Diese Folge treffen sich Dula Peep und Lady Gaga im Fleischkleid, um Lyrik (von Frank O‘Hara und eigene…) zu lesen und zu besprechen. Es bricht ein kleiner Disput um Intertextualität vom Zaun (Emi hatte recht) und es wird sich auf der Suche nach queerer Lingo bei Frank O’Hara gemacht. Es gab für diese Folge intern aufgegebene Hausaufgaben, die Emi und Pauline völlig unterschiedlich interpretiert haben, aber Prosa & Prosecco ist ja für diese Range berüchtigt.

SOS Affenalarm! Achtung, Vogelgeräusche: Es wird gefiffffen. Außerdem heute Thema ist Birne vs. Apfel, gemessen an ihrer Sexyness; im Sinne des literarischen Symbols. Und natürlich haben wir auch wieder eine Kurzgeschichte mitgebracht: „Ein Bericht für eine Akademie“ von Franz Kafka. Es ist eine Rede von einem menschgewordenen Affen, der von seinem äffischen Vorleben berichtet – oder dem, was ihm darüber erzählt wurde. Zu dem Text gibt es verschiedene Lesarten, wir besprechen einige davon (auch die humoristische, auf Birne angelehnt) und stellen mal wieder die Frage, wo man die Antworten auf die ganz großen Fragen eigentlich findet. Eine Antwort haben wir zumindest schon gefunden: Kafka war secretly ein Wurm. Exkurse zu Etymologie, Epochen und Erinnern sind auch enthalten; da hatten wir mal wieder tierisch Spaß 🐒🪱🪲

Ab nächster Folge wieder ohne Kafka-Texte, leider hat Emi ein Kafka-Verbot ausgesprochen.

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Diese Folge knallt das Hörerlebnis anders, denn Emi hat die Kurzgeschichte „An Occurrence at Owl Creek Bridge“ von Ambrose Bierce eingesprochen und hat so Caro-Wahl-Style einfach einem:einer professionellen Sprecher:in den (unbezahlten) Job geklaut. Das (Achtung Spoiler!) unzuverlässige Erzählen macht den Text dreamy, spooky und passt perfekt zur Season. Emi hat auch eine schöne Soundkulisse gebastelt, die total 4D ist und den eerie Vibe hoffentlich durch eure Ohren transportiert.

Emi hat ein persönliches Problem mit Prosa. Aber das ist Privatsache, deshalb besprechen wir diese Folge einen Theorie-Text: „Against Interpretation“ von Susan Sontag. Theorie wird bei uns nicht nur großgeschrieben, sondern auch mit einer Tiramisu-Pizza zusammen einverleibt. Einige Fragezeichen kommen jedoch bei beiden auf.

Bei dem Text muss erstmal geklärt werden, was Susan Sontag eigentlich mit Interpretation meint und was das für verschiedene Kunstformen sein kann. Kafkaeskität wird aufs Tapet gebracht, Mose und die 10 Gebote, was eigentlich der Film leistet und warum man sich nach mancher Interpretation in Jurassic Park wiederfindet – und das möchten wir ja nun mal alle nicht.

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In unserem Podcast liegen Wissenschaft & Irrtum geknetet innig wie ein Teig zusammen. Mit jeder Folge geben wir euch von beidem. Diese Folge: Drama und Desperados. „Der zerbrochne Krug“ ist eigentlich mega Barbara Salesch-coded: Wer hat die teure Vase auf der viel zu großen und gerade eskalierenden Hausparty umgeschmissen? – so basically steht die große Frage über dem Enthüllungsdrama von Heinrich von Kleist. Emi erzählt noch von einem ganz anderen Tathergang, den man mitunter auch als unglücklich Unfall bezeichnen könnte (Spoiler: Emis Blase = zerbrochener Krug).

Kulinarisch mal wieder intensiv: Pauline hat Apfelkrise, Emi macht „deutsche Pizza“ und das Buch dieser Folge hat ein Cover mit Butterschmalz-Ästhetik. Aus der Kurzgeschichtensammlung „Leckermäulchen“ von Asja Bakić besprechen Emi und Pauline die Kurzgeschichte „Die Leiden der jungen Lotte“, ein Retelling von Goethes „Werther“. Bakić liefert die Perspektive Lottes, der Werther gehörig auf den Senkel geht, und die sein Sturm-und-Drang-mäßigen Gehabe und seine Übergriffigkeit irgendwie zu handlen versucht. Im Laufe der Handlung dreht sich dann der Spieß, und man denkt einfach nur „Do it, Lady!“

Emi und Pauline schälen eine Schicht nach der anderen ab und versuchen sich dem Kern der Handlung zwischen Lottes und Werthers Geschichte zu nähern.

Links zur Folge:

Literaturpalast Audiospur. Folge 16: Asja Bakić

Sebastian Guggolz über Vertrauen

Für Kritik immer gerne an prosaprosecco@gmail.com wenden oder an prosaundprosecco auf IG.

[CN: Suizid, sexualisierte Gewalt]

Vergesst Prosa, ab jetzt gibt‘s NUR noch Lyrik! (Spaß) Aber zumindest diese Woche sprechen Emi und Pauline über „Abenteuer der deutschen Grammatik“ von Yōko Tawada. Unter anderem werden Fälle aufgeklärt, aber nicht so sherlock-mäßig, sondern so basti-sick-mäßig. Wie immer: Wir stehen auf den Schultern von Riesen.

Herzlich willkommen bei dem Podcast, der läuft, wenn der Sophie-Passmann-Podcast ausgehört ist! Schon am frühen Morgen passiert viel im Studio, Emi hat schon mit einer Freundin (W!) gestritten, Pauline zwingt Emi zum bayerische Bloody Mary aka Bananenweizen trinken und falls ihr hungrig seid, solltet ihr euch schnell ne Stulle schmieren, denn auch Äpfel, Erbsen und Würstchen finden heute statt. In welchem Aggregatzustand ihr sie vorfindet? Hoffentlich in nem Quizz uh!

Nun, hier geht es auch um Prosa. Funktioniert die Dystopie heute noch? Würde man ein Buch öffnen, wenn man ChatGPT für eine verblüffende Innovation hält? Wird der Name Reiner ein Comeback haben? Alles geistreiche Fragen, die sich Emi bei der Lektüre von "Serverland" von Josefine Rieks gestellt hat.

Pauline bespricht "Töte Mich" von Amélie Nothomb, was nach Emi eine Persiflage auf die klassische Erzählmaus zu sein scheint. Čechov's Gun et al.

[CN: SVV, Mord, Schlafstörungen]