Folgen

  • 57: Die Fallakte Hürtgenwald: Zwischen Fakten und Fakes
    May 30 2025
    In dieser Episode geht es um die "Fallakte Hürtgenwald" – eine fast unglaubliche Geschichte in der beschaulichen Eifel in Nordrhein-Westfalen. Hier kam es zu Angriffen, mutmaßlich von Wölfen, auf eine Schafherde. Sabine und Max berichten, wie die Community vor Ort schnell reagierte, die grausamen Bilder eines Metzgers in den sozialen Medien veröffentlicht wurden, und wie mutige Menschen die Weide inspizierten. Dabei entdeckten sie nicht nur verletzte Schafe, sondern auch einen völlig ungeeigneten Zaun, der den Tieren keinen Schutz bot. Besonders skandalös ist, dass ein amtlich beauftragter Wolfsberater, der offen gegen Wölfe eingestellt ist, ein falsches Gutachten über den Zaun ausstellte. Welche Rolle spielten Presse und TV in dieser Geschichte? Viele unbequeme Wahrheiten sind dabei ans Licht gekommen. Gemeinsam mit der Taskforce: Artenschutz wurde ein Krisenstab eingerichtet. Es wurden Spuren gesichert und die Vorfälle bei den Behörden angezeigt. Leider gab es nach dem ersten Angriff eine zweite Attacke – wieder mit Todesfällen und wieder derselbe Zaun. Zu Gast sind Thomas und Sebastian, sowie der Gründer und Leiter der Taskforce: Artenschutz, Max als Co-Host.
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    57 Min.
  • 56: Der Wolfspodcast unterwegs bei Schäfer Matthias Rackwitz
    May 23 2025
    Mission Herdenschutz: Sabine ist heute nicht im Podcast-Studio, sondern mitten im Grünen: Rund 60 Kilometer südöstlich von Berlin, in Klein Köris, trifft sie Schäfer Matthias Rackwitz. Schon vor zwei Wochen hat sie ihm einen Tag lang bei der Arbeit über die Schulter geschaut – jetzt ist sie zurück, mit frischen Eindrücken und ganz vielen Fragen. Matthias hält zusammen mit seinem Geschäftspartner seit 30 Jahren Schafe und Ziegen im Nebenerwerb – rund 200 Tiere, ganzjährig im Freiland, umgeben von mehreren Wolfsrudeln. Wie sieht der Alltag eines Schäfers aus, der jeden Tag Zäune kontrolliert, Hunde, Schafe und Ziegen versorgt und sich selbst vom Aufwand her als „wolfsgeschädigt“ betrachtet? Dabei geht es unter anderem um Landschaftspflege und die Herausforderungen des Herdenschutzes. Matthias setzt konsequent auf Herdenschutzhunde – mit Erfolg: Noch nie gab es einen Wolfsübergriff, obwohl die Wölfe regelmäßig an seinen Zäunen patrouillieren. Doch auch die Hunde bringen ihre eigenen Geschichten mit: Sie sind freundlich, aber eigenwillig, und sorgen manchmal für Konflikte mit Spaziergängern. Wie funktioniert die Koexistenz zwischen Wolf und Weidetier? Welche Rolle spielen Politik und Lobbyverbände? Matthias nimmt uns mit in eine Welt zwischen Natur, Naturschutz, Bürokratie und echter Leidenschaft. Jetzt reinhören und erfahren, wie sich das Leben anfühlt, wenn der Wolf nicht nur Märchen, sondern Alltag ist.
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    1 Std. und 6 Min.
  • 55: Ex-Tatort-Kommissar Andreas Hoppe und der Wolf
    May 16 2025
    Andreas Hoppe – vielen als Kommissar Mario Kopper aus dem Ludwigshafener Tatort bekannt – prägte über zwei Jahrzehnte das deutsche Fernsehen an der Seite von Ulrike Folkerts. Seit seinem Ausstieg 2018 ist Hoppe nicht nur als Schauspieler und Autor aktiv, sondern engagiert sich leidenschaftlich für Umwelt- und Tierschutz – insbesondere für den Wolf. In dieser Folge spricht Sabine mit ihm über seine Faszination für den Wolf, die in den Weiten Kanadas begann, und darüber, warum der Wolf für ihn weit mehr ist als nur ein wilder Beutegreifer. Hoppe sieht ihn als Symbol für Wildnis, Artenschutz und den Umgang unserer Gesellschaft mit Natur und Vielfalt. Er berichtet von seinen Erfahrungen mit Herdenschutz, Behördenversagen und der Rolle von Jägern und Verbänden im Umgang mit dem Wolf. Und natürlich geht es auch um die aktuelle, folgenschwere Entscheidung des EU-Parlaments: Der Wolf wurde am 8. Mai 2025 in der FFH-Richtlinie von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabgestuft. Die Mitgliedstaaten können nun den Schutz lockern – mit potenziell gravierenden Folgen für den Wolf und den Artenschutz in Europa. Was sind die realistischen Folgen der aktuellen Wolfspolitik? Wie viel Hoffnung bleibt? Der ehemalige NABU-Wolfsbotschafter gibt in dieser Folge aber auch Einblicke hinter die Kulissen seiner MDR-Dokumentation „Schüsse in der Wolfsheide“ – ein investigativer True-Crime-Öko-Krimi über illegale Wolfstötungen und Artenschutzkriminalität mitten in Deutschland. Das Thema Wolf lässt Hoppe seitdem nicht mehr los. Für sein Buch „Die Hoffnung und der Wolf“ (Frederking & Thaler Verlag) hat er Gespräche mit Wolfsforschern, Schäfern, Politikern und Naturschützern geführt. Und bietet damit einen sachlichen, vielschichtigen Blick auf das Zusammenleben von Mensch und Wolf – von der Wildnis Kanadas bis in die brandenburgischen Wälder. Freut euch auf ein Gespräch mit Tiefgang, Haltung und überraschenden Einblicken – von der Fernsehlegende zum engagierten Wolfsfreund.
