Marie Matisek
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Marie Matisek

Die Bestseller-Autorin Marie Matisek nimmt ihre Fans jedes Jahr mit auf eine unterhaltsame Reise an die schönsten Urlaubsorte. Angefangen mit der Nordsee in ihrem humorvollen Erstling "Nackt unter Krabben", der sofort auf die Bestsellerliste einstieg, über ihren Erfolgsroman "Sonnensegeln", der in Südfrankreich spielt, bis zu ihren Amalfiküsten-Büchern "Ein Sommer wie Limoneneis" und "Unter dem Limonenhimmel" – Marie Matisek weiß zu unterhalten und zwar mit jeder Menge amore und dolce vita! Folgen Sie Marie Matisek auf Instagram: mariematisek oder Facebook: Marie Matisek 1. Wer sind Sie? Wie würden Sie Ihre Biographie erzählen? Ich bin eine Frau, Anfang fünfzig, verheiratet, zwei Kinder. Obwohl ich schon einige andere Sachen beruflich gemacht habe, würde ich rückblickend sagen, dass ich mich all die Jahre auf das Schreiben vorbereitet habe. Ich war am Theater und habe viele Jahre für das Fernsehen (u.a.„Verliebt in Berlin“, „Türkisch für Anfänger“) geschrieben - eine solide Ausbildung für die Schriftstellerei. 2. Wieso schreiben Sie? Wollten Sie schon immer Schriftsteller werden oder gab es einen Auslöser für Ihr Schreiben? Ich habe immer schon gerne Geschichten erfunden, aber auch gelesen. Die Zeit am Theater war in dieser Hinsicht ein Traum; mit der Beschäftigung mit Figuren und Stücken habe ich diese Leidenschaft zum Beruf gemacht. Als ich dann zum Fernsehen wechselte, habe ich gelernt, meine Phantasien und Geschichten nicht nur zu Papier zu bringen, sondern sie auch so aufzuschreiben, dass sie ein größeres Publikum interessieren. Aber ich hätte mich NIEMALS an ein Buch getraut! Erst als die Agentin meines Mannes mich ansprach, habe ich mich an ein Exposé gewagt. 3. Es gibt diverse Angebote, kreatives Schreiben zu lernen, sei es an Unis oder bei Schriftstellern. Ist alles Handwerk, kann man alles daran lernen oder sitzt es in einem? Wie haben Sie gelernt zu schreiben? Wie oben schon erwähnt: Grundlage war die Beschäftigung mit Dramen. Ich bin Dramaturgin und erkenne (bei anderen :-)) schnell, ob ein Spannungsbogen stimmt, wo ein Wendepunkt sein müsste, wie man am höchsten Punkt aus einer Szene geht etc. Das ist Handwerk. Und wie jedes Handwerk in vielen Jahren gereift, erprobt und professionalisiert. Dennoch glaube ich, dass man mehr braucht, um schreiben zu können. Empathie, Leidenschaft, Phantasie, Intuition... Und Durchhaltevermögen! Vor allem dann, wenn einen gerade alles verlassen hat: Handwerk, Empathie, Leidenschaft, Phantasie, Intuition... 4. Wie sieht Ihr Schreibprozess aus? Schreiben Sie einfach drauf los oder recherchieren Sie erst, planen, legen Notizen an, bevor Sie zu schreiben beginnen? Ich habe eine Geschichte und die Figuren im Kopf. Dazu gibt es meistens eine drei bis fünf Seiten lange Skizze. Dann schreibe ich drauflos, völlig planlos und bekomme spätestens in der Mitte totale Panik, ob und wie ich das Buch fertig bringe. Und nehme mir fest vor, das nächste Mal aber einen genauen Plan zu machen. Aber dann... s.o. 5. Wann und wo schreiben Sie? Morgens gehe ich mit dem Hund eine Stunde Gassi. Das ist eigentlich der Arbeitsbeginn. Ohne diese mentale Vorbereitung kann ich nur sehr schlecht schreiben. Sobald ich nach Hause komme, gibt es eine Kanne Kaffee, Obst und Schokolade. Das brauche ich zum Schreiben. Ebenso einen Strauß Blumen und eine Kerze. Ich gucke beim Schreiben