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Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?

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Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?

Von: Friedrich Schiller
Gesprochen von: Leopold Lindtberg
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Über diesen Titel

Bei dieser Lesung handelt es sich um die Antrittsvorlesung von Friedrich Schiller in Jena am 26.05.1789. Der Begriff "Universalgeschichte" ist die Übersetzung von dem englischen Wort "Universalhistory", das im damaligen Deutschland eine Diskussion bei Historikern, Philosophen und Theologen ausgelöst hatte. Friedrich Schiller nimmt es als Ausgangspunkt und Thema seiner Vorlesung und zieht seine eigenen Schlüsse. Nachgesprochen wird sie von dem großen Theaterschauspieler und Regisseur Leopold Lindtberg.©Gemeinfrei (P)1954 SWR Essays Klassiker

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Schillers Antrittsvorlesung

Am 26.05.1789 hielt Schiller in Jena die in diesem Hörbuch eingesprochene Rede. Circa ein Viertel dieser hier gekürzt vorliegenden Rede wird vorgetragen. Weil die Studierenden in reichlicher Zahl gekommen waren, musste, so berichtet Böttiger als Zeitzeuge (siehe Hörbuch über die Zeit in Weimar und Umgebung), ein größerer Hörsaal von dem Theologen Griesbach aufgesucht werden und wegen des spontanen Umzugs über die Straßen Jenas entstand das Gerücht, bei Griesbach brenne es.

Der Vortrag wird, altertümlich wirkend aber bei näherer Betrachtung allgemeinverständlich, durch Schillers dramatische Fähigkeiten getragen.

Zunächst unterstellt er, es gebe Geschehnisse in der Welt und hebt das Verstehen dieser Weltereignisse durch die Sprache des Menschen ab. Als Bemühter um das Verstehen des Geschehens, also der Welt, und auch der eigenen Gegenwart, ergibt sich das Dilemma, dass die Ereignisse in Vergessenheit geraten sind, man nur Bruchstücke aus der Vergangenheit findet. Jedoch lassen sich diese, so Schiller, ergänzen zu einem ganzen Bild des Geschehens. Man könnte meinen, bzw. einwenden dass dies, modern gesprochen eine Projektion sei, eine eigene Ausdeutung bloß. Jedoch, dies ist Schillers Lösung, gibt es den Verstand, der den Menschen von der Höhle zu den komplexen Absprachen durchdachter Verträge brachte. Dieser ist zu allen Zeiten gleich. Also kann ein Mensch in der Gegenwart stehen und zugleich (im Geiste) in der Vergangenheit und beides Geschehen als eines sich sinnhaft erklären, mehr noch zu einer Sinnhaftigkeit der Welt, zu der eigenen Sinnhaftigkeit finden. Aufpassen sollte man bei der Treue zu den Tatsachen. Vergeistigung, Wahrheitsliebe und Freiheit werden somit in Schillers humanem Weltbild, das er hier konstruiert, erspürbar. Es ist dieser sein Vortrag eine streng wissenschaftliche Abhandlung, aber auch ein Erlebnis.

Es hat einige Anläufe gebraucht. Grundsätzliche finde ich, dass sich dieser Vortrag erleben und zugleich auch verstehen lässt.

Schiller wird meist vor allem als Dichter, Dramatiker und auch Schriftsteller verstanden. Auch war er Poetologe, bzw. Literaturwissenschaftler, befasste sich mit Geschichtswissenschaft und Philosophie. Als Vertreter der Weimarer Klassik verstanden, lässt sich seine Universalgeschichte gut mit dem zeitgleichen Konzept der frühen romantischen Bewegung um Novalis und Friedrich Schlegel vergleichen, die eine Universalpoesie konzipierten. Ohne den für eine Rezension angemessenen Rahmen zu überschreiten lässt sich diese Divergenz sehr kurz so zusammenfassen, dass Schiller die Gefahr der Barbarei durch ein (leidenschaftliches) Verträumen der Realität befürchtet, während hingegen Schlegel und Novalis eine Barbarei durch die schrumpfende Bereitschaft zu der seit der Aufklärung ausufernden Forderung zu Sachlichkeit befürchten. Sie wollen die Welt wieder verzaubern. Schiller hingegen hat das perfekte Maß, d.h. die Harmonie als Grunsatz gefunden, bzw. einen Weg zu dieser, einen klassischen Weg im doppelten Sinne, als Bezug zur eigenen Vergangenheit, deren geistiger Höhepunkt hier angenommenerweise das antike Griechenland geworden ist, und andererseits einer Harmonie in der eigenen damaligen Gegenwart in dem sendungsbewussten Weimar, das als geistigem Zentrum durch Goethe und Schiller vor allem dominiert wird.

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