Klaus Puth
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Klaus Puth

Geboren bin ich 1952. In Frankfurt/Main. Gehöre also einer Generation an, in der die Jungs und Heranwachsenden noch Lokomotivführer werden wollten. Oder Feuerwehrmann . Ich wollte erst Tiefseetaucher werden. Danach Zoologe. Die Laufbahn des Karikaturisten war also nur folgerichtig. Als Zeichner tauche ich gelegentlich ab in die Tiefen menschlicher- auch der eigenen- Schwächen. Und in der Darstellung menschlicher Eigenschaften mit Hilfe von Vergleichen aus der Tierwelt bin ich in bester Gesellschaft ungleich berühmterer Kollegen. Das Festhalten an einem einmal gefundenen Stil hat mich dabei nie sonderlich interessiert. Zwar soll der Zeichner wiedererkennbar sein, idealerweise kann er damit seinen Lebensunterhalt bestreiten. Aber das Spielerische, Spontane, der Zufall, der auch dem satirischen Zeichner oft zu Hilfe kommt, bleibt bisweilen im Korsett des typischen Strichs auf der Strecke. Also spiele ich gerne. Mit Tusche ,Feder, mit Stiften und allem, was dem Zeichner so in die Finger gerät. Und arbeite in verschiedenen Bereichen. Glückwunschkarten hab ich gezeichnet, Kinderbücher, politische Karikaturen, Portraits ,Cartoons , Wandbilder. Irgendwann Anfang der 90er Jahre fielen mir die Gänse ein und dies schöne Wortspiel mit dem Schreibfehler „gans“ statt „ganz“. „Gans verrückt“,“Gans entspannt“, „Gans urlaubsreif“, “Gans der Papa“ und so weiter. „Gans Paris“ war die allererste Zeichnung, der bis heute einige hundert gefolgt sind in Büchern, Kalendern, Postkarten, auf T-Shirts und Kaffeebechern. Eine andere Gattung Nutztiere, denen ich mich zeichnerisch widmete, waren einige Zeit später die Kühe. Die liefern nicht nur Milch, sondern auch eine Menge Einfälle für Cartoonzeichner. Seit 2007 machen meine Ratgeber “Yoga für Kühe“ den sonst eher träge herumstehenden Viechern Beine. „Yoga für Männer“ heißt mein neuester Ratgeber. Er räumt nicht nur mit dem Vorurteil auf, unsere behaarten Vorfahren würden nur auf Bäumen herumsitzen und mit Obstschalen werfen. Mann bekommt hier auch jede Menge Anregungen, durch Yoga zur eigenen- männlichen- Mitte zu finden. Durch die Hintertür des Zeichnens hat die Zoologie denn doch eigenwillige Spuren hinterlassen in meiner Arbeit und wird’s wohl auch weiter tun. Übrigens: Als kleiner Junge, als ich noch Zoologe werden wollte, faszinierten mich im Frankfurter Zoo am meisten die Spinnen und die Giftschlangen. Aber über die lacht ja wieder keiner. Klaus Puth
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