viel zu schnell

gefühlt ohne Punkt und Komma gesprochen, zumindest von Lisa Hrdina. Torben Kessler kommt homogener daher und ist zumindest für mich nicht so anstrengend.

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Einzigartige dystopie

Gibt es kaum Dystopien über das was wirklich real und schrecklich ist - neoliberales kapitalistisches System. Diese ist so eine. Sehr gut geschrieben.

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Genial verstörende Dystopie

.... in der die heutige Realität nur durch einen Hauch von der Geschichte getrennt ist. Über weite Strecken sehr verstörend wahrscheinlich, weil einem alles irgendwie bekannt vorkommt, aber zu dunkel ist, um wahr sein zu dürfen. Die Frage bleibt: Was müssen wir tun, um diese Version der Zukunft nicht entstehen zu lassen? Mit haben die Sprecher gut gefallen.

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Das Potenzial des Settings nicht ausgeschöpft

Es beginnt, als realistische Dystopie, die viel Potenzial hat, den Leser wieder und wieder erschauern zu lassen.
Das jedoch, gelingt der Autorin nur selten.

Die vier Hauptfiguren wirken zu distanziert, zu weit ab von allem, um sich wirklich mit ihnen identifizieren zu können. So entsteht einfach nicht genug Nähe, um mitzufiebern.

Zudem erweckt die Autorin einen starken Eindruck von Männerfeindlichkeit. Wirken eigentlich alle Figuren des Buches dysfunktional und beschädigt, schwingt bei den Männern stets der Vorwurf mit.
Damit fehlt, ein wenig, das Gefühl eine neutralen Erzählers und im gleichem Maße Glaubwürdigkeit.

Es mag mein ganz persönlicher Eindruck sein, doch der Erzählstil, der wohl die Entmenschlichung der Gesellschaft verdeutlichen soll, die Reduzierung des Menschen auf Daten, hat erhebliche Nebenwirkungen. Er spricht unsere Empathie deutlich weniger an und fängt damit zumindest mich nicht ein.

Damit retten dann auch die guten Sprecher dieses Hörbuch nicht.

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Frau Bergs Bestes!

Jede Minute ein Genuss und wenn man kurz nicht hingehört hat, wird zurückgespult! Tolle Geschichte. Sehr gute Sprecher. Das wird sicher nochmal gehört, da soviele unglaublich gute Zitate enthalten sind, die ich mir aufschreiben muss. Danke für diese Stunden!

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„1984“ des 21. Jahrhunderts

Ein großartiges, abgründiges Buch, das Orwells „1984“ an morbidem Witz und dystopischem Charme in nichts nachsteht. Abgefuckt gut.

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Hart aber treffend

Nein, das ist keine Dystopie (schon alleine deshalb nicht, da diese Zuteilung im Text wiederholt abgewiesen wird): Was der Autorin gelungen ist, ist, die Realität, wie sie heute im Hier und Jetzt besteht, nur ein kleines Bisschen zuzuspitzen, und das ist das (allerdings nicht immer leicht geniessbare) Resultat.
Eine treffendere Darstellung einer Welt, die dominiert ist von Algorithmen und in der der Mensch sich überflüssig gemacht hat, da alles, was automatisiert werden kann, automatisiert ist, und alles, was der Überwachung dienen kann, der Überwachung dient (und niemanden störts, sondern alle machen wacker mit!) findet sich nicht in der gegenwärtigen Literatur!
Das hat vielleicht nicht die sprachliche Virtuosität einer Elfriede Jelinek oder Marlene Streeruwitz, dafür ist die Sprache von Sibylle Berg umso glasklarer und treffender.
Ganz im dürrenmattschen Sinn gelingt es der Autorin immer wieder, auf die schlimmstmögliche Wendung zuzusteuern - bloss ist damit - anders als in einem Drama von Dürrenmatt - der Roman noch lange nicht zu Ende (sowie auch das Leben nicht auf eine Katharsis oder eine abschliessende Katastrophe zusteuert, sondern nach der Katastophe weitergeht, als wäre nichts gewesen), sondern nimmt sofort Kurs auf die nächste schlimmstmögliche Wendung.
Das mag keine angenehme Lektüre sein, ist aber eine grossartige Darstellung unserer Gegenwart. Anhören!

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17 Leute fanden das hilfreich

Grenzgenial

Für manche ist es zu hart bzw. sie wehren sich schlich gegen bestimmte Einsichten udn dass kann mir hier schön in den Rezensionen lesen. Aber das Buch ist genial - ohne Frage - gruselig auf einer Ebene die es einem schwer macht - aber nichts desto trotz genial.

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3 Leute fanden das hilfreich

Forever and ever...

Ein langes, distopisches, derbes, vielseitiges Werk.
Da kriegt man schon Angst, wenn man so eine Zukunft mit so vielen schrecklichen, irgendwo ähnlichen, aber immer etwas zu realistischen Schicksalen ausgemalt kriegt.
Ich habe es sehr genossen, auch wenn ich unserer Zukunft nach wie vor etwas optimistischer entgegenblicke.

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JA und NEIN

GRM – Brainfuck. Was für ein Titel! Der Titel alleien hat mich veranlasst das Buch auf mein Merkzettel zu setzen. Nach einigen Rezensionen und der Nominatur für den Schweizer Buchpreis legte ich mir das Buch in den Warenkorb. Das Hörbuch lässt mich mit einem grossen JA und einem kleinen NEIN zurück.
Das grosse JA ist für die gnadenlose und direkte Sprache bei der jedes Wort sitzt, Brainfuck vom feinsten. Ein JA für die Architektur des Buches, für die kleinen Randnotizen und für die konsequente trostlosigkeit der Protagonisten. Eine präzise und weiterführende Analyse der momentanen Kultur digitaler Nutzung und Möglichkeiten.
Das kleine NEIN gibt es für die länge des Buches. So radikal wunderbar die Sätze am Anfang sind sie nutzten sich gegen Ende der Geschichte ab und werden dann plötzlich nur noch, na ja, langweilig.

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