#13 "Emsbrücke erst 2034 fertig, 125 Jahre Döner in Bad Papenburg" Titelbild

#13 "Emsbrücke erst 2034 fertig, 125 Jahre Döner in Bad Papenburg"

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Über diesen Titel

Themen der 13. Folge:


• Die Sanierung der Emsbrücke bei Bad Papenburg verzögert sich dramatisch. Die bereits 2022 begonnenen Arbeiten werden nicht wie geplant in diesem Jahr fertiggestellt. Vielmehr bleibt es bei einer einspurigen Verkehrsführung und regelmäßigem Verkehrschaos bis wenigstens 2034. Ein Jahr später soll laut Experten dann die Brücke abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Planungsfirma meint es gut Hintergrund ist ein folgenschwerer Fehler im Verkehrsplanungsbüro. Die 13jährige Praktikantin Kimberly-Gerlinde Jansen, die mit der Gesamtplanung beauftragt wurde, nahm es mit der Kosteneffizienz etwas zu genau und erwarb für die Instandsetzung der Stahlkonstruktion einen günstigen, aber wenig sachgerechten Korrosionsschutz. So wurden in sämtlichen Sonderposten-Märkten in und um Bad Papenburg alle Bestände an Nagellack aufgekauft, die nun mit erheblicher Mehrarbeit aufgetragen werden. Minijobber arbeitet am Limit „Du worst bekloppt", sagt Hilfsarbeiter und 520-Euro-Jobber Heinz Pott vom ausführenden Straßenbauunternehmen. Die Sache werde in Zeiten des Fachkräftemangels nicht besser, so Pott, da er seit 2022 als einziger Arbeiter auf der Dauergroßbaustelle eingesetzt ist. Zudem sei er krankheitsbedingt unlängst mehrere Wochen ausgefallen. „In d' Vörjahr bi 't Maihen deit mi de Bost so sehr", erklärt Pott. 2. 125 Jahre Döner in Bad Papenburg „Tant' Mia" - wer kennt sie nicht? An der Ems ist sie eine Institution: Mia Botterbloom-Hamadi, Gastronomin mit Herzblut. Auch im stolzen Alter von 94 Jahren steht die Bad Papenburgerin noch regelmäßig an den Drehfleisch-Spießen. In diesen Tagen feiert ihr Döner-Imbiss 125-jähriges Bestehen. Mia Botterbloom-Hamadi führt den Betrieb in dritter Generation. Ihr Großvater Heinz-Omar gründete den Imbiss im Jahre 1899. Bereits in den schweren Nachkriegsjahren übernahm die erst 22jährige das Dönerschwert von Mutter Else. „Damals waren wir noch mit der Machete zugange, scharf und lang wie eine Sense", schwärmt die Gastwirtin. Heute wird das Kebab mit der elektrischen Fleischfräse von den insgesamt sechs 200-Kilo-Spießen geschnitten. Beliefert wird Botterblom-Hamadi seit der Wende von einer Schlachterei aus der ehemaligen sowjetischen Besatzungszone, die garantiert, dass ausschließlich Kalb und Schaf verarbeitet werden. „Früher haben wir noch selbst geschichtet. Da war auch mal Schweinenacken oder Nutria dabei. Wir hatten ja nix", erklärt die Seniorin. Heute gibt es sogar Vogeldöner. Als Beilage kommt bei Botterbloom-Hamadi nur regionales Importgemüse zum Einsatz. Gewürzt wird traditionell scharf mit Chiliflocken. Besonders beliebt sei allerdings die Variante mit Snirtje-Gewürz. „De verköfft sük as d' Düvel. Man, beter düür as nich to kriegen!", lacht Mia. Zum Jubiläum gibt es Puten-Döner „all you can eat" für unter 20 Euro. Zu landesweiter Berühmtheit kam der Bad Papenburger Döner-Imbiss während der Corona-Pandemie. Eine Marienerscheinung auf einem der Fleischspieße löste einen regelrechten Hype aus. Döner-Freunde und Gläubige aus aller Welt reisten in die Ems-Metropole, der Nachrichten-Hubschrauber kreiste, und sogar der Vatikan entsandte eine Delegation. Kurz darauf fungierte der Döner-Laden zudem als regionales Impfzentrum. Heute zählt er zu den wichtigsten Sponsoren der Hardy-Loppmann-Fashion-Week, der Basketball-Bundeliga oder des Gesamtdeutschen Lourdes-Clubs.


Ganze Folge als Video: https://www.babylontv.de/mediathek/format/bad-papenburg-journal/emsbruecke-erst-2034-fertig-doener-imbiss-wird-125-jahre-alt


Protagonist*innen: Joost Nellen, Helga Lüken-Prinz, Elke Dirks, Erwin Kromminga


Autor: Achim Goldenstein, Joost Nellen


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