• Wut: So blockiert sie deinen Verstand (nicht)
    Aug 22 2025
    Wut gehört zum Leben. Jedes Kind, überall auf der Welt, kennt Wut – bei sich selbst, aber auch von anderen. Wenn andere sehr wütend sind, kann das ziemlich Angst machen, weil die Menschen dann oft so unberechenbar werden, sich also ganz anders verhalten, als wir sie sonst kennen. Kein Wunder, dass wir diesen Zustand mit Formulierungen wie „aus der Haut fahren“, „vor Wut platzen“ oder „blind vor Wut sein“ beschreiben. Wer selbst „ausrastet“, fühlt sich hinterher oft mies und wünschte, er hätte sich besser „im Griff“ gehabt. Was aber ist dran an all den Umschreibungen – wissenschaftlich gesehen? Das soll ein Experiment zeigen, bei dem eine Gruppe von Schüler*innen wütend gemacht wird, während eine zweite Gruppe ganz entspannt bleiben darf. Dann schreiben alle denselben Test. Welchen Einfluss hat die Wut auf die Leistungen von Gruppe 1? Blockiert sie die Jugendlichen oder spornt sie sie vielleicht sogar noch an? Wut ist eine ganz „alte“ Emotion, die tief in unserem Gehirn steckt, im sogenannten limbischen System, das schon bei unseren Vorfahren die Gefühle steuerte. Wenn wir wütend sind, spüren wir das ganz deutlich: Unser Herzschlag wird schneller, unser Gesicht rot und wir fangen an zu schwitzen. Das alles passiert, weil unser Körper besondere Stoffe ausschüttet – sogenannte Stresshormone wie Adrenalin. Die machen uns wach, stark und bereit, uns zu wehren oder zu kämpfen. Damit ist Wut – ganz anders als beispielsweise Trauer oder Angst – eine Emotion, die uns eher aktiviert als lähmt. Gleichzeitig aber blockiert sie uns auch, zumindest Teile von uns: Wir nehmen durch sie manches nicht mehr wahr (Stichwort „blind vor Wut“) und können auch nicht mehr so klar denken. Wenn wir im wütenden Zustand jemanden anschreien oder etwas Gemeines sagen, dann hat die Wut sozusagen das Steuer übernommen: Wir sehen nur noch das Problem oder den „Feind“ vor uns. Damit solche „Ausraster“ die Ausnahme bleiben, haben wir Menschen auch eine Art innere Bremse: einen kleinen Teil im Gehirn namens „präfrontaler Kortex“. Der hilft uns, nicht einfach alles rauszulassen, was wir fühlen. Er sagt uns: „Stopp, denk noch mal nach!“ Im Idealfall können wir lernen, unsere Wut bewusst als berechtigtes Gefühl wahrzunehmen und dann etwas anderes als pure Aggression daraus zu machen – also etwas, das uns hilft und das keine schlimmen Folgen hat. Wut an sich ist also nichts Schlechtes: Sie zeigt, dass uns etwas wichtig ist. Aber wir sollten gut mit ihr umgehen lernen, ohne uns selbst oder andere zu verletzen. Wie das geht – auch das erfahrt ihr in dieser Folge. Moderation: Eric Mayer Expertin: Ute Zander Autorinnen dieser Folge: Brigitte Böttcher, Rita Gerhardus-Faust, Michaela Kienzler, Lena Kohlwes Sounddesign: Joé Fleischhauer Produktionsleitung Kugel und Niere: Michael Bartlewski Redaktion Kugel und Niere: Lena Kohlwes Produktionsmanagement ZDF: Markward Barollo, Sylvia Wahmes Redaktion ZDF: Brigitte Böttcher, Susanne Dittebrand Leitung der Sendung: Silke Penno Kontakt: wissendrin@zdf.de
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    22 Min.
