• #353 Erklär mir Abtreibungen, Andreas Glasner
    Jun 24 2025
    Wir sollten über Abtreibungen so reden wie über Knie-OPs, findet der Gynäkologe Andreas Glasner. Im Podcast erklärt er, wie ein Schwangerschaftsabbruch typischerweise abläuft – und welche zwei medizinischen Methoden es gibt. Abtreibung, erklärt.🙆 Andreas Glasner ist Gynäkologe. Er ist Leiter der Femina-Med, dem Zentrum für ambulanten Schwangerschaftsabbruch, in Graz.Was nehme ich mir mit?1. Es gibt mehr Abtreibungen als Knie-OPs. Aber über eine der beiden Dinge reden wir viel offener. Das muss sich ändern. Ich habe die Perspektive von Andreas geliebt: Er ist seit Jahrzehnten im Bereich Schwangerschaftsabbrüche aktiv und für ihn ist es das Normalste der Welt. Ich wünsche uns im deutschsprachigen Raum, dass das bald überall so ist. 2. Österreich ist liberaler als Deutschland. Es gibt in Österreich keine verpflichtende Wartezeit, wenn man zum ersten Mal zum Arzt oder zur Ärztin geht. Man kann in Österreich eine Abtreibung gleich durchführen. Meine persönliche Meinung: Ich finde das gut und die Situation in Deutschland eher bevormundend. Trotzdem sind Abtreibungen in Österreich nicht noch ganz entkriminalisiert, was eine absurde Situation ist. 3. Die Ethik der Abtreibung. Wir haben das heute großteils ausgespart, weil mein Gast ein Arzt ist und kein Ethiker, aber aus meiner Recherche will ich teilen. Ethiker:innen unterscheiden zwischen dem Beginn des biologischen Lebens – das beginnt mit der Verschmelzung von Eizelle und Samenzelle – und dem Beginn der moralischen Schutzwürdigkeit. Am Anfang ist die moralische Schutzwürdigkeit noch sehr gering und nimmt dann graduell zu. Wenn noch kein Bewusstsein da ist, keine koordinierten Hirnaktivitäten, dann spricht man noch nicht von einem empfindungsfähigen Menschen sondern einer Vorstufe davon. In den ersten drei Monaten der Schwangerschaft überwiegt klar das Selbstbestimmungsrecht der Frau, später dann der Lebensschutz des ungeborenen Kindes. ***Erklär mir die Welt hilft dir dabei, die Welt besser zu verstehen. Hilf wie 400+ andere Hörer:innen mit, den Podcast zu finanzieren. Danke an alle Unterstützer:innen! ***So kannst du noch mithelfen Schick uns deine Fragen und Wünsche für EpisodenErzähl uns von dir! Mach bei der Hörer:innen-Befragung mit ***Du willst mehr?Bewirb dich als Hörer:in des MonatsHol dir Updates zum Podcast per WhatsApp, Newsletter, Telegram oder SignalFolge uns bei Tiktok, Instagram und FacebookQuatsche mit anderen Hörer:innen auf DiscordAlle Folgen ab Mai 2023 gibt es mit Video auf YouTubeSchau im Merch-Shop vorbeiHier kannst du Werbung im Podcast buchenAndreas' Buch "Alles gut?!" darüber, was er im Kampf gegen Armut auf der Welt beitragen kannGroße Empfehlung für Steady, wenn du wie ich von deiner Community leben möchtest ***Das Team:Mitarbeit: Valentina Pfattner und Thomas PelkmannVermarktung: Therese Illiasch und Stefan Lassnig, Missing LinkAudio: Dominik Lanterdinger, Audio Funnel Video: Alexander Coman, DomotionLogo: Florian HalbmayrMusik: Something Elated by Broke For Free, CC BYBeatbox am Ende: Azad Arslantas
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    46 Min.
  • #352 deep dive: Mythen über Social Media – mit Hannah Metzler
    Jun 17 2025
    Fast alles, was wir über den Effekt von Social Media auf unsere Welt glauben zu wissen, ist falsch. Fake News, Filterblasen, Polarisierung, Radikalisierung von Menschen. Die Psychologin und Neurowissenschaftlerin Hannah Metzler ordnet den Stand der Forschung ein.