Wulf Wager
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Wulf Wager

Wulf Wager geb. 4.11.1962 in Stuttgart-Plieningen. Verlagsbuchhändler und Werbefachwirt (VWA), sehr gerne verheiratet, vier tolle Kinder, zwei selber gemacht, zwei zugelaufen, eine zuckersüße Enkelin; ist engagierter geschäftsführender Gesellschafter von Wager Kommunikation, leidenschaftlicher Musikant und brennender Erznarr, unterhaltsamer Mundartautor und -komödiant, charmanter Moderator und begeisternde Rampensau, mitreißender Tanzleiter, kompetenter Spezialist für Bräuche und Fastnacht, fachkundiger Trachtenforscher und einfach ein netter, anständiger Kerl. Er leitet die Stäffelesgeiger, die Kapelle Trotzblech und die Spundlochmusik, ist komödiantisch auch mit seinem Solo-Programm „Männer send au Leut“ oder „Trenk aus ond seng!“ und mit Vorträgen zu Festen und Bräuchen im Ländle unterwegs. Willst Du mehr wissen? Bitte schön: Ein närrisch-musikalischer Lebenslauf Eigentlich kam Wulf Wager schon tanzend auf die Welt, und zwar in Stuttgart-Plieningen, einem ganz und gar unfastnächtlichen pietistischen Bauerndorf auf den Fildern. Seine Eltern haben nach dem Krieg die Volkstanzszene in Baden-Württemberg aufgebaut und so kam er von der Stunde Null an mit musischem Brauchtum in Berührung. Der Vater war Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft für Heimat- und Volkstumspflege in Baden-Württemberg. In dieser Funktion hat er alljährlich eine Studienreise mit einem Bus voll Interessierter zur schwäbisch-alemannischen Fasnet gemacht. Und der kleine Wulf durfte immer mit dabei sein. So hat er seit frühester Kindheit all die schönen Bräuche vom Rottweiler Narrensprung über das „Da Bach-na-fahre“ in Schramberg bis zum Taganrufen in Elzach erleben können. Besonders der Schömberger Narrensprung und die einstündige Narrenpolonaise dieser prächtigen Narren haben es ihm angetan. Mit glänzenden Augen stand damals neben seinem Vater am Straßerand und betrachtete diese ästhetische bunte Pracht, die da an ihm vorbeitanzte. Schon früh brannte in ihm deshalb der Wunsch, hier „wenigstens einmal“ mittun zu können. Schon im zarten Alten von 13 Jahren unterrichtete er selbst das erste Mal Volkstanz. Zwei Jahre später leitete er mehrere Volkstanz- und Landjugendgruppen in traditionellen Tänzen an. Schon damals lernte er seine heutige Frau Hilde kennen. Gerade achtzehn geworden sollte er für die Narrengilde des Kübelesmarkt Bad Cannstatt einen Tanz kreieren, was er natürlich gerne tat, denn solches tat er nie zuvor. Während der Einstudierphase hat es ihm diese Zunft so angetan, dass er dort hängen blieb. Im eigenen Blätzlekleid mit einer Holzmaske vor dem Gesicht, das war ein wunderbares Gefühl für ihn, das ihn fortan alljährlich mit neuer Faszination beschleichen sollte. Schnell wurde er in den Maskenrat berufen und 1988 hat man ihn als ersten Nicht-Cannstatter in den Küblerrat gewählt. Eine der größten Aufgaben war 1992 die Ausrichtung des Großen Narrentreffens der Vereinigung Schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte mit mehr als 10.000 aktiven Narren und Musikanten und über 300.000 Zuschauern. Es gelang Wulf Wager, den Süddeutschen Rundfunk erstmals zu einer solchen Fernsehübertragung zu bewegen. Den Redakteuren empfahl er damals Dr. Werner Mezger als Umzugs-Kommentator. Bis heute ist er eine TV-Größe in Sachen Fasnet und Brauchtum. Später sollten sie gemeinsam rund 18 Sendungen zum Thema „Wie’s der brauch isch“ entwickeln und moderieren, Mezger als Experte für Bräuche und Wulf Wager als Spezialist für Volksmusik, Tracht und Volkstanz. Er selbst empfahl sich scheinbar dem Präsidium der VSAN durch einen grandiosen Brauchtumsabend in der Hanns-Martin Schleyer-Halle. Der damalige Präsident Hort Bäckert aus Lindau holte ihn danach in den Kulturellen Beirat der Vereinigung Schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte, dem er von 1992 bis 2009 angehörte. Diese 1924 gegründete Narrenvereinigung, der die ganzen alten Zünfte angehören, deren Brauchtum Wager ja schon von Kindesbeinen an kannte, mit zu leiten und zu gestalten, war und ist eine unglaubliche Aufgabe und Herausforderung. Der Behutsame Umgang mit der Tradition und die sorgsame Weiterentwicklung in eine sinnträchtige und tragfähige Zukunft ohne jedem Zeitgeist nachzueifern aber auch ohne die Zeichen der Zeit zu verkennen, war eine spannende Herausforderung. „Leider erkannt ich erst spät, dass es in der VSAN nicht um die Fasnet und das Brauchtum geht. Hier dreht sich alles um persönliche Selbstdarstellung und die Präsentation nach außen. Mehr schein als sein“, so formuliert er es selbst. Mit einer Paukenschlagrede vor 800 Zunfträten habe er sich 2009 in Konstanz aus der VSAN verabschiedet. 