Fall eines Monuments

Geschichte ins rechte Licht gebracht. Wäre auch für Briten hörenswert. Hat mein Wissen um den 2. Weltkrieg erweitert...

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völlig neuer Erkenntnisse

Sollte Pflichtlektüre in den Schulen werden...gut recherchiert, mit notwendigen Abstand. einfach ein Highlight...Eine der besten biografien ever

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Churchill kritisch gesehen

Das Buch von Franziska Augstein ist sehr gut rechechiert, gut geschrieben und sehr lesenswert. Sie unternimmt den Versuch, Churchill in seinem Handeln und Wirken realistisch und ohne Überhöhung, Pathos bzw. Selbstlob in der Autobiographie darzustellen. Auch relativiert sie manche Aussagen bzw. historische Sachverhalte und führt auch die unschönen Handlungen und Fehlurteile von Churchill auf. Das ganze ist gut zu lesen und spannend, am Ende aber doch etwas aehr einseitig. Natürlich kann man an Churchill viel bekritteln, aber ob man eine Persönlichkeit victorianischer Prägung mit den heutigen Moralvorstellungen beurteilen muss, anstatt aus dem Zeitkontext heraus, muss beder selber entscheisen. Ich hätte mir gewünscht, dass das letzte Kapitel eine Einordnung seiner Leistung in die Zeitgeschichte und trotz aller Kritik eine Würdigung seines unermüdlichen Schaffens beinhaltet. Stattdessen wird es verschwendet, um sogar noch die Filme über ihn schlecht zu machen. Trotzdem ein tolles Buch, das ich mit Geniss geleaen habe. Dr. Holger Artelt, Langerwehe

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Unterer Durchschnitt !!

Oha, schon wieder eine Churchill-Biographie. Es gibt wohl kaum einen weiteren Mann der europäischen Geschichte, über den so viele Biographien erschienen sind, wie über Winston Churchill. Das mag für seinen Stellenwert in der britischen Geschichte sprechen. Aber es heißt auch, die Meßlatte hängt verdammt hoch! Was will man denn noch Neues erzählen? Das wird schwer. Ich schwankte zwischen Neugier und Skepsis.

Franziska Augstein, .... Augstein, das sagte mir doch etwas. Richtig! Sie ist die Tochter des Spiegel-Herausgebers Rudolf Augstein. Damit war schon mal die Frage beantwortet, warum dieses Buch nach seinem Erscheinen so massiv beworben wurde. Da konnte jemand einfach auf seinen Namen und ein verdammt gutes Netzwerk zurückgreifen. Der Inhalt des Buches konnte mich persönlich dann leider nicht überzeugen.

Es bleibt die Frage: Warum eine neue Churchill-Biographie? Sicher, das Buch hat einige interessante Passagen, dafür aber verdammt viele Längen ohne Inhalt. Ich bewerte nicht noch tiefer, da dieses Buch eines nicht ist: ein Heldenepos, eine Glorifizierung. Churchill wird menschlich dargestellt, mit mehr Schwächen als Stärken. Aber mir persönlich ist das alles ohne Tiefgang. Vieles wird nur oberflächlich erwähnt und man muß schon einiges an Vorwissen mitbringen. Für mich ist daher die massive Werbung für dieses Buch nicht gerechtfertigt. Hier macht es allein der Name der Autorin. Schade.

Zu oft wird Churchill nur zum Hintergrund. Eine gefühlte Stunde dem Lebensweg von Konrad Adenauer zu lauschen, nur um dann zu hören, daß er ihm Churchill mal begegnet ist, ist nicht wirklich toll, zumindest nicht für eine Churchill-Biographie.

Ich habe den Kauf nicht bereut, aber eine wirkliche Empfehlung ist der Titel nicht. Man bekommt einen Überblick über den Lebensweg von Winston Churchill, mehr aber auch nicht.