🙆 Hannah Metzler ist Psychologin und Neurowissenschaftlerin.Diese Bücher empfiehlt Hannah:Outnumbered: From Facebook and Google to Fake News and Filter-bubbles – The Algorithms That Control Our Lives, David SumpterThe Status Game: On Human Life and How to Play It, Will StorrThe Scout Mindset: Why Some People See Things Clearly and Others Don't, Julia GalefBit by Bit: Social Research in the Digital Age, Matthew SalganikHannahs Shoutout für MedienÖ1 MorgenjournalÖ1 RadiokollegPodcast Clearer Thinking von Spencer GreenbergWas nehme ich mir mit?1. Wir reden über die falschen Dinge. Die Menschen radikalisieren sich nicht in großen Mengen auf sozialen Medien. Sondern radikale Menschen suchen sich dort radikale Inhalte, ob jetzt auf Tiktok, YouTube und Co. Die Menschen ändern nicht ihr Verhalten oder ihre Einstellung in großen Mengen wegen Fake News, sondern sie haben schon diese Einstellungen. Und wenn sie dann die entsprechenden Fake News finden, rechtfertigen sie ihre Position damit. Das läuft unbewusst ab. Das echte Problem ist mangelndes Vertrauen in Institutionen wie Medien oder Wissenschaft, soziale Isolierung, Statusverlust, eine niedrige Selbstwirksamkeit im Leben, Kontrollverlust. Alles viel komplizierter, als über Fake News zu reden. 2. Wir leben alle in Bubbles. Aber im Internet, in sozialen Medien, im Durchschnitt weniger, als im echten Leben. Ob am Land oder in der Stadt, ob unter Arbeitern oder Akademikerinnen, wir suchen uns alle Menschen, die so ähnlich sind wie wir. In sozialen Medien kommen wir viel öfter mit Andersdenkenden in Berührung. Das ist gar nicht unbedingt gut, weil dort das Umfeld dazu führt, dass wir uns eher von Andersdenkenden entfernen, als sie verstehen. Auf Social Media sind die Radikalsten am lautesten, alle anderen sind eher leise. Darum haben wir das Gefühl, die Welt ist viel polarisierter, als sie tatsächlich ist. Die meisten Menschen haben zu den meisten Themen eine moderate Position und man kann mit ihnen gut reden.3. Wir sind nicht leichtgläubig. Wir sind von Natur aus unwissend, aber wahrheitssuchend. Und wir sind hypersoziale Wesen. Wir glauben nur Dinge, die uns irgendetwas bringen. Entweder sie unterhalten uns – wie ein Gerücht über einen Promi –, oder sie helfen uns dabei, etwas zu rechtfertigen. Etwa: Ich will mich nicht wegen eines Virus sozial isolieren. Das tut mir nicht gut. Dann führt das unbewusst dazu, dass wir das Virus leugnen. Wenn uns jemand von etwas überzeugen will, sind wir von grundauf skeptisch. Oft hinterfragen aber Dinge nicht, weil das in unserem Umfeld sonst schwierig werden würde. Wer in einem grünen Öko-Milieu lebt hat es schwer, wenn er drauf kommt, dass Gentechnik und Atomkraft super sind und dass Bio-Landwirtschaft eigentlich relativ wenig bringt und das nichts je die Armut so gesenkt hat wie Wirtschaftswachstum und Globalisierung. Darum sind die meisten Menschen in diesem Milieu nicht offen dafür. Umgekehrt gilt das auch, wenn Rechte hören, dass Migration, egal woher die Leute kommen, rein volkswirtschaftlich ein Gewinn für alle ist. Oder dass auch Männer unter autoritären Männlichkeitsnormen leiden und Feminismus ihnen etwas bringt. Oder dass eine Gesamtschule auch besseren Schüler:innen nutzen würde.Weiterführende Links 1. Präsentation von Hannah: „Der Einfluss von Algorithmen, Echokammern und KI auf den digitalen Diskurs und was zu tun ist“, https://hannahmetzler.eu/klimaaktiv/#/soziale-medien-sind-kein-klimakiller2. Präsentation von Hannah: „Five Myths about Misinformation“, https://hannahmetzler.eu/misinfomyths/#/five-myths-about-misinformation3. Studie: „Misunderstanding the harms of online misinformation“, https://doi.org/10.1038/s41586-024-07417-w4. Artikel von Hannah: „Mythos Fehlinformation: Warum soziale Medien weniger gefährlich sind, als wir denken“, https://hannahmetzler.eu/2024-09-13-Mythos_Fehlinformation/5. Der Newsletter in den USA, der Nachrichten von links und rechts einordnet, heißt „Tangle“, https://www.readtangle.com/ ***Erklär mir die Welt hilft dir dabei, die Welt besser zu verstehen. Hilf wie 400+ andere Hörer:innen mit, den Podcast zu finanzieren. Danke an alle Unterstützer:innen! ***So kannst du noch mithelfen Schick uns deine Fragen und Wünsche für EpisodenErzähl uns von dir! Mach bei der Hörer:innen-Befragung mit ***Du willst mehr?Bewirb dich als Hörer:in des MonatsHol dir Updates zum Podcast per WhatsApp, Newsletter, Telegram oder SignalFolge uns bei Tiktok, Instagram und FacebookQuatsche mit anderen Hörer:innen auf DiscordAlle Folgen ab Mai 2023 gibt es mit Video auf YouTubeSchau im Merch-Shop vorbeiHier kannst du Werbung im Podcast buchenAndreas' Buch "Alles gut?...
