Langarmig und überausführlich

Langatmige und überausführliche Beschreibung von verschiedenen Gemütszuständen eines verirrten Mannes. Handlung? Kaum vorhanden. Stattdessen gibt’s innere Monologe in Endlosschleife, die selbst einem Therapeuten zu viel wären. Ereignisse passieren, aber man hat sie drei Seiten vorher schon kommen sehen. Wer sich nach einem spirituellen Selbstfindungstrip sehnt, der nicht ganz Hesse ist, aber gerne so klingen möchte: bitte sehr. Für alle anderen: ein stiller Spaziergang bringt vermutlich mehr Erleuchtung.
Der Sprecher hatte die Fähigkeiten eines Zehntklässlers und hat wirklich nicht für einen Hörgenuss trotz inhaltlicher Fehlanzeige beigetragen.
Fazit: besser nicht weiter empfehlen

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Zwischen Wahn und Wahrheit

Ich hab das Buch schon vor einigen Monaten gelesen, als es für den Buchpreis nominiert wurde, und war sehr begeistert, weil es ein seltenes Kunststück schafft: Es ist spannend wie ein Thriller, also düster und bedrohlich, aber dabei immer wieder auf ganz eigene Weise sehr komisch. Die Geschichte zieht einen in einen krassen Sog, diese Mischung aus Heilungswunsch und Wahn ist ganz toll umgesetzt, vor allem weil zu jeder Zeit alles möglich scheint und man nie weiß, ob man gerade lachen oder sich fürchten soll. Als ich gesehen habe, dass es jetzt ein Hörbuch gibt, wollte ich es mal in der Stimme des Autors hören. Dabei hat das Ganze für mich eine neue noch leichtere Ebene bekommen. Durch die Stimme wirkt alles ein bisschen verspielter, aber ohne an Intensität oder Tiefe zu verlieren.

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sensationell

selten so gelacht, die Stimme des Sprechers hat mich anfangs irritiert, passt aber im Verlauf des Buches immer besser

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