1992 gründete er die Lumpenkapelle des Kübelesmarktes Bad Cannstatt und 2000 die Schwerttanzgruppe. 2000 habe er die Aufnahme von 2 CDs „Narri-Narro – Schwäbisch-alemannische Narrenmärsche“ initiiert, organisiert und die Aufnahmeleitung übernommen. Das wurde ein großer wirtschaftlicher Erfolg für die VSAN. Ab 2005 Vorsitzender der Leitbildkommission der VSAN und Mitglied der Neugestaltungsgruppe des Museums „Narrenschopf“ Bad Dürrheim. 2009 initierte und leitete er das „Europäische Narrenfest“ in Bad Cannstatt. Gerade das Hintergrundwissen um die Fasnet und ihre Geschichte beschäftigt ihn in meinen ethnographischen Arbeiten. 2000 wurde sein Kindheitswunsch wahr und er konnte eine ganze Fasnet in Schömberg im Narrenkleid miterleben. Grund war die Arbeit an seinem Fasnetserstling „Fasnet in Schömberg“. Es folgte im gleichen Jahr die Idee zur Herausgabe einer Fasnetszeitschrift. „Narri-Narro – die Zeitschrift für Freunde der schwäbisch- alemannischen Fasnet“ wurde auf Anhieb ein großer Erfolg und erschien 2015 zum 15. Mal. Dem folgte eine Publikation über „Fasnet in Munderkingen“. Ein kleines Büchle war das Ergebnis der Sammelarbeit von Narrensprüchen „Fasnetssprüch der schwäbisch-alemannischen Narren“. Einige Jahre Vorbereitung waren mit dem Sammeln von rund 3000 historischen Foto- und Bilddokumenten aus der Zeit vor 1938 ausgefüllt. Viele Zünfte und Privatsammler hat er in diesen Jahren besucht. Das mündete in die beiden großen Bildbände „Schwäbisch-alemannische Fasnet in alten Bildern 1 + 2“. Eine ausführliche Beschäftigung mit dem Thema „Musik- und Tanz in der Fastnacht“ führte zu mehreren Artikeln in Anthologien und in der Fachzeitschriften. Da er als Inhaber einer Werbe- und Verlagsagentur die entsprechenden Möglichkeiten hat, produziert er natürlich sehr gerne Bücher rund um die Fasnet auch für Zünfte und Verlage. Zahlreiche Bücher zum Thema Fasnet sind im eigenen Verlag erschienen. Viele Zünfte greifen hier auf seine umfassenden Erfahrungen zurück. So hat Wager Kommunikation Bücher über die Fasnet in Schömberg, Wilflingen, Mühlheim an der Donau und zuletzt zwei Bücher des Verbandes Oberrheinischer Narrenzünfte zu dessen 75. Geburtstag, und jüngst ein Buch über die Hexenfasnet in Obernheim. Trotz all dieser theoretischen Beschäftigung mit der schwäbisch-alemannischen Traditionsfasnet ist und bleibt Wulf Wager natürlich ein aktiver Vollblutnarr, den nichts in der Welt von der aktiven Teilnahme an der Fasnet abhalten könnte. Natürlich gehe er als langjähriger stellvertretender Oberkübler des Kübelesmarktes Bad Cannstatt mit seiner Narrenzunft zu den Narrentreffen, die er gerne mal als „Vorspiel zur Fasnet“ bezeichnet. An ein oder zwei Donnerstagen vor dem Schmotzigen ist er in Schömberg um dort mit anderen traditionell als „Maschgera“ die Häuser der Bürger zu besuchen und ihnen den Narrenspiegel vorzuhalten. Dieser Kleinbrauch zählt für ihn seit Jahren zu den wunderbarsten Kleinodien unserer Fasnet. Zeigen doch gerade das Maschgera, dass auch ein spitzes Mundwerk ein wichtiges Narrenutensil ist. Wenn ihm Zeit bleibt schnitzt er auch selbst Maschgerlarven. Ehrenamtliche Tätigkeiten 18 Jahre Referent, davon 12 Jahre Leiter der Baden-Württembergischen Volkstanzwoche in Überlingen am Bodensee, der zentralen Aus- und Fortbildungswoche der baden-württembergischen Volkstanzbewegung. Seit 1979 Volkstanz- und Fahnenschwinglehrer in div. Volkstanz- und Trachtengruppen z.B. Landjugend Echterdingen, Volkstanzgruppe Dachtel, SAV Herrenberg, Volkstanzgruppe Degerloch, Trachtengruppe Bad Cannstatt u.s.w. 1980 Gründung und 12 Jahre Leitung der Volkstanzgruppe Degerloch im Schwäbischen Albverein. Erforschung der historischen Degerlocher Tracht aufgrund von Archivalien und Bildern. Während dieser Zeit wurden mehrere internationale Jugendbegegnungen mit Gruppen aus Südtirol und Norwegen durchgeführt. 