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nichts was man ohnehin schon gelesen hat, aber

Ich habe viele Biografien gelesen, sehr viele. Manche waren witzig und meistens hatte ich das Gefühl, dass ein ehrlicher Einblick in das Leben der Person gewährt wurde: Peter Scholl-Latour, Elton John, Tom Jones und viele andere. Ron Chernow hat mehrere amerikanische Personen beschrieben und sehr ausführliche Biografien abgeliefert. Als Hörbücher meist über 30 Stunden. Mammutwerke über Alexander Hamilton, George Washington oder über Rockefeller. Ich habe eine Biografie über Marx von Jürgen Neffe gelesen. Sie waren alle gut.

Und nun Churchill, von Franziska Augstein. Ich war neugierig, hätte es aber wissen müssen: wie bei ARD und ZDF wird immer wieder belehrt und nach dem heutigen Zeitgeist bewertet. Mit den Augstein-Augen wird Winston Churchill gemessen und steht natürlich als Rassist, als Frauenfeind, als Antieuropäer da. Die Werte seiner Zeit, die Werte mit denen er groß geworden ist, spielen eine eher untergeordnete Rolle und dabei sind sie so wichtig. Er wird eher an den Werten der heutigen Zeit gemessen, was absoluter Quatsch ist. Man stelle sich vor, man würde Alexander der Große, Julius Cäsar oder Dschingis Khan Menschenrechtsverletzungen vorwerfen. Absurd. Deshalb muss man auch Churchill als Kind seiner Zeit sehen und bewerten.

Jetzt bin ich schlauer. Wer Augstein kauft bekommt Augstein geliefert. Wer den Spiegel oder Stern kauft, weiß um deren politische Richtung. So auch hier.
Es liegen Lichtjahre zwischen Ron Chernow und Augstein. Sogar die Autobiografie von Zlatan Ibrahimovic war ehrlicher und wertfreier.

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Brüllen und Miauen

Nach fast zwanzig Stunden Churchill/Augstein ist ein Nietzsche-Zitat unvermeidlich:"Der weiseste Mensch wäre der reichste an Widersprüchen, der gleichsam Tastorgane für alle Arten Mensch hat". Franziska Augstein vermittelt auf packende Weise einen Eindruck von der höchst bewegten Widersprüchlichkeit des Winston Churchill. Das Churchill sich für den Kampf gegen Hitler berufen fühlte will ich gerne glauben und diesen Kampf unter entsetzlichen Opfern und siegreich geführt zu haben gereicht Großbritannien und seinem wohl charismatischsten Staatsmann zu ewigem Ruhm. Den besten Biographien gelingt es dem Menschen und seiner Zeit verstehend näher zu kommen. Wenn der Reichtum an Widersprüchen ein Indiz für Weisheit ist sollte die Beschäftigung mit der Lebensgeschichte solcherart reicher Menschen die eigene Menschenkenntnis und das Verständnis für die Weltenläufte befördern und bereichern können. Unbedingt hörenswert.

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Ein journalistischer Versuch

So ganz auf dem neuesten Stand der Forschung ist das Werk nicht, bietet aber solide Kost für Interessierte. Ein reine Historikerin hätte das sicher anders geschrieben, vor allem was den Teil der Kriegsursachen des ersten Weltkrieges angeht. Da bleibt Augstein der Erzähllinie der 1980er Jahre treu und macht es sich an dieser Stelle sehr einfach. Daher schleichen sich bei mir Zweifel ein, ob sie in allen Teilen ähnlich gearbeitet hat.
Sie bringt etliche Distanz zwischen sich und Churchill, das ist hilfreich und holt den Menschen Churchill wieder vom Sockel. Insofern ist das Buch eine brilliante Ergänzung zu anderen Biographien. Es ist auf alle Fälle sehr unterhaltsam geschrieben und wird sehr lebendig von Jutta Seifert gelesen.

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Sehr gelungen

Ich kannte ihn bisher nur aus seinen eigenen Werken. Dieses Buch rüttelt ausreichend an seinem Podest um ihn besser einordnen zu können.
Es ist wunderbar ausbalanciert gehalten und nicht verstaubt.
Vielen Dank für die schönen Stunden.

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Abgebrochen

Ich habe mich vielleicht von dem Namen Augstein blenden lassen. Das Hörbuch musste ich abbrechen und zurückgeben. Ich werde es mit einer anderen Biographie von Churchill versuchen. Diese hier ist langweilig vorgetragen und hat mich nicht "gepackt".

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