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    2 Std. und 13 Min.
  • #351 Erklär mir Palästina, Muriel Asseburg
    Jun 10 2025
    Eine der Folgen, die sich in den letzten Jahren am meisten Menschen gewünscht haben: Was ist da in Palästina eigentlich los? Muriel Asseburg erklärt Palästina vom osmanischen Reich bis heute. Warum man mit Schwarz-Weiß-Denken nicht weit kommt – und warum trotzdem klar ist, wer hier wen unterdrückt.🙆 Muriel Asseburg ist Politikwissenschafterin und Nahostexpertin. Sie ist Senior Fellow in der Foschungsgruppe Afrika und Mittlerer Osten bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP).Diese Bücher empfiehlt Muriel:Der letzte Himmel: Meine Suche nach Palästina von Alena Jabarin. Aktuelles Buch über das Leben im Westjordanland und Israel. Warum wertvoll: Persönliche Perspektive einer israelischen Palästinenserin, die persönliche Erlebnisse mit gut recherchierten Fakten verwebt.Ein Tag im Leben von Abed Salama von Nathan Thrall. Warum wertvoll: Analytische Aufarbeitung der Machtbeziehungen im Westjordanland anhand eines tragischen Busunfalls.Der hundertjährige Krieg um Palästina von Rashid Khalidi. Warum wertvoll: Umfassende historische Aufarbeitung mit Archivmaterial, nuancierte Geschichtsschreibung.Muriels Shoutout für Medien:Deutschlandfunk. Muriels bevorzugte Informationsquelle für Deutschland/Europa.Was nehme ich mir mit? Das Jahr 1948 ist für Palästinenser:innen prägend. Damals fand die Nakba statt. Das heißt übersetzt die Katastrophe. Drei Viertel der palästinensischen Bevölkerung musste fliehen oder wurde vertrieben. 1948 wurde der Staat Israel ausgerufen. Bereits davor gab es bürgerkriegsähnliche Zustände. Am Tag nach der Staatsgründung erklärten die arabischen Staaten Israel den Krieg. In diesem Gemengenlage verloren viele Palästinenser:innen ihr Zuhause. Eigentlich haben sie ein Rückkehrrecht, aber das wird von Israel großteils verhindert.Zwei traumatisierte Völker stehen sich gegenüber. Jüdinnen und Juden blicken auf eine Geschichte der Vertreibung, Verfolgung, Diskriminierung und industriellen Emordung zurück. Für sie bedeutete die Gründung Israels endlich Sicherheit und Ankommen. Für die dort bereits lebende Bevölkerung hieß das aber auch Verdrängung und Vertreibung. Viele Palästinenser:innen leben seit Generationen in Flüchtlingsheimen oder müssen immer wieder fliehen oder werden vertrieben. Beide Völker haben großes Leid erfahren, was Mitgefühl für die andere Seite und damit eine Konflikftlösung extrem schwierig macht.Israel bricht regelmäßig das Völkerrecht. Schon 700.000 jüdische Siedler:innen leben im Westjordanland. Die jetzige Regierung unter Benjamin Netanjahu hat keinerlei Interesse daran, dass die Palästinenser:innen einen eigenen Staat bekommen. Die Landnahme Israels im Westjordanland ist illegal. Man annektiert de facto Teile des Gebietes. Das restliche Gebiet hält Israel seit 50 Jahren besetzt, was über so einen langen Zeitraum kein Zustand ist. ***Erklär mir die Welt hilft dir dabei, die Welt besser zu verstehen. Hilf wie 400+ andere Hörer:innen mit, den Podcast zu finanzieren. Danke an alle Unterstützer:innen! ***So kannst du noch mithelfen Schick uns deine Fragen und Wünsche für EpisodenErzähl uns von dir! Mach bei der Hörer:innen-Befragung mit ***Du willst mehr?Bewirb dich als Hörer:in des MonatsHol dir Updates zum Podcast per WhatsApp, Newsletter, Telegram