Geist.Zeit Titelbild

Geist.Zeit

Geist.Zeit

Von: Thorsten Dietz & Andreas Loos
Jetzt kostenlos hören, ohne Abo

Über diesen Titel

«Geist.Zeit»: Der Titel bringt auf den Punkt, was Theologie spannend macht. Geist zeichnet den Menschen und seine Zeit aus. Gott ist Geist, heisst es zugleich in der Bibel. Theologie ist Rede von Gott. Wenn es um Gott geht, geht es auch um uns. Nach Gott fragen, bedeutet immer auch, nach Selbst- und Welterkenntnis streben. Die Wahrheit des christlichen Glaubens kann jeweils nur in einer bestimmten Zeit ausgesprochen und verstanden werden. «Geist.Zeit» ist ein neuer Theologiepodcast von Fokus Theologie, der Fachstelle für Erwachsenenbildung der Deutschschweizer Reformierten Kirchen. Spiritualität
  • Martin Thoms: Jesus der Richter? Und das soll Evangelium sein?
    Jun 22 2025
    Jesus wird kommen, «zu richten die Lebenden und die Toten». So steht es in allen ökumenischen Glaubensbekenntnissen. Leider haben viele Gerichts- und Höllenprediger die Frohbotschaft des Evangeliums als Drohbotschaft missbraucht. Die neuzeitliche Theologie hat sich deshalb schwer getan mit dem richtenden Jesus. Zugleich hat die spätmoderne Kultur eine neue Sensibilität für Menschen entwickelt, die Opfer von Ausgrenzung, Missbrauch und Gewalt geworden sind. Steht Gott nicht radikal auf ihrer Seite? Zieht er die Menschen, die Böses tun, nicht irgendwann und endgültig zur Rechenschaft? Oder ist er immer nur der Gott, der liebevoll und barmherzig vergibt? Andi und Thorsten haben den jungen Theologen Martin Thoms eingeladen und sprechen mit ihm über das erstaunliche Evangelium von Jesus als dem Richter. Wird Jesus in einem zukünftigen Akt die Menschen endgültig zurechtbringen und aufrichten? Und zwar so, dass alle Bilder von der Hölle, welche die Kirche über viele Jahrhunderte gemalt hat, überflüssig werden? In der aktuellen Folge diskutieren die drei Gesprächspartner, inwiefern sich eine Fantasie der Allversöhnung biblisch und theologisch plausibel machen lässt. Nachdem die Haupteinwände gegen die Lehre von der Allversöhnung nachgezeichnet sind, steht die Frage nach Gottes Gerechtigkeit im Brennpunkt. Die Idee einer göttlichen Höllenstrafe erscheint zwar als verständlich, aber verstellt den Blick auf Gottes schöpferische Gerechtigkeit und verdunkelt sie. Martin Thoms argumentiert dafür, das Gericht Gottes nicht im Gegensatz zur Gerechtigkeit der Liebe Gottes zu denken, wie sie durch Jesus Christus zu uns Menschen gekommen ist. Brisant wird der Podcast, wenn die drei Gesprächspartner danach fragen, was in dieser alle erfassenden Versöhnung mit den Opfern und den Tätern geschieht. Wie lässt sich eine letztgültige Transformation und Heilung hier denken? Werden die zum Himmel stinkenden Ungerechtigkeiten und Leiden der Menschen hier nicht wegparfümiert? Werden die Opfer nicht noch mal unter Druck gesetzt, indem man von ihnen Vergebung verlangt? Am Ende bleiben natürlich Fragen offen und das Problem des Bösen, der Übel und des Leides kehrt in nachdenklichen Tönen in das Gespräch zurück. Thorsten und Andi haben sich jedenfalls überzeugen lassen, dass Allversöhnung durch Gottes liebende Gerechtigkeit mehr. ist als eine stille Hoffnung, die man aber besser nicht lehrmässig aus dem eigenen Herzen herauslässt. Mehr Fantasie für das, was Gott tun könnte, scheint an der Zeit.
    Mehr anzeigen Weniger anzeigen
    1 Std. und 20 Min.
  • Ghosted by God? Wenn der Heilige Geist (her)abtaucht
    Jun 8 2025
