Von Asch bis Zips: Der Osten für die Ohren Titelbild

Von Asch bis Zips: Der Osten für die Ohren

Von Asch bis Zips: Der Osten für die Ohren

Von: Deutsches Kulturforum östliches Europa
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Über diesen Titel

Böhmische Dörfer sind Ihnen fremd? Siebenbürgisch-Sächsisch haben Sie nie gehört? Die Schwäbische Türkei liegt für Sie hinter Stuttgart? Unser Podcast rund um die deutsche Geschichte und Kultur im östlichen Europa entführt Sie in Regionen, mit denen uns nicht nur eine gemeinsame Vergangenheit verbindet.Deutsches Kulturforum östliches Europa
  • »The Greatest Show on Earth!« (Somewhere in Europe) – Zirkusgeschichten aus Breslau, der Tschechoslowakei und der ungarischen Provinz
    Aug 7 2025

    Hereinspaziert, hereinspaziert zur großen Podcast-Zirkusrevue – wo Geschichte nicht im Archiv verstaubt, sondern im Scheinwerferlicht funkelt! Erleben Sie drei waghalsige Artistinnen in einer akademischen Hochseilnummer der Sonderklasse!

    Nummer eins in der Manege und extra aus Budapest angereist ist Katalin Teller von der Eötvös-Loránd-Universität. Sie entführt uns in die ungarische Provinz, wo 1901 eine Wunderwelt auf Rädern unterwegs ist: Barnum

    & Bailey, der amerikanische Zirkusgigant, macht mit zwölf Zelten gleichzeitig den Theaterdirektoren Angst. Wenn in Städten wie Fünfkirchen/Pécs auf Riesenbannern »The Greatest Show on Earth« angekündigt wird, dann prallen Massenkultur und lokale Tradition, ethnische und nationale Identitäten aufeinander.

    Ein Meisterstück der historischen Jonglage präsentiert Anne Hultsch von den Universitäten Wien und Greifswald: Sie nimmt uns mit in die Tschechoslowakei der Zwischenkriegszeit, wo der Zirkus von der Avantgarde als eine der »Freuden des elektrischen Zeitalters« gefeiert wird und als Symbol moderner Unterhaltung gilt. Doch bald kollidiert die Vision mit der Realität, bis der Zirkus fast spurlos wieder von der Bildfläche verschwindet. Und schließlich der große Schlussakt: Aus Oldenburg, vom Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa (BKGE), kommt Maria Luft und präsentiert uns ein ganzes Netzwerk des Amüsements: den Zirkus Busch in

    Breslau und dessen Verflechtungen mit der lokalen und überregionalen Unterhaltungskultur. Mit eigenem Zirkusbau und spektakulären Programmen erlebt das Haus eine Blütezeit, die durch Krieg, Flucht und Vertreibung ihr jähes Ende findet.

    Vor der Show blicken wir hinter die Kulissen: Die dritte Folge unserer Reihe »Zugehört und mitgeschnitten« entstand auf der internationalen »Tagung ⁠Vergnügungskultur im östlichen Europa (1880–1945)«,⁠ die im März 2025 im ⁠BKGE Oldenburg⁠ stattfand. Maria Luft und Mitinitiator Andrzej Dębski vom ⁠Willy-Brandt-Zentrum der Universität Breslau/Wrocław⁠ sprechen mit Podcasthost Vera Schneider darüber, was die Tagung außer Zirkusgeschichte(n) sonst noch Faszinierendes bot. Ein Tagungsband ist in Vorbereitung.


    Konzept, Moderation, Redaktion und technische Umsetzung: Vera Schneider

    Als Gast: Martin Pabst alias Martellino Pabstoni

    Interviewgäste und Vortragende: Maria Luft, Andrzej Dębski, Katalin Teller und Anne Hultsch

    Musik: Blickwechsel-Thema von Jaspar Libuda; Einzug der Gladiatoren (tschechisch: Vjezd gladiátorů) von Julius Fučík, 1897 (Eastern Wind Symphony Music, Public Domain via musopen.org)

    Sounds: BBC Archive

    Die Episode entstand in Zusammenarbeit mit dem ⁠Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa (BKGE).⁠


