Wer an Hamburg denkt, sieht meist Reeperbahn und Elbphilharmonie, Alster und Rathaus, Speicherstadt und Elbstrand vor sich. Für Autoren von Regionalkrimis ist die Metropole mit den viele touristischen Attraktionen und stolzen Wahrzeichen noch etwas anderes: Ein Ort, an dem furchtbare Verbrechen geschehen.

Die Hamburg-Krimis, die hier vorgestellt werden, bekamen bei Audible, Amazon und weiteren Rezensionsportalen viel Lob und gute Noten. Sie wurden auch in der Audible-Redaktion gerne gelesen oder gehört. Wichtig zu wissen: Die Auswahl ist letztlich subjektiv, aber redaktionell unabhängig.

Hamburg-Krimis - von der fiktiven Polizeireporterin bis zum echten Serienkiller

Der tote Journalist

Mit Der tote Journalist startete die neue Krimi-Reihe "Die Polizeireporterin" von Hanna Paulsen. Der Name ist das Pseudyonym einer norddeutschen Autorin, die ihre Karriere bei TV-Magazinen begann und mittlerweile nur noch Bücher schreibt. Sie kennt also das Umfeld gut, in dem ihre Protagonistin Gesa Jansen arbeitet.

Die Polizeireporterin steht eines Tages unerwartet vor dem Haus, in dem ihr Kollege Uwe Stolter starb. Das Urgestein der lokalen Tageszeitung wurde umgebracht. Gesas knallharte Chefredakteurin will, dass sie den Fall für eine Titelstory noch vor der Polizei aufklärt. In Stolters Notizbuch entdeckt die Polizeireporterin schließlich, dass er einer Sache nachging, die nicht ans Licht kommen sollte ...

Schlaflose Nacht

In der Hörbuch-Reihe Sleepless ermittelt Alexander Rieker, Hauptkommissar bei der Kripo Hamburg, in einem brisanten Mordfall mit Verbindung zum Start-up Harmony. Der Tote hatte für eine klinische Studie das Medikament "Sleepless" getestet. Mit dem Mittel können Menschen auf Schlaf verzichten und sind viel leistungsfähiger.

Das verleitet einen Pharmakonzern dazu, die Übernahme des Start-ups voranzutreiben. Carolin Alberts, die Gründerin von Harmony, will das unbedingt verhindern. Sie schreckt dabei nicht vor Manipulationen zurück, und macht ihren Einfluss bis in die höchsten Kreise geltend. Als sich die Schlinge immer weiter zuzieht, kommt es zum letzten Kampf zwischen ihr und dem Hauptkommissar. Der greift dafür zum äußersten Mittel ...

Das Hörbuch Schlaflose Nacht ist der erste Teil der siebenteiligen Reihe, die die Geschichte um das gefährliche Medikament immer weiter spinnt.

Die böse alte Zeit: Historische Hamburg-Krimis

Altes Leid

Im Hamburger Umland werden immer wieder Frauen missbraucht – doch im Nachkriegsjahr 1947 scheint die Polizei andere Sorgen zu haben. Denn Elend, Hunger und Zerstörung sind allgegenwärtig. Die junge Streifenpolizistin Ida Rabe begreift, dass sie auf sich selbst gestellt ist, wenn sie den Serientäter stoppen will. Als die erste Leiche auftaucht, beschließt Ida zu handeln. Und überschreitet damit nicht nur ihre Kompetenzen, sondern bringt sich auch selbst in Lebensgefahr.

Altes Leid ist der Auftakt von Lea Steins erster historischer Krimireihe. Lea Stein, die bereits einige Romane unter ihrem bürgerlichen Namen Kerstin Sgonina veröffentlicht hat, wagt sich damit zum ersten Mal ins Krimifach. Ihr genau recherchierter Hamburg-Krimi punktet mit viel Zeitkolorit und einer starken Frauenfigur im Zentrum. Für die gab es ein historisches Vorbild: Rosamunde Pietsch war die erste Kommissarin Deutschlands und ebnete in der männerdominierten Polizei vielen weiteren Frauen den Weg.

„Feinripp mit Eingriff“: Monika Schumann über ihre Anfänge bei der Polizei in den 80er Jahren

Der goldene Handschuh

Heinz Strunk ist Autor, Entertainer und Hamburger. Er kennt die Hafenstadt gut, auch ihre dunklen Geschichten. Eine besonders grausige Story schrieb er auf: Der goldene Handschuh handelt von dem Serienkiller Fritz Honka, der 1970 seinen ersten Mord beging. Viele weitere folgten. In der berüchtigten Spelunke „Zum goldenen Handschuh“ lernt Honka damals Stadtstreicherinnen kennen, die er in seiner Wohnung ermordete und grausam zurichtete. Nichts für schwache Nerven.

Trümmerkind

Während die Morde von Fritz Honka aufgeklärt und bestraft wurden, blieb eine Mordserie in Hamburg ungesühnt: Trümmerkind von Mechtild Borrmann führt durch das Nachkriegs-Hamburg. Hier entdeckt der 14-jährige Hanno Dietz auf seinen Streifzügen durch die zerstörte Stadt eine Tote - und etwas abseits einen etwa dreijährigen Jungen. Das Kind spricht kein Wort, aber das ist nicht das einzige Rätsel.

Niederbayern, Ostsee, Eifel? Wir haben ausgewertet, wo Regionalkrimis am häufigsten spielen.

Der Trümmermörder

Die wahre Geschichte der Mordserie, die Hamburg im Winter 1947 in Atem hielt, faszinierte Cay Rademacher so sehr, dass er seine Geschichte Der Trümmermörder um sie spann: Vier Leichen im Alter zwischen sechs und 70, männlich und weiblich, alle unbekleidet, alle ausgeraubt, alle stranguliert, von niemandem vermisst. Wer sind die Opfer, wer der Täter, was ist das Motiv? Die düstere, unterkühlte Stimmung ist fühlbar, während Oberinspektor Frank Stave in den Nachkriegswirren ermittelt.

Hamburg-Krimis - von düster bis schräg

Stumme Geliebte

Fans von Stieg Larssons „Verblendung“ könnte Stumme Geliebte von Romy Fölck begeistern: Der junge Hamburger Anwalt Lars Kaufmann soll die frühere Geliebte des vermögenden Reeders Albert Callsen finden. Die Frau, die von Callsens Familie rigoros abgelehnt wurde, verschwand spurlos. Die dunklen Geheimnisse und Machtfantasien der einflussreichen Reederfamilie machen Kaufmann die Suche schwer. Auf eimal muss er sogar um sein eigenes Leben fürchten.

Noch mehr Hamburg-Krimis: reinhören und mitfiebern

Hamburg ist Schauplatz vieler Regionalkrimis, die in der Gegenwart spielen. Aber auch für Autoren historischer Krimis bietet die Hafenstadt reichlich Material. Wofür du dich auch entscheidest: Falls du Audible noch nicht ausprobiert hast, streamst du im Probemonat unbegrenzt tausende von Hörbüchern, Hörspielen und Original Podcasts. Zusätzlich erhältst du einen kostenlosen Titel, den du für immer behalten kannst.