    Pfingsten ist die berühmteste Geistgeschichte der Christenheit. Sie erzählt von einem Geist, der abtaucht, und zwar vom Himmel auf die Menschen. Das versetzt sie in den Zustand der Ergriffenheit. Thorsten und Andi erkunden in dieser Folge, wie unterschiedlich sich die Gegenwart des Heiligen Geistes im Leben der Menschen ereignet und ausdrückt. Und sie wünschen sich für die eigene reformierte und auch für andere Kirchen ein wenig mehr pfingstlich-charismatische Begeisterung, Freude, Lust und Mut, wenn es darum geht, den Glauben Gestalt gewinnen zu lassen. Zunächst steht das Pfingstereignis im Zentrum des Gesprächs. Was für eine Demokratisierung des Geistes Gottes! Wie kam es, dass sich die Menschen damals als vom Heiligen Geist erfüllt und ermächtigt verstanden und entsprechend handelten? Was steckt hinter diesem Sprach-, Hör- und Verständigungswunder? Die Vorstellungen und Lehren vom Heiligen Geist haben eine lange Geschichte. Es lohnt sich, ein paar wichtige Kapitel daraus kurz nachzuerzählen, etwa den Geist Gottes als lebensspendende Kraft im Alten Testament, was die Konzilien von Nizäa (325) und Konstantinopel (381) über ihn theologisierten oder welche Rolle er bei den Reformatoren spielte. Mehr dazu gibt es in einer anderen Folge, die Thorsten und Andi mit Jörg Frey gemacht haben: Die Karriere des Heiligen Geistes Ohne Christus gäbe es keinen Heiligen Geist. Aber muss man das nicht auch umdrehen – ohne den Heiligen Geist kein Christus? Andi und Thorsten widmen sich der identitätsstiftenden und befähigenden Rolle des Heiligen Geistes im Leben Jesu. Diese Art, geisterfüllt und -ermächtigt zu leben, haben pfingstlerische und charismatische Kirchen ins Zentrum ihrer Theologie und Glaubensgestaltung gerückt. Was kann man von dieser global erfolgreichsten, christlichen Bewegung lernen? Die beiden Podcaster sind überzeugt: Die weltweite Ökumene ist für uns ein Lernfeld, um zu sehen, dass kein Mensch und keine Kirche alles vom Heiligen Geist abbekommt. Jede hat ihre eigenen Stärken und braucht die anderen in dem, was an Ergriffenheit und Fülle des Heiligen Geistes noch fehlt.
    Mehr anzeigen Weniger anzeigen
    1 Std. und 9 Min.
  • Ist Jesus wahrhaftig auferstanden?
    May 25 2025
    «Der Herr ist auferstanden – Er ist wahrhaftig auferstanden.» So lautet ein klassisch christlicher Gruss, der zu Ostern und in der österlichen Zeit in vielen Kirchen gewechselt wird. Was aber meinen wir, wenn wir «wahrhaftig» sagen? Andi und Thorsten greifen noch einmal die viel verhandelte Frage auf, ob man die Auferstehung als eine historische Tatsache oder als ein leibhaftiges Geschehen bezeichnen muss oder kann. Sie stellen unterschiedliche Argumente und Beobachtungen vor und erkennen: Die Antwort auf diese Frage hat sehr viel damit zu tun, was uns überhaupt als wahr und wirklich einleuchtet. Dass die ersten Zeuginnen und Zeugen der Osterbotschaft sich von einer Erfahrung herausgefordert sahen, die gerade nicht einzuordnen ist in Vorstellungen, die man immer schon mitbringt, kommt viel zu kurz. Sodann wenden sie sich der Frage zu, was die Auferstehung heute bedeutet; und welche theologische Deutungen ihnen in ihrem Leben wirklich als hilfreich und erfreulich eingeleuchtet haben. Was berührt uns an dieser Botschaft, so, dass wir nicht nur darüber nachdenken, sondern Hoffnung und Geborgenheit schöpfen, etwas mitnehmen, was wir besingen und feiern wollen? Wie reden wir von einer Wirklichkeit, die wir nie wirklich in den Griff kriegen und die uns doch immer wieder berührt und Ergriffenheit schenkt? Und wie können wir von dieser Botschaft reden, dass sie sich als fröhliche und befreiende Hoffnung wirklich für alle Menschen erweist?
    Mehr anzeigen Weniger anzeigen
    1 Std. und 19 Min.

Das sagen andere Hörer zu Geist.Zeit

Nur Nutzer, die den Titel gehört haben, können Rezensionen abgeben.

Rezensionen - mit Klick auf einen der beiden Reiter können Sie die Quelle der Rezensionen bestimmen.