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    1 Std. und 12 Min.
  • Anschauen!
    Jun 18 2025
    25 Jahre Kulturforum! Aus diesem Anlass stellen wir in fünf Folgen fünf verschiedene Aspekte unserer Arbeit vor. Den Anfang machen die Wanderausstellungen, mit denen das Kulturforum in Deutschland im ganzen östlichen Europa an vielen Orten gleichzeitig vertreten ist. Die Themen sind so vielfältig wie die Stationen, an denen sie zum Besuch einladen. Im „Thema“ dieser Folge geht es um eine ganz besondere Ausstellungseröffnung im November 2024 auf Schloss Horneck in Gundelsheim. Statt einer Rede sind die beiden Autoren der Ausstellung „Andreanum. 800 Jahre Recht und Verfassung der Siebenbürger Sachsen“, Thomas Şindilariu, Unterstaatssekretär im Department für interethnische Beziehungen im Generalsekretariat der Regierung Rumäniens und Harald Roth, Direktor des Kulturforums, in den Ring gestiegen. Diese Episode ist die erste von fünf Jubiläumsfolgen zum 25jährigen Bestehen des Deutschen Kulturforums östliches EuropaModeration: Martin Pabst und Ariane AfsariLive-Aufnahme in Gundelsheim: Vera SchneiderRedaktion und technische Umsetzung: Martin PabstMusik: Jaspar Libuda
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    29 Min.
  • Holunderblüten: Die Prager Autorinnen Ossip Schubin, Marie Holzer und Hermine Hanel
    Dec 16 2024

    2024 war ein Gedenkjahr der Prager deutschsprachigen Literatur – nicht nur wegen Franz Kafka. Im Juni erinnerten wir an den 170. Geburtstag der zu ihrer Zeit vielgelesenen und von der Literaturkritik geschätzten Ossip Schubin (1854–1935). Heute noch weniger bekannt ist die aus Czernowitz stammende Journalistin und Feministin Marie Holzer (1874–1924), die im renommierten »Prager Tagblatt« und in der expressionistischen Zeitschrift »Die Aktion« publizierte. Ihr Geburtstag liegt 150 Jahre zurück und ihre Ermordung durch den eigenen Ehemann 100 Jahre. Und letzten Juni vor 80 Jahren verstarb die Schriftstellerin Hermine Hanel (1874–1944), deren Geburtstag sich 2024 ebenfalls zum 150. Mal jährte und die unter anderem auch für das »Prager Tagblatt« schrieb – etwa ein frauenemanzipatorisches Feuilleton mit dem Titel »Los vom Fischbein« also dem Korsett. Mit ihrem deutschsprachig-jüdischen Hintergrund stießen alle drei Autorinnen und ihre Werke immer wieder auf doppelte Vorurteile und Benachteiligungen. Nach der Zeit des Nationalsozialismus waren sie nahezu vergessen, wenn es auch einzelne Wiederbelebungen gab, etwa in der nach einer Erzählung von Schubin benannten Anthologie »Holunderblüten« mit Werken deutscher Schriftstellerinnen aus Böhmen und Mähren.

    Vorgestellt wurden die drei Autorinnen am 22. Juni 2024 in der Mendelssohn-Remise von Anna-Dorothea Ludewig, Moses Mendelssohn Zentrum, Potsdam, die auch einen kurzen Einblick in das deutsch-tschechische Forschungsprojekt »Women’s Writing and Translating in Fin-de-Siècle Prague and the Bohemian Lands« gibt. Dazu trug die Schauspielerin Katharina Groth Auszüge aus Texten der drei Prager Schriftstellerinnen vor.

    Diese Episode ist ein Mitschnitt der Veranstaltung, die in Kooperation mit dem Moses Mendelssohn Zentrum, dem Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg, der Mendelssohn-Gesellschaft e. V., der Botschaft der Tschechischen Republik in Berlin und dem Tschechischen Zentrum Berlin verwirklicht wurde. Für den Podcast wurde die Aufnahme durch ein Gespräch sowie Lese- und Hörtipps zum Thema ergänzt.


    Moderation: Vera Schneider und Tanja Krombach

    Produktion: Vera Schneider und Martin Pabst

    Musik: Jaspar Libuda

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    1 Std. und 39 Min.
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