1986/87 Erforschung des Kleidungsverhaltens im 19. Jahrhundert in Steinenbronn aufgrund von Inventuren und Teilungen, gemeinsam mit Joachim Faitsch. Das Ergebnis mündete in das Buch „Camisol und Dreieckshuth“. Seit 1983 Aufbau und ehrenamtliche redaktionelle Mitarbeit bei der Verbandszeitschrift „Der Heimatpfleger – Zeitschrift für regionale Volkskultur“. Seit 1988 bis 2011 Redaktionsleiter. Leitung zahlreicher Seminare der Jugend- und Erwachsenenbildung im Bereich Volkstanz und Volksmusik. Hier vor allem für den Landesmusikrat Baden-Württemberg. Wulf Wager ist Motor und Initiator vieler Projekte, z.B. „ So klingt’s im Ländle“ – Volksmusiktag Baden-Württemberg im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck. Zahlreiche Notenpublikationen authentischer Volksmusik, z.B. die Reihe „Volksmusik und Volkstänze aus Baden-Württemberg (bisher 7 Bände). Bis 2014 Leiter des Arbeitskreises Volksmusik im Landesmusikrat 1983 Maskenrat in der Narrengilde der Felben im Kübelesmarkt Bad Cannstatt e.V., seit 1988 Küblerrat. Seit 1993 bis 2009 stellvertretender Oberkübler und Brauchtumsreferent. In dieser Funktion hat er durch die Umgestaltung der Cannstatter Fasnet viele Verdienste erworben, so etwa bei der Organisation und Gestaltung des „Großen Narrentreffens der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte“ 1992 in Bad Cannstatt, als mehr als 300.000 Zuschauer eine Parade von 10.000 historischen Narrenfiguren betrachten konnten. Ideengeber und Organisator des Europäischen Narrenfestes 2009 mit 5000 Teilnehmern aus 12 Nationen und rund 250.000 Zuschauern. Aufgrund dieses Erfolgs wurde er 1992 in das Präsidium der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte berufen, wo er die Funktion des Kulturellen Beirates bis 2009 erfüllte. Zahlreiche Feldforschungen im Bereich Volksmusik, Volkstanz und Volkslied mündeten in Zahlreiche Publikationen, z. B: Schwäbisches Kinderliederbüchle, Schwäbisches Liederbüchle, Schwäbisches Wirtshausliederbüchle.... 1988 Gründung der Stäffelesgeiger 1985 Gründung der Trachtengruppe des Kübelesmarkts Bad Cannstatt und intensive, dreijährige wissenschaftlich korrekte Erforschung und Rekonstruktion der Cannstatter Trachten. Seither Tanz- und Musikleiter der Gruppe. 1992 Gründung der Cannstatter Lumpenkapelle und seither deren Leiter. Seit 1995 Organisator des Cannstatter Volksfestumzuges. 1996 Gründung des „Volksmusiktages Baden-Württemberg“ im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck und über 17 Jahre dessen Leiter. Seit 1999 bis 2009 Leiter der Cannstatter Mundarttage 2000 Ideengeber und zunächst Sprecher für das „Forum Volkskultur“ als inhaltlicher arbeitender Gesprächskreis der Heimatverbände Baden-Württembergs. Das Forum Volkskultur dient der verbandsübergreifenden fachlichen Zusammenarbeit. Bisher wurde eine landesweit einheitliche Volkstanzleiterausbildung realisiert, sowie die Konzeption für ein Projekt „Mundart an der Schule“ erarbeitet. 2002 Autor und Redaktionsleiter bei der Herausgabe des Buches „Fasnet in Schömberg“ sowie etlicher weiterer Bücher zur schwäbisch-alemannischen Fasnet. Im Jahr 2000 Gründung der Schwerttanzgruppe im Kübelesmarkt Bad Cannstatt und deren Leiter bis 2009. Seit 2001 Mitarbeit und Veranstaltungsleiter im Verein „Cannstatter Maibaum e.V.“ 2001 Ideengeber, Initiator und Sprecher der Jury des „Sebastian-Blau-Preises für schwäbische Mundart“, der 2002 erstmals vergeben wurde. 2005 Gründer der Kapelle Trotzblech in Bad Cannstatt Initiator des Projektes Mundart in der Schule, einem Gemeinschaftsprojekt von schwäbische mund.art e.V. und Alemannischer Muetersprochgsellschaft. 2013 Gründung der Spundlochmusig 2013 Konzeption und Realisierung der Zeitschrift „Mein Ländle – Die schönsten Seiten Baden-Württembergs“ Wenn Kinderauga leuchtet 2014 Benefiz-CD „Wenn Kendrauga leuchtet“ zugunsten von Straßenkindern im Ländle mit der Kehrwoch-Mafia, Bronnweiler Weiber, Bernd Kohlhepp, Alois und Elsbeth Gscheidle, Hillus Herzdropfa, Markus Zipperle. 25.000,- Euro wurden mit der CD erlöst.
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