Im Fantasy-Universum des polnischen Autors ist Geralt von Riva ein ebenso geachteter wie gefürchteter Hexer, der durch die Lande zieht und gegen klingende Münze gefährliche Monster zur Strecke bringt. Monster, für die sich der Autor vor allem von der osteuropäischen Märchen- und Mythenwelt .
Hexer verfügen über rudimentäre magische Fähigkeiten, schärfere Sinne als normale Menschen, sie sind stärker und langlebiger als sie und dank ihres harten Trainings wahre Kampfmaschinen. All ihr Können und ihre Fähigkeiten fliegen ihnen jedoch nicht einfach zu: Hexer werden erschaffen.
Mit Hilfe von Kräutermitteln und Magie sorgt man dafür, dass sie – einst gewöhnliche Kinder – mutieren. Nicht jeder überlebt allerdings diese gefährliche Prozedur: Mehr als die Hälfte der behandelten Kinder stirbt dabei oder wird wahnsinnig. Und die, die überleben, sind für immer gezeichnet. Geralt hat zum Beispiel weißes Haar als Folge seiner Mutation.
Die Handlung von The Witcher: Blood Origin
Warum kam man überhaupt auf die Idee, aus Kindern übermenschliche Kampfmaschinen zu machen? Und wer hatte diesen Einfall? Diesen Fragen widmet sich die Mini-Serie "The Witcher: Blood Origin", die ab dem ersten Weihnachtsfeiertag 2022 beim Streaming-Dienst online geht.
Der Vierteiler spielt viele Jahrhunderte vor der Mutter-Serie, genauer gesagt: ca. 1.200 Jahre zuvor. Diese zeitliche Einordnung ist kein Zufall. Denn es geht in "Blood Origin" auch um jenes Ereignis, das in Buchreihe und Serie immer wieder als "Konjunktion der Sphären" erwähnt wird: das Ereignis, dass das Antlitz der Fantasy-Welt für immer veränderte. Denn Menschen existierten zuvor in ihr gar nicht.
Sowohl in der TV-Serie als auch in der Buchvorlage begegnen wir Elfen als Angehörigen einer unterdrückten Spezies. Der Konflikt zwischen Elfen und Menschen spielt in Andrzej Sapkowskis Romanen eine wichtige Rolle. In den Büchern gibt es Hinweise darauf, wie die Welt vor der Konjunktion der Sphären ausgesehen hat.