oder SignalFolge uns bei Tiktok, Instagram und FacebookQuatsche mit anderen Hörer:innen auf DiscordAlle Folgen ab Mai 2023 gibt es mit Video auf YouTubeSchau im Merch-Shop vorbeiHier kannst du Werbung im Podcast buchenAndreas' Buch "Alles gut?!" darüber, was er im Kampf gegen Armut auf der Welt beitragen kannGroße Empfehlung für Steady, wenn du wie ich von deiner Community leben möchtest ***Das Team:Mitarbeit: Valentina Pfattner und Thomas PelkmannVermarktung: Therese Illiasch und Stefan Lassnig, Missing LinkAudio: Dominik Lanterdinger, Audio Funnel Video: Alexander Coman, DomotionLogo: Florian HalbmayrMusik: Something Elated by Broke For Free, CC BYBeatbox am Ende: Azad Arslantas
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    1 Std. und 18 Min.
  • #350 Erklär mir ChatGPT für die Firma, Anita Zielina
    Jun 3 2025
    ChatGPT ist wie eine neue Mitarbeiterin am ersten Tag: Total motiviert, aber noch ziemlich planlos. Wie man ChatGPT richtig für seinen Job und seine Firma “einschult”, darüber habe ich mit Anita Zielina gesprochen. Ein Guide für alle, die mit ChatGPT schneller bessere Arbeit leisten wollen.🎥 Anita Zielina ist CEO des Better Leaders Lab.Diese Bücher empfiehlt Anita:„Das kann doch jemand anderes machen“ von Sarah Weber. Ein Buch über die positiven Auswirkungen von KI auf unsere Arbeitswelt und wie sie uns von weniger spannenden Tätigkeiten befreien kann.„The Culture Map“ von Erin Meyer. Eine umfassende Darstellung darüber, wie unterschiedliche Kulturen arbeiten, kommunizieren und Konflikte ausleben. Besonders wertvoll für alle, die international tätig sind.„The Subtle Art of Not Giving a F*ck“ von Mark Manson. Ein erfrischendes Buch darüber, dass es manchmal wichtiger ist, seinen eigenen Weg zu finden, als sich um die Meinungen anderer zu sorgen.Was nehme ich mir mit?ChatGPT ist wie ein Junior im Team. Es braucht Onboarding und klare Rollen. Anita vergleicht ChatGPT mit einer hochmotivierten, aber noch planlosen Mitarbeiterin. Je sauberer du sie einschulst und etwa über Zielgruppe, Tonalität, Werte informierst und je mehr Dokumente du teilst, desto besser werden die Resultate. Mit der Memory Funktion oder Custom GPTs merkt sich ChatGPT das dann für das nächste Mal. ChatGPT ersetzt kein Fachwissen. Es ist aber ein Research-Turbo. Für zeitraubende Aufgaben, wie etwa das Sichten von Gesetzestexten, Markt- und Konkurrenzanalysen oder das Zusammenfassen von langen Reports, ist KI Gold wert. Am Ende musst du dich aber mit dem Output auskennen – oder zum Beispiel einen Anwalt zurate ziehen – um die Inhalte auch wirklich sinnvoll verwenden zu können.ChatGPT macht gute Chefinnen zu sehr guten. Aber schlechte nicht zu guten, sagt Anita. Ob beim Produkt-Brainstorming, der Entwicklung von Claims oder bei der Hilfe von Entscheidungen: Wer ohnehin reflektiert führt, kann mit KI schneller, klarer und kreativer werden. Wer kein Interesse an Feedback, Klarheit oder Empathie hat, kriegt diese Eigenschaften auch durch noch so viele Prompts nicht eingepflanzt. ***Erklär mir die Welt hilft dir dabei, die Welt besser zu verstehen. Hilf wie 400+ andere Hörer:innen mit, den Podcast zu finanzieren. Danke an alle Unterstützer:innen! ***So kannst du noch mithelfen Schick uns deine Fragen und Wünsche für EpisodenErzähl uns von dir! Mach bei der Hörer:innen-Befragung mit ***Du willst mehr?Bewirb dich als Hörer:in des MonatsHol dir Updates zum Podcast per WhatsApp, Newsletter, Telegram oder SignalFolge uns bei Tiktok, Instagram und FacebookQuatsche mit anderen Hörer:innen auf DiscordAlle Folgen ab Mai 2023 gibt es mit Video auf YouTubeSchau im Merch-Shop vorbeiHier kannst du Werbung im Podcast buchenAndreas' Buch "Alles gut?!" darüber, was er im Kampf gegen Armut auf der Welt beitragen kannGroße Empfehlung für Steady, wenn du wie ich von deiner Community leben möchtest ***Das Team:Mitarbeit: Valentina Pfattner und Thomas PelkmannVermarktung: Therese Illiasch und Stefan Lassnig, Missing LinkAudio: Dominik Lanterdinger, Audio Funnel Video: Alexander Coman, DomotionLogo: Florian HalbmayrMusik: Something Elated by Broke For Free, CC BYBeatbox am Ende: Azad Arslantas