  • Mentale Gesundheit: Darum sollten wir alle mehr darüber reden
    Jul 25 2025
    Wie geht’s dir? So richtig ehrlich? Das fragt Eric zu Beginn dieser Folge, damit wir uns klar machen, was hinter dieser Frage eigentlich steckt – zumindest, wenn wir sie alle etwas ernster nehmen würden. Denn antworten, dass wir traurig sind, Angst haben, uns Sorgen machen – das tun wir, selbst wenn es so ist, eher selten. Bei Wissendrin erfahrt ihr diesmal, was es mit „mentaler Gesundheit“ aka „Mental Health“ auf sich hat und wie der Übergang von „mental gesund“ zu „psychisch krank“ aussieht. Eine der häufigsten psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen – neben Essstörungen, Phobien und Suchterkrankungen – ist die Depression. Was das ist und wie es sich anfühlt, das erzählt die 17-jährige Nadja. Ihr konnte mit einer Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie schließlich geholfen werden. Wem diese Hilfe allein nicht ausreicht, der kann auch für ein paar Tage, Wochen oder Monate in einer psychiatrischen Klinik behandelt werden. Da sieht es ein bisschen aus wie in einem Krankenhaus – nur viel gemütlicher, findet Eric bei seinem Besuch in einer solchen Klinik heraus. Und er stellt fest, dass er den Jugendlichen, die er hier trifft, ihre Erkrankungen nicht anmerkt. Anders als ein gebrochenes Bein ist eine „angeknackste“ Psyche eben unsichtbar – obwohl die mentale Gesundheit genauso wichtig ist wie die körperliche! // Wie es uns mental geht, also mit unseren Gedanken, Gefühlen, unseren Verhaltensweisen, dem Stress, den wir empfinden oder unserem Selbstbild, also ob wir uns wohlfühlen mit uns selbst und mit anderen und wie gut wir mit schwierigen Situationen klarkommen – all das gehört zur mentalen Gesundheit und sollte gepflegt werden. Wie das geht, dazu gibt die Journalistin Miriam Davoudvandi am Ende dieser Folge ein paar richtig gute Tipps. Sie selbst hatte schon im Alter von etwa zehn Jahren erste depressive Phasen und hat deshalb später den Podcast „Danke, gut“ gestartet, in dem sie mit Promis über Mental Health spricht – damit junge Menschen in den Medien, anders als sie damals, etwas zu dem Thema finden. Reinhören könnt ihr hier: https://www.ardaudiothek.de/sendung/danke-gut-der-cosmo-podcast-ueber-pop-und-psyche/urn:ard:show:7eb07cb58ee8a893/ oder auf der Podcast-Plattform eurer Wahl. // Und hier wie versprochen ein paar Beratungsstellen, an die du dich bei Problemen mit deiner mentalen Gesundheit wenden kannst - anonym und kostenlos: 1. Nummer gegen Kummer: Telefonnummer 116 111 oder online unter www.nummergegenkummer.de 2. bke-Kinder- oder Jugendberatung (Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V.): findest du online unter www.bke-kinderberatung.de oder www.bke-jugendberatung.de 3. Krisenchat: online unter www.krisenchat.de 4. JugendNotmail / App „Junoma“: online unter www.jugendnotmail.de 5. Caritas Beratungsstellen: online unter https://www.caritas.de/hilfeundberatung/onlineberatung/kinder-jugendliche/adressen // Moderation: Eric Mayer Expertin: Miriam Davoudvandi Autorinnen dieser Folge: Brigitte Böttcher, Lena Kohlwes, Anabel Münstermann Sounddesign: Joé Fleischhauer Produktionsleitung Kugel und Niere: Michael Bartlewski Redaktion Kugel und Niere: Lena Kohlwes Produktionsmanagement ZDF: Markward Barollo, Sylvia Wahmes Redaktion ZDF: Brigitte Böttcher, Susanne Dittebrand Leitung der Sendung: Silke Penno Kontakt: wissendrin@zdf.de
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    22 Min.
