und schweren Krankheiten zurecht zu kommen. Allein beim Zuhören hatte ich immer Gänsehaut und war voller Bewunderung für die beiden Frauen und den erwachsenen Sohn der einen, der das musikalische Gen der Mama geerbt hatte und zwischendurch mit Gesang zur Gitarre das schwere Thema auflockern konnte. Ich hatte das Gefühl, dass ich im Gegensatz zu diesen Menschen geradezu das Glückskind Gottes war. Ich konnte meiner erahnten und erkannten Berufung als Ordensfrau und Franziskanerin folgen, kann darin die Höhen und Tiefen eines Lebens im Vertrauen auf Gott gehen und auch eine schwere Krankheit gut bestehen. Ich habe mich sehr gut erinnert, dass ich nach einer akuten Embolie nicht mehr wusste, was ich beten soll, und habe meine damals echteste Version eines Gebetes gefunden: "Lieber Gott, Du siehst, wie es mir geht. Ich habe keine Idee für die Zukunft. Lass Du dir was einfallen" Und ihm ist etwas eingefallen. Bei der Frage der Moderatorin, warum morgens in der Eucharistiefeier mal gerade 10 Mitfeiernde in der Kirche waren und jetzt am Mittag, mehr als 200 gekommen sind, war meine ganz klare Antwort: "Wir kennen viele Formen von Gottesdiensten. Die Eucharistiefeier ist eine Form, und das, was wir hier machen, ist eine andere" Glück hat viele Ursachen, Formen und Möglichkeiten des Erlebens. Eine Form ist es Gott zu vertrauen und ihm sagen zu können: "Ich habe keine Idee. Lass Du dir was einfallen!"

Das sagen andere Hörer zu Soll Gott sich was einfallen lassen!

Nur Nutzer, die den Titel gehört haben, können Rezensionen abgeben.

Rezensionen - mit Klick auf einen der beiden Reiter können Sie die Quelle der Rezensionen bestimmen.