in den Garten, höre das Schnarchen von Hund und Katze, dann geht es los. Früher war die Schreibzeit definiert durch die Schulzeit der Kinder. Heute sind die beiden groß, aber den Rhythmus habe ich beibehalten. Es ist immer das gleiche Ritual, jeden Tag zur gleichen Zeit, mittlerweile auch am Wochenende. Ich brauche diese Gleichförmigkeit. Am Nachmittag erledige ich andere Sachen: Dann werden E-Mails geschrieben, die Instagram-Seite gepflegt, recherchiert, redigiert, Fragebögen ausgefüllt... Und am Abend schreibe ich erneut. 6. Hat ein Schriftsteller je Feierabend oder Ferien? Wie schalten Sie ab? Ich trage immer Figuren und Geschichten mit mir herum. Ich höre aufmerksam zu, bekomme die Inspiration für meine Geschichten eigentlich von überall. Also arbeite ich genaugenommen zu jeder Zeit. Das Bedürfnis, abzuschalten habe ich eigentlich nicht. Entspannen kann ich aber durchaus! Geben Sie mir ein Sofa und ich schlafe ein. 7. Was bedeutet es für Sie, Autor zu sein? Womit kämpfen Sie als Schriftsteller, was sind die Freuden? Es ist für mich die Erfüllung schlechthin. Ich schreibe seit knapp neun Jahren. Seit vier Jahren ausschließlich, d.h. ohne mit etwas anderem Geld zu verdienen. Das ist nicht einfach, der Buchmarkt ist sehr schnellebig geworden, die Halbwertzeit eines Buches ist leider kurz. Es gibt so viele Titel, man geht schnell unter. Das finde ich schwierig. Die äußeren Umstände - Vertrieb, Marketing, Anforderungen des Verlags - das ist alles nicht einfach. Dafür habe ich beim Schreiben die größte Freiheit - und das lässt mich auch die Unanehmlichkeiten aushalten. Autor sein bedeutet für mich: ganz bei sich sein. Es ist mein Traumberuf, ich möchte nichts anderes mehr machen bis ich eines Tages in Grab falle - an meine Tastatur gekrallt. 8. Woher holen Sie die Ideen für Ihr Schreiben? Natürlich erlebt man viel, sieht man viel. Aber wie entsteht plötzlich eine Geschichte daraus? Was inspiriert Sie? Alles! Alles! Alles! Es ist Selbsterlebtes, Gelesenes, Gehörtes, Gesehenes. Ich habe keine Notizbücher, schreibe nichts auf. Weil ich glaube, dass die Geschichten oder Figuren, Namen und Orte, die bei mir hängen bleiben, irgendwann den Weg in ein Buch finden. Manchmal gibt es nur einen Namen, manchmal eine Figur, die man im Kopf hat. Jahre später kommt eine andere Figur hinzu, eine Geschichte setzt sich zusammen. Es muss in mir lebendig werden, nur dann kann ich ein Buch daraus machen. Ich verbringe schließlich viel Zeit damit, da muss es stimmig sein. 9. Selfpublishing und E-Books haben den Buchmarkt in Aufregung versetzt. Man hört kritische Stimmen gegen Verlage wie auch abschätzige gegen Selfpublisher. Wie ist Ihre Meinung dazu? Ich kann gut verstehen, dass jemand, der entweder keinen Verlag gefunden hat oder mit seinem Ärger hatte, den Weg des Selfpublishing geht. Das ist richtig und es ist auch wichtig, dass es heute mit finziell geringerem Aufwand möglich ist, als früher mit Books on Demand o.ä. Trotzdem wäre das für mich kein Weg. Der Verlag hält mir den Rücken frei und macht all die Sachen für mich, die ich nicht tun möchte - und vor allem nicht kann! Verlagsleute sind Profis auf ihren Gebieten, die wissen, was sie tun. Ich muss mich (fast) nur mit dem Schreiben beschäftigen. Alles andere belastet mich und lähmt den kreativen Prozess. Die Vorstellung, dass ich ein Buch selbst vertreiben und bewerben müsste, wäre ein Horror für mich und würde Energien verbrauchen, die ich lieber ins Schreiben investiere. 