  • Demokratie: Darum ist sie anstrengend – aber superwichtig
    Jun 20 2025
    In einer Demokratie dürfen alle mitbestimmen – doch wie kann das klappen mit den vielen verschiedenen Menschen und Ansichten in einem Land oder auch nur in einer Schule? Eric startet dazu ein Experiment mit Frankfurter Jugendlichen. Zunächst sollen sie sich zu verschiedenen Aussagen positionieren: Fleisch in der Mensa, Handynutzung in der Schule, das Ziel der nächsten Klassenfahrt – nicht immer sind alle einer Meinung und es wird heiß diskutiert. Im zweiten Teil des Experiments geht es ums Gestalten eines Schulhofs und es wird noch komplizierter: Viele Bedürfnisse müssen berücksichtigt und gemeinsam Kompromisse gefunden werden. Und dann gibt es da auch noch einen, der alles allein entscheiden will… // Für die Menschen in Deutschland ist Demokratie heute normal: Wir gehen wählen (ab 18), dürfen demonstrieren, können überall unsere Meinung sagen und werden vor Unrecht geschützt. Richter*innen können selbstständig Urteile fällen. Politiker*innen dürfen sich nicht einmischen – genauso wenig, wie sie Journalist*innen vorschreiben dürfen, worüber sie berichten oder worüber sie schweigen sollen. Das gehört zur so genannten „Gewaltenteilung“, die wichtig ist für das Funktionieren und den Fortbestand der Demokratie. Aber das alles ist nicht selbstverständlich. In vielen Ländern auf der Welt gibt es das nicht (derzeit stehen 88 Demokratien 91 Autokratien gegenüber). Auch unsere Demokratie ist erst ein bisschen mehr als 75 Jahre alt (und könnte zerbröseln, wenn wir sie nicht pflegen). // Anders als in einer Autokratie geht in einer Demokratie, wie es heißt, „die Macht vom Volke aus“. Dazu gehören große Wahlen, wie die Bundestagswahl – aber auch kleine Abstimmungen, wie eine Klassensprecher*innenwahl. Wahlen gibt es aus folgendem Grund: Die Gesellschaft trifft in einer Demokratie nicht jede einzelne Entscheidung selbst – das würde viel zu viel Zeit kosten. Sie wählt Parteien und Politiker*innen, die z.B. in Parlamenten Entscheidungen für sie treffen (und auch dafür bezahlt werden, dass sie sich vor jeder einzelnen Abstimmung besonders gut informieren). Unser wichtigstes Parlament ist der Bundestag in unserer Hauptstadt Berlin. Dort vertreten uns derzeit 630 Abgeordnete. Das sind immer noch sehr viele Menschen, findet Eric, und fragt sich, wie die es schaffen, sich über ein Gesetz zu einigen. Er erfährt es von der Bundesabgeordneten Catarina dos Santos-Wintz, die ihm erklärt, wie genau das funktioniert. Moderation: Eric Mayer Expert*innen: Dr. Eva Krick, Catarina dos Santos-Wintz Autorinnen dieser Folge: Brigitte Böttcher, Lena Kohlwes, Ute Mattigkeit, Nadja Stein Sounddesign: Joé Fleischhauer Produktionsleitung Kugel und Niere: Michael Bartlewski Redaktion Kugel und Niere: Lena Kohlwes Produktionsmanagement ZDF: Markward Barollo, Sylvia Wahmes Redaktion ZDF: Brigitte Böttcher, Susanne Dittebrand Leitung der Sendung: Silke Penno Kontakt: wissendrin@zdf.de
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    24 Min.
  • Schlafen: Das passiert, wenn du es NICHT tust!
    May 23 2025
    Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir – schlafend! Und auch wenn das wie Zeitverschwendung erscheinen mag: das ist gut so, denn ohne Schlaf können wir nicht leben. Im Schlaf laufen wichtige Reparaturprozesse in sämtlichen Zellen unseres Körpers ab, und unser Gehirn „räumt auf“ – es würde sonst schlicht „überlaufen“ wie eine volle Festplatte oder ein überlasteter Arbeitsspeicher. Außerdem wird im Schlaf das Stresshormon Cortisol abgebaut. Deshalb sind Ausgeschlafene eher entspannt – und müde Menschen leichter reizbar. Trotzdem versucht Eric, so lange wie möglich wach zu bleiben: um rauszukriegen, was das noch mit ihm macht. Schnell ist klar: Ohne Schlaf werden wir immer unkonzentrierter und auch unsere motorischen Fähigkeiten leiden. Wer hingegen gut schläft und vorher nochmal die Vokabeln für den nächsten Tag durchgeht, schläft sich gewissermaßen schlau: eben weil unser Hirn nachts Erlebtes und Gelerntes nochmal durchgeht und sortiert. Darum gibt es in dieser Folge außerdem noch ein paar Tipps für gutes Einschlafen. Ach ja, und warum eigentlich müssen Kinder früher ins Bett als ihre Eltern? Nicht nur, damit die auch mal Feierabend und ihre Ruhe haben – sondern auch, weil ihr im Schlaf durch die dann ausgeschütteten Wachstumshormone jedes Mal ein bisschen größer werdet! Kleine Babys schlafen deshalb bis zu 17 Stunden pro Tag, Kita-Kinder 10 bis 13 Stunden und Schulkindern werden 9 bis 11 Stunden empfohlen. Erwachsene schlafen im Schnitt nur noch 7 bis 8 Stunden. Moderation: Eric Mayer Expert*innen: Jürgen Zulley, Thomas Schreiner Autorinnen dieser Folge: Brigitte Böttcher, Michaela Glebe, Lena Kohlwes Sounddesign: Joé Fleischhauer Produktionsleitung Kugel und Niere: Michael Bartlewski Redaktion Kugel und Niere: Lena Kohlwes Produktionsmanagement ZDF: Markward Barollo, Sylvia Wahmes Redaktion ZDF: Brigitte Böttcher, Susanne Dittebrand Leitung der Sendung: Silke Penno Kontakt: wissendrin@zdf.de
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    22 Min.