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    1 Std. und 16 Min.
  • #349 deep dive: Caroline Wahl über Bücher & das Leben
    May 27 2025
    Ich liebe die Bücher von Caro Wahl. Darum habe ich mich extrem gefreut, mit ihr im Podcast darüber zu reden. Ein persönliches Gespräch über Bücher, Kreativität und ein gutes Leben.🙆 Caroline Wahl ist eine der erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands. Ihr Debütroman »22 Bahnen« wurde über 300.000mal verkauft. Die Fortsetzung »Windstärke 17« war ebenfalls ein voller Erfolg und derzeit schreibt Caro am nächsten.Diese Bücher empfiehlt Caro:„Wir sind Pioniere“ von Kaleb Erdmann. Komplett kleingeschrieben, ohne Punkt und Komma, beschreibt eine Dreiecksbeziehung.„Das Mädchen“ von Angelika Klüssendorf. Das Buch hat Caro zum Erschaffen ähnlicher Figuren wie Tilda inspiriert.„Scherbenpark“ von Alina Bronski. Junge Heldin mit Ambivalenz„Spieltrieb“ von Juli Zeh. Ähnlich ambivalente Protagonistin„Klapper“ von Kurt Prödel. Beschrieben als „traurig und auch schön und lustig“.„dreimeterdreißig“ von Jaqueline Schreiber. Leise und emotionale Geschichte.„Die Geschichte eines einfachen Mannes“ von Timon Karl-Kajaita. „Urlustig“.„Die Akten des Vogelsangs" von Wilhelm Rabe. Klassischer Text, der Wal geprägt hat.Caros Shoutout für Medien1. ARD-Morgenmagazin mit Tagesschau, https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/morgenmagazin/index.html2. Die Zeit, https://www.zeit.de/indexWas nehme ich mir mit?1. Menschen zu beobachten hilft. Wer eher ruhig oder introvertiert ist und sich in Gruppen zurückhält kann andere Menschen oft besser beobachten. Das kann beim Schreiben eine echte Superpower sein, etwa in dem man authentische Figuren erschafft.2. Schreiben, um sich selbst zu finden. Kreatives Schreiben kann ein Weg sein, um zu sich selbst zu finden und innerlich erfüllt zu sein. Caro hat erzählt, dass sie mit dem Schreiben jetzt endlich eine Heimat gefunden hat. Das finde ich total schön.3. Die eigenen Wünsche aussprechen. Ich bewundere Caro total dafür, wie offen sie mit ihren eigenen Gefühlen, Wünschen und Träumen umgeht. Ich bin überzeugt davon, dass sie eher in Erfüllung gehen, wenn man sie laut ausspricht. Das macht verletzlich, aber dafür das Leben viel schöner und reicher. ***Erklär mir die Welt hilft dir dabei, die Welt besser zu verstehen. Hilf wie 400+ andere Hörer:innen mit, den Podcast zu finanzieren. Danke an alle Unterstützer:innen! ***So kannst du noch mithelfen Schick uns deine Fragen und Wünsche für EpisodenErzähl uns von dir! Mach bei der Hörer:innen-Befragung mit ***Du willst mehr?Bewirb dich als Hörer:in des MonatsHol dir Updates zum Podcast per WhatsApp, Newsletter, Telegram oder SignalFolge uns bei Tiktok, Instagram und FacebookQuatsche mit anderen Hörer:innen auf DiscordAlle Folgen ab Mai 2023 gibt es mit Video auf YouTubeSchau im Merch-Shop vorbeiHier kannst du Werbung im Podcast buchenAndreas' Buch "Alles gut?!" darüber, was er im Kampf gegen Armut auf der Welt beitragen kannGroße Empfehlung für Steady, wenn du wie ich von deiner Community leben möchtest ***Das Team:Mitarbeit: Valentina Pfattner und Thomas PelkmannVermarktung: Therese Illiasch und Stefan Lassnig, Missing LinkAudio: Dominik Lanterdinger, Audio Funnel Video: Alexander Coman, DomotionLogo: Florian HalbmayrMusik: Something Elated by Broke For Free, CC BYBeatbox am Ende: Azad Arslantas
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    1 Std. und 30 Min.
  • #348 Erklär mir den Krieg 5: Wie Kriege enden – mit Franz-Stefan Gady
    May 20 2025

