Im Audible Original Podcast begrüßt Gastgeberin Katrin Bauerfeind in jeder Folge einen anderen prominenten Gast – und löchert diesen mit einem eigens entwickelten 30 Fragen langen Fragebogen. Diesen beantwortet der Gast vorab per E-Mail und dann werden die Antworten gemeinsam analysiert – vor Publikum bei der Podcast-Aufzeichnung im Pfefferberg Theater in Berlin.
Auch Schauspieler Jürgen Vogel war schon da und berichtete unterhaltsam von Vaterfreuden und Älterwerden, von seinen Kindermodelerfahrungen im OTTO-Katalog (damals noch mit langen Haaren) und von einem verunglückten Mofa-Diebstahl. Lest die besten Antworten hier im Audible Magazin und hört die ganze Folge direkt bei audible.de:
Katrin Bauerfeind: Wir starten gleich mit meinem Fragebogen und der Frage „Was haben deine Eltern sehr gut gemacht?“. Deine Antwort darauf war „Mich ernährt“. Das ist einerseits sehr viel, es klingt aber andererseits auch nach reichlich wenig. Ist das ein Kompliment oder ein Vorwurf?
Jürgen Vogel: Irgendwie beides. Ich hatte eine interessante Kindheit. Ich durfte relativ viel machen, ohne, dass ich kontrolliert wurde. Ich habe auf mich selber aufgepasst – und meine Eltern haben für die Ernährung gesorgt. Man sieht ja das Ergebnis: Ich bin ein ziemlich großgewachsener Mann! 1,70 Meter und das muss man in meiner Gegend erstmal erreichen.
Ohja, das muss man erstmal hinkriegen.
Und dazu muss ich sagen, ich bin in meiner Familie der Größte. Meine Mutter ist 1,52 Meter. Mein Vater war 1,69 Meter und ich bin 1,70 Meter.
Echt?
Krass, oder?
Da hast du es am weitesten gebracht in deiner Familie. Du bist über die anderen hinausgewachsen.
Mit den Haaren war ich sogar 1,72 Meter. Ich hatte ja mal Haare und so. Ich habe ja im Otto-Versand angefangen. Als Kindermodel. Ich sah aber aus wie ein Mädchen.
Wegen der Haare?
Ich hatte sehr schöne Haare. Und ich sah wirklich aus wie ein Mädchen. Als ich mit 16 oder so nach Berlin gekommen bin, hieß es beim Bäcker wirklich: "Lassen Sie doch das junge Mädchen vor." Das war für einen pubertierenden Jungen eine Katastrophe.
Wie war diese Zeit in deinem Leben für dich? Als du Mädchen warst?
Wenn du eigentlich cool sein möchtest und auch so ein bisschen gefährlich aussehen willst, ist das nicht unbedingt förderlich.
Gefährlich aussehen, genau. Das ist auch eine Antwort von dir im Fragebogen. Die Frage lautet: „Was wolltest du als Jugendlicher werden und wie hast du es dir damals vorgestellt? Und du hast geantwortet: „Gangster“. Was wolltest du als Gangster genau machen?
Alles. Ich wollte eigentlich alles. Aber ich weiß noch eine meiner kriminellen Geschichten: Ich habe mal versucht, ein Mofa zu klauen.