  • Social Media: Darum haben sie so viel Macht über uns
    Apr 25 2025
    Ein Video nach dem anderen schauen, Likes verteilen und bekommen, Push-Nachrichten empfangen: Wenn wir soziale Medien nutzen, hat das Einfluss auf unsere Gefühle und unser Verhalten und wir merken oft gar nicht, wie wir dabei fremdgesteuert werden – und wie sich das auch körperlich niederschlägt. Genau das macht Eric in einem Experiment sichtbar: Jugendliche dürfen mal NICHT zum Handy greifen – während ein Pulsmessgerät anzeigt, wie sehr sie das stresst. Aber die Plattformen haben ja auch ihre guten Seiten: Sie machen Spaß und sie ermöglichen jeder und jedem, Inhalte zu teilen und sich weltweit zu vernetzen. Algorithmen helfen den Betreibern dabei, uns Inhalte anzuzeigen, die uns gefallen – aber nicht, weil sie so nett sind, sondern um uns möglichst lange auf ihren Plattformen zu halten, denn dann können sie uns mehr Werbung präsentieren und so Geld verdienen. Und je mehr Zeit wir mit ihnen verbringen und je mehr Aufmerksamkeit wir ihnen schenken, desto mehr Daten geben wir von uns preis und desto höher ist die Gefahr, manipuliert zu werden und/oder uns so zu verhalten, dass es uns nicht mehr gut tut. Das hat Laura Sophie erlebt. Sie ist Influencerin, aber natürlich auch ganz normale Nutzerin von Social Media – und erzählt Eric davon, wie sie von den Algorhithmen immer weiter runter gezogen wurde, indem sie ihr irgendwann nur noch Videos von extrem schlanken und sportlichen Menschen gezeigt haben. Die Funktionsweise der Algorhithmen zu kennen ist wichtig, damit wir uns im Zweifel selbst um unser Wohlergehen kümmern können. So können wir die Macht der Apps (und der Gewohnheit) ein Stück weit begrenzen – etwa durch bewusstes Auswählen (und Hinterfragen) von Inhalten, durchs Deaktivieren von Push-Nachrichten und natürlich auch schlicht durch Abschalten (oder zumindest durch das Setzen von Zeitlimits). Moderation: Eric Mayer Expert*innen: Niklas Klein, Jan Faßbender, Laura Sophie Autorinnen dieser Folge: Brigitte Böttcher, Lena Kohlwes, Ute Mattigkeit Sounddesign: Joé Fleischhauer Produktionsleitung Kugel und Niere: Michael Bartlewski Redaktion Kugel und Niere: Lena Kohlwes Produktionsmanagement ZDF: Markward Barollo, Sylvia Wahmes Redaktion ZDF: Brigitte Böttcher, Susanne Dittebrand Leitung der Sendung: Silke Penno Kontakt: wissendrin@zdf.de
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    22 Min.