    ⚔️ Wie enden Kriege? Das hat mir Franz-Stefan Gady erklärt. tl;dr: Sie enden selten genau nach Plan. Warum wir am Beginn eines Zeitalters von Nachfolgekriegen sind. Und Europa entscheiden muss, ob es für die Ukraine in den Krieg ziehen würde. Abschluss der 5-teiligen Serie über den Krieg.

    🙆 Franz-Stefan Gady ist unabhängiger Militäranalyst.

    Dieses Buch empfiehlt Franz-Stefan:

    • Die Rückkehr des Krieges: Warum wir wieder lernen müssen, mit Krieg umzugehen von Franz-Stefan Gady. In diesem Buch beschreibt der Experte das Konzept des „Zeitalters der Nachfolgekriege“ und den strukturellen Wandel in der globalen Sicherheitsordnung. Es bietet tiefere Einblicke in die Themen, die in der Podcast-Episode besprochen wurden.

    Was nehme ich mir mit?

    1. Kriege enden selten erfolgreich. Also wenn man Erfolg daran misst, was das ursprüngliche Ziel bei Kriegsantritt war. Krieg ist viel zu komplex und Kriegsziele werden meist nach wenigen Tagen oder Wochen adaptiert. Meistens enden Kriege durch Kompromisse, Erschöpfung oder aus ihnen wird ein eingefrorener Konflikt.
    2. Ohne Hegemon ist es schwierig. Wenn es nicht eine überlegene Macht auf der Welt gibt, die einen Frieden durchsetzen kann, dann macht es das wahrscheinlicher, dass beendete Kriege immer wieder neu aufpoppen. In dieser Situation sind wir leider derzeit global.
    3. Europa braucht Klarheit. Wir müssen entscheiden, ob wir gewillt sind, für die Ukraine im Notfall in den Krieg zu ziehen. Wenn europäische Nationen wie Deutschland, Frankreich oder Großbritannien nicht dazu bereit sind, können sie auch keine glaubwürdigen Sicherheitsgarantien abgeben.

