Andreas Puchebuhr
AUTOR

Andreas Puchebuhr

Autor und Abenteurer. Musikant und Philosoph. Tänzer. Andreas Puchebuhr. Ja, er tanzt auf vielen Hochzeiten, der feine Herr. Jedoch nie, ohne die Braut aus dem Auge zu lassen. 1971 in einem Erdbeerkörbchen ans Ufer der Zorge bei Nordhausen gespült, wurde der aufgeweckte Bursche von einer Bergfrau des Kalikombinats Glückauf Sondershausen mit Schachtschnaps großgezogen. 1977 schreibt Puchebuhr seine erste Novelle, in der ein Junge einen Adler trifft. Beide werden Freunde und der Adler fliegt weiter. Mit 13 startet der Heißsporn eine Karriere als Heavy Metal-Bassist, die ihren Höhepunkt mit Auftrittsverboten in Sollstedt und Bernterode erfährt. Zeitgleich vollendet er ein Theaterstück, was aber nie aufgeführt wird, weil Puchebuhr alle potentiellen Schauspieler - überwiegend Mitschüler - in diesem Stück mindestens einmal, in den meisten Fällen jedoch mehrfach persönlich beleidigt. Mangels praktischer Veranlagung besucht er die Erweiterte Oberschule Wilhelm von Humboldt. Dort bedrängt ihn seine Deutschlehrerin Frau Breuer, an einem Autorenwettbewerb teilzunehmen. Am Abgabetag schreibt der notorische Faulpelz aus Angst vor ihr auf dem Schulklo zwei Gedichte. Eins reimt sich und handelt von einer unerfüllten Liebesgeschichte zwischen Margot Honecker und Camillo Cienfuegos. Das andere reimt sich nicht und erzählt von einem Baum. Wegen des nerudaesken Ansatzes entscheidet sich der Dichter für den Baum und versenkt Margot und Camillo im Schulklo. Erwartungsgemäß gewinnt Puchebuhr einen Nachwuchspreis des Bezirks Erfurt. Folgerichtig erklärt er im Anschluss seine Schriftstellerkarriere auf dem Zenit für beendet und wendet sich weiter den Groupies vor den Bühnen der DDR zu. Er macht ein effizientes Abitur, versäuft mit seinem Freund Olaf in den letzten Sommerferien die Kohle von der Lebensversicherung und lernt als MOT-Schütze bei der NVA in Weißwasser, dass es noch viel beschissenere Zeitverschwendungen als Physik, Mathe und Chemie gibt. Nachdem sich sein Verteidigungsauftrag mit dem Zusammenbruch des ersten Arbeiter- und Bauernstaates erledigt hat, gestaltet er seine weitere Karriere nach einem stringenten Ausschlussprinzip, in dem er erst mal alles testet, was ihm keinen Spaß macht. Weil ihm das ziemlichen Spaß macht und sogar ganz einträglich ist, umfasst diese Phase seines Lebens ungefähr 17 Jahre. 2006 stellt der gereifte Tausendsassa fest, dass es ihm keinen Spaß macht, nicht zu schreiben. Mit der Unbekümmertheit eines frischgebackenen Vaters und Versorgers stürzt er sich in sein literarisches Comeback. Sinnfreie Ratgeber (Stagediving leicht gemacht) , spannende Comics (Die afrokubanische Superwurst), CD-, DVD - und Konzertrezensionen gipfeln unweigerlich in einem ersten Roman, den er schreibt, um einen Roman geschrieben zu haben. Da Puchebuhr weder Zeit noch Lust hat, sich für das Ergebnis mehrstündiger, leberzersetzender Arbeit das Nein eines renommierten Verlages einzufangen, wählt er für sein Debüt den Königsweg ratloser Literaten: BoD. "Der junge Mann und das Meer" erscheint im Mai 2007. Erzählt wird die Geschichte einer spontanen Weltumsegelung. Ab Großenbrode nimmt der Protagonist einen Panflötenindianer mit, der von seiner Gruppe vergessen wurde und nach Peru zurück will. Im weißen Meer treffen die beiden dann den sowjetischen Brieffreund des Protagonisten, der inzwischen ein Atom-U-Boot kommandiert. Ganz grob. Kurz nach Erscheinen bekommt der Romancier eine mail von Vito von Eichborn, der das Meisterwerk in seine Edition aufnehmen möchte. Weil er es total super findet. Also wird das Debut ein paar Monate später der überforderten Weltöffentlichkeit auf der Frankfurter Buchmesse im frechen, neuen Layout und dem unfassbar genialen Titel "Ich und Hulapoko erobern die Welt" präsentiert. Presse und Leser reagieren wohlwollend. Zumindest von jedem ein paar. Die kommen auch auf Puchebuhrs Lesungen, welche aufgrund seines angenehmen Äußeren recht gut gelingen. Falls doch mal die Stimmung kippt, wechselt die listige Rampensau unauffällig zu Karl May. "Winnetou I - III", gern auch "Durchs wilde Kurdistan" oder "Professor Vitzliputzli". Nebenbei etabliert Puchebuhr mit seinem Freund, keinem Geringeren als dem literarisch ebenfalls erfolgreichen Toby Fuhrmann, aus Kostengründen eine eigene Schnapsmarke, unter deren Einfluss er sein zweites Buch "30 % Windstärke" Ende 2012 vollendet. Auch dies ist ein gutes Buch, in dem unter anderem der weitgehend unbekannte Beruf des Extremwetterkochs vorgestellt wird. Im Taumel des Erfolgs beschließt Puchebuhr im November 2013, Philosoph zu werden. Und weil er von irgendwas leben muss, aber aufgrund seiner Rot-Grün-Schwäche keinen Personenbeförderungsschein machen darf, nimmt er die Arbeit an einem dritten Roman auf. Das Ergebnis fällt erwartungsgemäß verstörend aus und heißt "Schweinzeit". Trotz des sperrigen Plots - ein frustrierter 40something beschließt im Vollrausch, Philosoph zu werden und wird kurz darauf von einem sprechenden Agentenschwein, das mittels Zeifürzen die jüngere Weltgeschichte zu verändern will, heimgesucht, wobei dieser Schwachsinn durch Gastrollen von Hermann Göring, Johannes dem Täufer und Egon Krenz noch getoppt wird - findet sich mit dem Augsburger Unsichtbar Verlag ein offensichtliches Non-Profit-Unternehmen, das Puchebuhrs Machwerk auf den Buchmarkt schleudert. Ähnlich todesmutig agieren im Frühjahr 2015 die Berliner Hörspiele, die Puchebuhr ganz in der Nähe von David Bowies ehemaliger Berlin Dependance kasernieren, um ihn "Schweinzeit" als Hörbuch einlesen zu lassen. Ergriffen von seiner eigenen Stimme zieht sich der Autor nach einer kurzen Lesetour auf ein heruntergekommenes Segelbboot in Holland zurück, um zu überlegen, was nun zu tun ist ...
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