Katharina Lowe
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Katharina Lowe

Ich erinnere mich, dass ich bereits als kleines Mädchen auf die Puppen meiner Freundinnen "aufpasste", wenn die lieber auf der Schaukel oder Rutsche spielten. Als Jugendliche verdiente ich mir mein erstes eigenes Geld mit Babysitting in der Nachbarschaft, erforderliche Praktika in der Schule absolvierte ich natürlich im Kindergarten und engagierte mich außerdem bereits früh in sozialen Projekten. Gleichzeitig lockte mich die große, weite Welt, weshalb ich mich nach dem Abitur dafür entschied, ein freiwilliges Auslandsjahr in Ghana in einem Waisenhaus zu verbringen. Groß überlegt, was ich einmal beruflich machen möchte, musste ich nie. Irgendwie schien alles schon lange vorgezeichnet zu sein und ein Schritt ergab den nächsten. Nach meiner Rückkehr aus Afrika schrieb ich mich für den Studiengang zur Sozialpädagogin ein. Das erschien mir ein spannendes Tätigkeitsfeld zu sein, da ein großes Spektrum von der Arbeit mit Kindern und Erwachsenen bis hin zu Senioren abgedeckt wird. Nach dem Studium, währenddessen ich zweimal Mutter wurde, erhielt ich eine Stelle als Schulsozialarbeiterin in einer Realschule auf dem Land. Kurz gesagt, war ich Ansprechpartnerin für Schüler, Lehrer und Eltern, die Probleme jeder Art haben. Ich kümmerte mich meist um die Schüler, die mit störendem Verhalten auffallen. Sie sind aggressiv, haben eine geringe Frustrationstoleranz, halten sich an keine Regeln und stören den Unterrichtsablauf. Mit den Jahren wurden es immer mehr. Ich schätze, dass mittlerweile zehn Prozent der Schüler heute als "schwierig" gelten. Manchmal reicht es, mit den Kindern auf partnerschaftlicher Ebene zu kommunizieren. Ihnen klarzumachen, dass Prügeleien und Mobbing alles andere als in Ordnung sind. Ein wichtiges Thema ist die Rücksicht auf die Gefühle anderer. Ich erinnere mich, dass ich bei manchen Kandidaten durchaus konfrontativ werden musste, um sie zu einem Minimum an Verständnis und Toleranz für andere zu bringen. Wer mindestens so häufig bei mir saß wie verhaltensauffällige Schüler, waren die Lehrer. Den Pädagogen und mir war relativ schnell klar, dass wir immer mehr die Erziehungsarbeit aus dem Elternhaus übernehmen mussten - denn Mutter und Vater hatten schon lange die Orientierung verloren. Ich war gerade mit meinem dritten Kind schwanger, als sich in meiner Schule ein folgenschwerer Messerangriff ereignete, dem ich selbst fast zum Opfer gefallen wäre. Da mein Mutterschutz ohnehin bald beginnen würde, markierte dieses Ereignis einen persönlichen und beruflichen Wendepunkt für mich. Denn mir war klar, dass die Weichen für eine ganzheitliche, empathische, sensible und schlussendlich im Leben erfolgreiche Persönlichkeit von Kindern bereits von Geburt an gestellt werden müssen. Diese Fähigkeiten, die notwendig sind, um aus körperlich und seelisch gesunden Kindern stabile Erwachsene zu machen, kann und soll nicht erst die Schule vermitteln. Hier sind die Eltern gefordert. Aus meiner Berufspraxis weiß ich, dass schwierige Kinder nicht zwangsläufig aus desolaten, zerrütteten Familien kommen. Die Probleme gibt es ebenfalls in der gut situierten Vorzeigefamilie mit dem Einfamilienhaus in bester Wohngegend. Übrigens: Trotz meinem sozialen Engagement soll ich laut meiner Mutter auch nicht gerade pflegeleicht gewesen sein und bei meinen drei Jungs läuft auch nicht immer alles so rund, wie man denken mag. Mein Konzept "Elternschule" gibt Müttern und Vätern einen bewährten Fahrplan, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten für die ganzheitliche Entwicklung eines Kindes notwendig sind. Und vor allem: wie Probleme früh erkannt und zielgerichtet gelöst werden können, bevor der Nachwuchs als "schwierig" oder "schüchtern" abgestempelt wird. Geht es um Erziehungstipps für jede Situation vom stressfreien Einkaufen über Kleinkrieg im Sandkasten bis hin zur Zeugnisvergabe und dem Management der Trotzphase. Im Fokus steht das Vermeiden von typischen Erziehungsfehlern und als Ziel das glückliche, selbstbewusste Kind. Auch Hochbegabung, ADHS und konfliktgeladene familiäre Situationen zählen zu den Themen, die bearbeitet werden, da es sich hierbei um ganz spezielle Herausforderungen handelt.
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    • Du kannst alles werden, was du willst: Wie Sie Ihrem Kind aktiv dabei helfen, im Leben wirklich glücklich zu sein
    • Von: Katharina Lowe
    • Gesprochen von: Stefanie Masnik
    • Spieldauer: 3 Std. und 7 Min.
    • Erscheinungsdatum: 07.12.2020
    • Sprache: Deutsch
    • 4.5 out of 5 stars 12 Bewertungen

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