  • Jung und kriminell: So kommt es (nicht) dazu
    Mar 28 2025
    Die Jugend ist die kriminellste Phase im Leben von uns Menschen. Das heißt, es ist gar nicht so unwahrscheinlich und auch nicht sehr selten, dass Minderjährige Straftaten begehen. Bei vielen sind das zum Glück nur kurze, unbedachte Momente, in denen sie – etwa bei Mutproben – Verbotenes tun, wie klauen, Dinge beschädigen oder ohne Ticket Bahn fahren. (Auch Eric hat in dieser Hinsicht mal was Dummes gemacht und erzählt in dieser Folge erstmals davon.) Wer allerdings wiederholt bei so etwas erwischt wird, muss vor Gericht und manchmal sogar ins Gefängnis. Für Jugendliche gelten dabei besondere Regeln, das so genannte Jugendstrafrecht. Von der „schiefen Bahn“ wieder in die Spur zu kommen, ist trotzdem gar nicht so einfach, zumal in solchen Fällen oft auch Gewalt im Spiel ist. Ein Anti-Aggressions-Training kann helfen, seine eigenen Grenzen kennenzulernen, sie anderen zu verdeutlichen und Ärger aus dem Weg zu gehen. Doch auch wenn der Ärger schon da ist, gibt es Hilfsangebote und Wege aus der Kriminalität. Am besten ist es natürlich, gar nicht erst reinzurutschen in so etwas. Das findet auch Malek, der Eric in dieser Folge offen und ehrlich vom Weg in die Kriminalität – und wieder zurück – erzählt. Moderation: Eric Mayer Expertin: Wenke Stolter Autorinnen dieser Folge: Brigitte Böttcher, Yvonne Gögelein, Lena Kohlwes, Sounddesign: Joé Fleischhauer Produktionsleitung Kugel und Niere: Michael Bartlewski Redaktion Kugel und Niere: Lena Kohlwes Produktionsmanagement ZDF: Markward Barollo, Sylvia Wahmes Redaktion ZDF: Brigitte Böttcher, Susanne Dittebrand Leitung der Sendung: Silke Penno Kontakt: wissendrin@zdf.de
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    23 Min.
  • Legasthenie: So macht sie vielen das Lesen und Schreiben schwer (auch Schlauen)
    Feb 28 2025
    Sobald wir lesen können, tun wir es eigentlich ständig, oft ganz automatisch: Straßenschilder, Packungsaufschriften, Text-Nachrichten… und manchmal sogar dicke Bücher wie Harry Potter. Aber Lesen- und/oder Schreibenlernen ist für bis zu 10 Prozent (!) der Menschen sehr viel schwieriger als für alle anderen (in unterschiedlichen Ausprägungen). Wie es sich anfühlt, auch mit 11 Jahren noch die Buchstaben auf dem Papier oder Bildschirm mühsam zu sinnvollen Wörtern zusammenpuzzeln zu müssen, erzählt uns Pia. Sie möchte trotz ihrer LRS ein Buch schreiben - und in dieser Folge von Wissendrin zum ersten Mal ihrer Klasse daraus vorlesen. Aber woher kommt Legasthenie eigentlich? Die Ursachen sind leider noch unklar, erfährt Eric von Neurowissenschaftlerin Katharina von Kriegstein. Klar ist aber schon, dass es mit Dummheit rein gar nichts zu tun hat. Das Gehirn von Menschen mit LRS arbeitet nur etwas anders als das von Menschen ohne LRS. Weil man durch Hirn-Scans per MRT auch weiß, in welchen Bereichen des Gehirns die Unterschiede liegen, forscht Katharina nun an einer Möglichkeit, diese Bereiche mit minimalen Stromstößen anzuregen, ihnen also einen kleinen Kick zu geben, so dass das Lesen- und Schreibenlernen auch bei Menschen mit LRS künftig schneller gehen könnte. Moderation: Eric Mayer Expertin: Prof. Dr. Katharina von Kriegstein Autorinnen dieser Folge: Brigitte Böttcher, Lena Kohlwes, Frauke Siebold, Carina Schulz Sounddesign: Joé Fleischhauer Produktionsleitung Kugel und Niere: Michael Bartlewski Redaktion Kugel und Niere: Lena Kohlwes Produktionsmanagement ZDF: Markward Barollo, Sylvia Wahmes Redaktion ZDF: Brigitte Böttcher, Susanne Dittebrand Leitung der Sendung: Silke Penno Kontakt: wissendrin@zdf.de
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    22 Min.