Levins Mühle Titelbild

Levins Mühle

34 Sätze über meinen Großvater

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Levins Mühle

Von: Johannes Bobrowski
Gesprochen von: Traugott Buhre
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Über diesen Titel

Westpreußen, deutsch-polnisches Grenzgebiet, Sommer 1874: Seit Generationen leben Juden und Deutsche, Polen und Zigeuner in dem kleinen Ort Neumühl friedlich zusammen. Doch Johann, national gesinnter Deutscher und Ältester der Baptistengemeinde, sieht sich in seinem Glauben und seinem Geschäft zunehmend bedroht. Schnell ist der Schuldige gefunden: Levin, reicher Mühlenbesitzer und Jude, ist Johann ein Dorn im Auge. Und so öffnet er eines Morgens die Dämme und schwemmt Levins Bootsmühle kurzerhand fort. Die deutschen Gerichte und die Volksstimmung glaubt er auf seiner Seite, doch bald wird er eines Besseren belehrt.©Gemeinfrei (P)2015 DAV Klassiker
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… und dazu die tiefe Stimme des Erzählers, der geruhsam und ohne Aufregung und ohne falschen Zeigefinger von nicht nur einem gutbürgerlichen Ganoven erzählt, manchmal etwas umständlich, aber immer ganz nah am Milieu, bis in die Sprache. Besonders beeindruckend war für mich die Zirkusszene, die Ersatz für das verlorene Gerichtsverfahren sein muss.

Eine Sprache wie Schwarzbrot …

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Traugott Buhre hat diesen modernen Klassiker in seiner beunruhigenden Eindringlichkeit wunderbar zum Leben erweckt. Dieser Titel ist ein Genuß!

Kongenial gelesen

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Sprache und Stimme, meisterlich und humorvoll, wie aus einer anderen Welt. Ich hab genossen.

Eine eigene Welt

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"Levins Mühle" ist ein lyrischer Roman, aber auch ein Roman mit einem Anliegen. Diese Doppelgleisigkeit funktioniert meines Erachtens nicht besonders gut. Wir haben die Schilderungen des bäurischen Lebens in der westpreußischen Provinz, die Darstellungen von Landschaften, von Bräuchen und Zusammenleben. Wir haben auch die Problematisierung von Sprache und das Relativieren von Erzähltem, das Ineinanderfließen von Kommentar und Dargestelltem. So weit, so gut. Hier kann man den Text durchaus als Gedicht lesen.
Bei der Schilderung des eigentlichen Konfliktes jedoch verlässt der Autor die Ebene der Ambivalenz, wird recht konkret und bietet uns ein binäres System an, bestehend aus einer korrupten dörflichen (und kleinstädtischen) Oberschicht und einer unterdrückten, aber moralisch integren Unterschicht - einen Klassengegensatz also. Die Figurengestaltung gerät auf diese Weise etwas schablonenhaft und blass. Selbst der Großvater, der doch im Zentrum des Geschehens steht, wirkt in seiner ganzen Niedertracht recht blutleer.
Die Lesung durch Buhre ist dessen ungeachtet großartig. Allerdings scheint es sich bei dem Hörbuch, trotz gegenteiliger Informationen auf dem Cover, um eine gekürzte Version zu handeln. Möglicherweise gibt es von dem Roman verschiedene Fassungen, ich habe dazu jedoch nichts finden können. Die Fassung, die ich zu Hause habe (Union Verlag, 5. Auflage, 1967) enthält Passagen, die bei der Lesung nicht vorkommen.

Lyrischer Roman mit Schwarz-Weiß-Neigung

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Sanfte eindringliche Sprache kreiert die richtige Stimmung.
Herrliche Ruhe, die man heute so selten antrifft, auch bei großer Eile bleibt diese im ruhigen Gleichgewicht.

Zeitdokument von wunderbarer Güte

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