    ***

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    40 Min.
  • #347 Erklär mir den Krieg 4: Kriege verhindern – mit Franz-Stefan Gady
    May 13 2025

    ⚔️ Niemand stolpert in den Krieg. Krieg ist kein Naturphänomen, sondern eine bewusste Entscheidung. Er wird immer von Menschen begonnen. Wie man die Wahrscheinlichkeit für Krieg stark verringert, hat mir Franz-Stefan Gady erklärt. Teil 4/5 von »Erklär mir den Krieg«.

    🙆 Franz-Stefan Gady ist unabhängiger Militäranalyst.

    Dieses Buch empfiehlt Franz-Stefan:

    "Deutsche Krieger - Vom Kaiserreich zur Berliner Republik: Eine Militärgeschichte" von Sönke Neitzel (2020) - Von Gady empfohlen als "Pflichtlektüre" zum Verständnis des Phänomens Krieg und Kriegsführung im deutschsprachigen Raum über fast ein Jahrhundert.

    Was nehme ich mir mit?

    1. Krieg ist kein Naturphänomen. Krieg passiert nicht einfach, sondern er wird immer von Menschen ausgelöst und kann von Menschen beendet werden.

    2. Abschreckung funktioniert als Prävention. Am besten, wenn man es mit aktiver Diplomatie und offenen Gesprächskanälen kombiniert. Achtung aber vor dem Sicherheitsdilemma: Wer aufrüstet kann die Angst beim Gegner vor Angriffen erhöhen, was selbst wiederum einen Krieg wahrscheinlicher machen könnte. Darum braucht es Diplomatie.

    3. Autokraten sind ab 60 besonders gefährlich. Sie beginnen dann oft damit, weniger an das Land zu denken, sondern mehr an ihren eigenen Platz im Geschichtsbuch. Sowohl bei Putin als auch beim chinesischen Präsidenten Xi ist das eine Gefahr.

    Weiterführender Link:

    Film: The Untouchables - Die Unbestechlichen [Blu-ray]

    ***

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  • #346 Erklär mir den Krieg 3: Leben im Krieg – mit Franz-Stefan Gady
    May 6 2025

    ⚔️ Wie ist das, wenn das eigene Land im Krieg ist? Darüber habe ich mit dem Militäranalysten Franz-Stefan Gady gesprochen. Über die Psychologie des Krieges und wie man sich vorbereitet. Was hilft: Vorräte, Batterien, Internet-Terminals. Mental kann man sich aber nicht darauf einstellen. Teil 3 von 5 von »Erklär mir den Krieg«.

    🙆Franz-Stefan Gady ist unabhängiger Militäranalyst.

    Dieses Buch empfiehlt Franz-Stefan:

    1. Die Welt von gestern: Erinnerungen eines Europäers von Stefan Zweig

    Was nehme ich mir mit?

    1. Kriege durchlaufen Phasen. Oft gibt es zu Beginn eine anfängliche Euphorie und Solidarität der Menschen. In der mittleren Phase tritt dann oft Ernüchterung ein, die sich später zu Kriegsmüdigkeit entwickelt.

    2. Vorbereitung ist wichtig. Die Politik braucht Notfallpläne. Individuell kann man Vorräte zuhause haben, damit man einige Zeit autark leben kann. Wasser, Dosen, Batterien, Computer mit Batterien, ein Internet-Terminal, vielleicht ein Holzofen

    3. Man kann sich mental kaum vorbereiten. Man kann Krieg nicht fühlen, bevor man ihn selbst erlebt hat. Franz war oft in Kriegsgebieten, er sagt aber von sich selbst, dass er Kriege immer nur beobachtet und noch nicht erlebt hat, weil er immer gehen konnte.

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    45 Min.