10. Goethe sagte, alles Schreiben sei autobiographisch. Das stimmt sicher in Bezug darauf, dass man immer in dem drin steckt in Gedanken, was man schreibt. Wie viel Marie Matisek steckt in ihren Geschichten? Stecken Sie auch in Ihren Figuren? Gibt es eine, mit der Sie sich speziell identifizieren? Keine meiner Figuren ist autobiografisch, aber in jeder steckt Marie Matisek. Ich muss in die Rollen schlüpfen, um die Figuren schreiben zu können. Ich liebe sie alle! Auch die vermeintlich "Bösen" wie Hubsi von Boistern. 11. Alle ihre Romane, sowohl die Nordseebücher, als auch die Südfrankreich- und Italiengeschichten handeln von Familienschwierigkeiten und Liebesdramen, alles aber immer mit viel Humor beschrieben. Ist Humor, wenn man trotzdem lacht oder was bewegt sie zu dieser kunterbunten Mischung? Ich versuche auch im Leben, jeder Situation etwas Komisches abzugewinnen - ohne etwas lächerlich machen zu wollen. Brachialkomik kann und will ich nicht schreiben, Drama schon eher. Aber kaum habe ich eine zu Herzen gehende Szene geschrieben, schleicht sich schon wieder etwas Komisches ein, da kann ich gar nichts gegen machen. 12. Gibt es neue Projekte? Bleiben Sie Ihrem Genre treu oder finden wir uns bald in einem Krimi von Marie Matisek wieder? Marie Matisek ist nicht nur ein Name und eine Autorin, sondern auch eine Marke. Und die steht für Familiengeschichten. Ich habe natürlich auch ganz andere Geschichten auf Lager, aber ein Genrewechsel ist für Autoren sehr, sehr schwer und wird von den Verlagen nicht gerne gesehen. Deshalb habe ich noch ein Krimi-Pseudonym, da lebe ich meine dunkle Seite aus. 13. In den meisten Büchern schwingen noch andere Themen mit: Umweltschutz zum Beispiel, wenn auch immer mit einem Augenzwinkern. Wollten Sie eine politische Botschaft vermitteln? Viele Autoren heute und auch in der Vergangenheit haben sich (nicht nur in ihrer Literatur) politisch geäussert. Hat ein Autor einen politischen Auftrag in Ihren Augen? Meine Bücher sind natürlich zuallererst Unterhaltung. Ich möchte damit keine politische Botschaft vermitteln, aber meine Haltung vermittelt sich indirekt. Ich habe sehr großen Respekt vor Autoren, die radikal gesellschaftspolitisch schreiben, man macht sich dadurch ja auch immer angreifbar. Und man darf die Kraft des Wortes nicht unterschätzen - wie viele Schriftsteller wurden und werden wegen ihrer Werke verfolgt! Tatsächlich sind aber oft gerade radikal persönliche Werke, in denen gesellschaftliche Realitäten einfach nur geschildert und nicht bewertet werden, sehr politisch. Ich glaube kaum, dass es einem Schriftsteller gelingt, seine Meinung vollkommen zu verbergen. Warum auch? 14. Was muss ein Buch haben, dass es Sie anspricht? Wumms. 15. Gibt es Bücher/Schriftsteller, die Sie speziell mögen, die sie geprägt haben? Ich hatte immer Phasen, in denen ich alles verschlungen habe, was ein Autor geschrieben hat. Das fing mit Agatha Christie an, ging über Dostojewski zu Siegfried Lenz und Paul Auster bis zu TC Boyle. Sie sehen schon: alles dabei! 16. Wenn Sie einem angehenden Schriftsteller fünf Tipps geben müssten, welche wären es? Nein, das kann ich nicht. Schriftstellerei ist etwas zutiefst Persönliches, es gibt so viele Werdegänge die dorthin führen, die unterschiedlichsten Biografien... Ich glaube, wer schreiben will, wird seinen Weg finden, so oder so.
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