Arne Hoffmann
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Arne Hoffmann

Stell dir vor, du scrollst durch einen Blog und stößt auf einen Beitrag, der fragt: „Warum werden Männer in der Gesellschaft oft als Täter, aber selten als Opfer dargestellt?“ Die Worte sind klar, die Argumente fundiert, und der Autor scheint keine Angst zu haben, unbequeme Fragen zu stellen. Dieser Autor ist Arne Hoffmann, eine der zentralen Figuren der Männerrechtsbewegung in Deutschland. Seit über zwei Jahrzehnten setzt sich Hoffmann als Journalist, Buchautor und Blogger für die Anliegen von Männern und Jungen ein, von Väterrechten bis zur Bekämpfung von Sexismus gegen Männer. = Frühes Leben und Werdegang = Arne Hoffmann wurde am 12. Mai 1969 in Wiesbaden geboren. Er studierte Literatur- und Medienwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und machte 1996 mit einer Magisterarbeit zum "Thema Political Correctness: Zwischen Sprachzensur und Minderheitenschutz" sein Examen, wofür er mit Bestnote ausgezeichnet wurde. Schon früh zeigte sich sein Interesse an gesellschaftlichen Debatten, insbesondere daran, wie Sprache und Medien Wahrnehmungen prägen. Nach seinem Studium begann Hoffmann als Journalist und Autor. Unter dem Pseudonym "Cagliostro" veröffentlichte er ab 1997 erotische Literatur im Bereich BDSM, darunter das Lexikon des Sadomasochismus (2001), das inzwischen als Standardwerk gilt. Diese frühen Werke zeigten bereits seine Fähigkeit, Tabuthemen anzusprechen und sie mit wissenschaftlicher Präzision zu behandeln. Doch es war sein Einstieg in die Männerrechtsbewegung, der ihn zu einer bekannten und kontroversen Figur machte. = Einstieg in die Männerrechtsbewegung = Hoffmanns Engagement in der Männerrechtsbewegung begann Ende der 1990er-Jahre, als er nach einem Thema für sein erstes Sachbuch suchte. Ursprünglich plante er ein Lexikon populärer Irrtümer über Männer und Frauen, stellte aber fest, dass Vorurteile über Frauen bereits weitgehend entkräftet waren, während Männer oft stereotyp dargestellt wurden. Eine entscheidende Entdeckung war die Forschung zu häuslicher Gewalt, die zeigte, dass Männer ebenso häufig Opfer sind wie Frauen – eine damals wenig beachtete Tatsache. Diese Erkenntnis führte zu seinem Buch "Sind Frauen bessere Menschen? Plädoyer für einen selbstbewussten Mann" (2001), das als Initialzündung der modernen deutschen Männerrechtsbewegung gilt. Das Buch argumentierte, dass Männer durch gesellschaftliche Rollenbilder benachteiligt werden, etwa im Familienrecht oder durch die Erwartung, stets stark zu sein. Es fand breite Resonanz, unter anderem durch eine Titelgeschichte im Magazin "Focus" (2003). Hoffmanns Ansatz war neu: Er kombinierte wissenschaftliche Analysen mit zugänglicher Sprache, um ein breites Publikum zu erreichen. 2004 wurde ihm der Belfort-Bax-Preis der Kellmann-Stiftung verliehen, der seine "bahnbrechenden sozialwissenschaftlichen, ökonomischen und juristischen Analysen" würdigte. = Genderama: Ein Sprachrohr für die Männerrechtsbewegung = 2004 gründete Hoffmann den Blog Genderama, der heute mehrere tausend Leser täglich hat und als Sprachrohr des linksliberalen Flügels der Männerrechtsbewegung gilt. Der Blog bietet Nachrichten, Analysen und Kommentare zu Themen wie Männergesundheit, Bildungskrise von Jungen und Sexismus gegen Männer. Hoffmanns Ziel ist es, eine "linke Männerrechtspolitik" zu etablieren, die sich von rechtspopulistischen Strömungen abgrenzt. Genderama hebt sich durch seine werktägliche Medienschau und seinen Fokus auf wissenschaftliche Studien und Statistiken hervor. Beispielsweise verweist Hoffmann auf Daten des Statistischen Bundesamtes (2022), die zeigen, dass Männer dreimal häufiger Suizid begehen als Frauen, oder auf Studien, die höhere Arbeitsunfallraten bei Männern belegen (Berufsgenossenschaften, 2022). Sein Blog ist auch ein Ort, an dem er Missstände anspricht, wie die Vernachlässigung männlicher Migranten in Integrationsprogrammen, ein Thema, das er seit Jahren kritisiert. = Wichtige Werke und Themen = Hoffmann hat über 80 Bücher veröffentlicht, darunter Bestseller bei Verlagen wie Bertelsmann, Droemer/Knaur und Heyne. Neben "Sind Frauen bessere Menschen?" gehören folgende Werke zu seinen einflussreichsten: "Männerbeben" (2007): Dieses Buch schildert die Entstehung der Männerrechtsbewegung in Deutschland und hebt Gruppen wie MANNdat und den Väteraufbruch hervor. Es wurde für seine akribische Recherche gelobt. "Rettet unsere Söhne" (2008): Hier thematisiert Hoffmann die „Jungenkrise“ im Bildungssystem, gestützt auf Statistiken wie die höhere Schulabbruchrate von Jungen. "Plädoyer für eine linke Männerpolitik" (2014): In diesem Werk fordert er eine Geschlechterpolitik, die Benachteiligungen beider Geschlechter bekämpft, und definiert Maskulismus als wissenschaftliche Erforschung männlicher Problemlagen. "Gleichberechtigung beginnt zu zweit" (2019): Zusammen mit Feministinnen und Mediatoren plädiert Hoffmann für eine Zusammenarbeit von Maskulismus und Feminismus, um Polarisierung zu vermeiden. "Sexuelle Gewalt gegen Männer" (2023): Dieses Buch beleuchtet ein Tabuthema und kritisiert die mediale Ignoranz gegenüber männlichen Opfern. Es basiert auf wissenschaftlichen Studien und Berichten von Betroffenen. Hoffmanns Themen umfassen Väterrechte, Männergesundheit (z. B. Prostatakrebsvorsorge), häusliche Gewalt gegen Männer, Bildungsungleichheiten und die Kritik an einseitigen Geschlechterdebatten. Hoffmann betont, dass Maskulismus nicht antifeministisch, sondern feminismuskritisch ist, und fordert eine ganzheitliche Gleichberechtigung. = Engagement in Organisationen = Hoffmann ist Mitbegründer von Agens e.V. (2009), einem Verein für Geschlechterdemokratie, und Mitglied bei MANNdat e.V., wo er sich für politische Reformen einsetzt. Bei Agens arbeitete er mit Autoren wie Gerhard Amendt an Projekten wie Befreiungsbewegung für Männer (2009), einem wissenschaftlichen Sammelband. Bei MANNdat unterstützt er Kampagnen zur Männergesundheit, etwa durch Beteiligung an Movember, das 2022 über 20.000 Teilnehmer in Deutschland hatte. Er war auch kurzzeitig in der AG Männer der Piratenpartei aktiv, verließ diese jedoch wegen ideologischer Differenzen. = Erfolge und Einfluss = Hoffmanns Arbeit hat messbare Erfolge erzielt: Mediale Präsenz: Seine Bücher führten zu Titelgeschichten in Magazinen wie "Focus" und "Cosmopolitan". Öffentliche Debatte: Eine YouGov-Umfrage zeigte, dass 72 % der Deutschen finden, Männer kämen in der Sexismus-Debatte zu kurz – ein Zeichen für wachsendes Bewusstsein. Anerkennung: Der Belfort-Bax-Preis (2004) und die Anerkennung durch Wissenschaftler unterstreichen seinen Einfluss. Tabubrüche: Sein Buch "Nummer Sicher" (2005) war das erste in Deutschland, das männliche Opfer sexueller Gewalt ausführlich thematisierte. Hoffmann zeigt, wie man mit Recherche und Argumenten gesellschaftliche Narrative herausfordern kann. Sein Engagement für Themen wie psychische Gesundheit (z. B. Suizidprävention) spricht junge Männer an, die sich oft unter seelischem Druck fühlen. Er betont seinen linksliberalen Standpunkt und sucht den Dialog mit Feministinnen. Dennoch bleibt die Männerrechtsbewegung, einschließlich Hoffmanns Arbeit, in der Öffentlichkeit oft missverstanden, was die Reichweite seiner Botschaft einschränkt. = Gesellschaftliche Bedeutung = Hoffmanns Werk bietet eine Chance, Geschlechterrollen kritisch zu hinterfragen. Seine Bücher sprechen Probleme an, die viele Männer betreffen. Sein Blog Genderama ist eine zugängliche Ressource, um sich über Männerrechte zu informieren, und seine Forderung nach einer ganzheitlichen Gleichberechtigung ermutigt zur Zusammenarbeit über Geschlechtergrenzen hinweg. Durch sein Engagement in Movember oder bei Agens zeigt er, wie man aktiv werden kann, ohne in Polarisierung zu verfallen. Arne Hoffmann ist ein Vordenker, der mit wissenschaftlicher Präzision und journalistischem Geschick Tabuthemen wie männliche Opfer von Gewalt und Bildungskrisen anspricht. Seine über 80 Bücher, sein Blog Genderama und sein Engagement bei Vereinen wie MANNdat haben die Männerrechtsbewegung in Deutschland geprägt. Obwohl er auch vielen Anfeindungen ausgesetzt ist, bleibt er ein Fürsprecher für eine Geschlechterpolitik, die niemanden zurücklässt.
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