Lernt im Folgenden die spannenden Charaktere der Krimireihe Babylon Berlin genauer kennen. Wir stellen euch die Figuren so vor, wie ihr sie auch in Volker Kutschers Kriminalroman "Der nasse Fisch" erlebt, auf dem die Drehbücher der ersten beiden Staffeln der TV-Serie basieren.
Charakterdarstellungen: Fernsehserie vs. Buch/Hörbuch
Je nachdem, ob ihr euch die Fernsehserie „Babylon Berlin“ anschaut oder die Kriminalromane von Volker Kutscher lest oder hört, sind die Charaktere anders angelegt. Genretypisch zeichnet die Verfilmung der extremere Charaktere, die über eine größere Spannbreite von guten wie auch schlechten Eigenschaften verfügen, während in Kutschers Romanen und in den gemäßigtere Figuren agieren.
In der filmischen Inszenierung erlebt ihr den Helden Gereon Rath von Beginn an als traumatisierte Persönlichkeit, während die Figur im Buch und im Hörbuch durchsetzungsstärker und mutiger dargestellt ist. Charlotte Richter, die weibliche Hauptfigur, zeigt im Film eine sehr viel dunklere Seite, die sie des nachts sogar als Prostituierte auslebt. Im Buch und im Hörbuch verkörpert sie hingegen eine Person mit eher bürgerlichem Lebenswandel.
Alle Figuren, ganz gleich, haben allerdings eines gemeinsam: Sie sind immer mehrdimensional angelegt. Strahlende Helden und abgrundtief böse Personen sucht ihr bei „Babylon Berlin“ vergeblich. Stattdessen findet ihr authentische Charaktere, die Spiegel der damaligen Gesellschaft sind.
Lernt im Folgenden die spannenden Charaktere der Krimireihe genauer kennen. Wir stellen euch die Figuren so vor, wie ihr sie auch im Buch und im Hörbuch erlebt.
Gereon Rath
Kriminalkommissar Gereon Rath, die Hauptfigur in , ist sicher keine klassische Ermittlerfigur. Vielmehr entpuppt er sich im Laufe der Geschichte als ein Charakter, der zunehmend seinen eigenen Regeln folgt und somit eher den Hardboiled-Akteuren in amerikanischen Kriminalserien ähnelt. Im Gegensatz dazu verfügt Gereon Rath allerdings über einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, den er trotz aller Eigensinnigkeit niemals ablegt. So sieht er auch keinen Sinn darin, kleine Verbrecher zu jagen, während die großen Fische frei herumlaufen.