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    40 Min.
  • 54: Am Beispiel Baruth: So wird der Wolf zum Sündenbock
    May 9 2025
    Diese Folge erzählt die Geschichte eines Falls in Brandenburg. Es geht um die Mutterkuhherden einer Agrargenossenschaft in Teltow Fläming, in der Nähe von Baruth. Wird an diesem Ort Tierleid systematisch in Kauf genommen, während der Wolf als Sündenbock für ein fragwürdiges System missbraucht wird? Seit Anfang April recherchiert der Wolfspodcast zusammen mit Max und dem Team seiner Taskforce Artenschutz an den Hintergründen zu mindestens 11 gerissenen Kälbern in den letzten eineinhalb Jahren. Besuche vor Ort, Gespräche mit Anwohnern und viele Mails mit Behörden bringen Fragen und Ungereimtheiten ans Licht, denen die Artschützer auf den Grund gehen. Wo sind die mit Steuergeldern geförderten Weidezäune, die der Betrieb bekommen hat? Warum spricht der Rissgutachter in seiner Beurteilung von Hütestandart, wo doch alle Weiden nur mit einem Draht gezäunt sind? Die Wolfsschützer sind geschockt, als ihnen außerhalb der Koppeln wenige Tage alte Kälber entgegen laufen. Heartbreaking! Was muss in einer Mutterkuh vorgehen, deren Kalb von Wölfen gerissen wird – und sie nichts dagegen tun kann? Sowas passiert, wenn das Tierleid zum Spielball politischer, landwirtschaftlicher und jagdlicher Interessen wird. Fazit: Das Leben weiterer Kälber ist akut in Gefahr. Es besteht dringender Handlungsbedarf.
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    46 Min.
  • 53: Wie geht es unseren Wölfen aktuell aus Sicht der Wissenschaft?
    May 2 2025
    Gast dieser Folge ist Dr. Antje Weber, Biologin und Expertin für Naturschutz und Artenschutz in Sachsen-Anhalt. Sie ist das Gesicht des Wolfsmonitorings am Wolfskompetenzzentrum Iden (WZI), das dem Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU) angegliedert ist. Mit wissenschaftlicher Präzision und großem persönlichen Engagement begleitet sie die Rückkehr der Wölfe in unsere Kulturlandschaften – und ist dabei zentrale Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um das Wolfsmanagement. In dieser Folge bekommt ihr Einblicke ins Wolfsmonitoring: Antje Weber erklärt, warum diese Arbeit weit mehr ist, als das Sammeln von Spuren. Und wie wichtig das Monitoring für den Schutz der Wölfe, aber auch für die Transparenz gegenüber Politik und Öffentlichkeit ist. Die Biologin berichtet aus ihrem Arbeitsalltag und erläutert, wie Monitoring auch dabei helfen kann, das Verschwinden von Wölfen und illegale Bejagung nachzuweisen. Weiter geht es um Ernährung und Ökologie: Was steht auf dem Speiseplan der Wölfe? Und welche Rolle spielen andere Arten wie Waschbär oder Biber? Aber die große Frage, die über allem steht: Wie geht es unseren Wölfen eigentlich aus Sicht der Wissenschaft? Wie steht es um ihre genetische Vielfalt? Und wie zukunftsfähig ist die Wolfspopulation? Ist der günstige Erhaltungszustand bereits erreicht? Antje Weber ordnet die aktuelle Debatte um Forderungen von Politik und Verbänden sachlich ein und erinnert daran, wie die konstruktive Balance zwischen Artenschutz und den Interessen der Nutztierhalter bereits jetzt gelingt.
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    1 Std. und 9 Min.
  • 52: Pferd & Wolf
    Apr 25 2025
    Lange Zeit war man sich eigentlich sicher, dass Pferde durch Wölfe nicht unmittelbar bedroht sind. Aber was sind die Erfahrungen, und was sagt die Wissenschaft mehr als 20 Jahre nach Rückkehr der wilden Wölfe? Prof. Konstanze Krüger von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen ist eine renommierte Expertin für Pferdeverhalten. Sie hat sich intensiv mit der Koexistenz von Pferden und Wölfen beschäftigt. Die Pferdehalterin und Wissenschaftlerin betont, dass die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland seit 2000 bei Pferdebesitzern Ängste ausgelöst hat, insbesondere vor möglichen Angriffen oder Panikreaktionen der Pferde. Ihre Studien zeigen jedoch, dass direkte Angriffe von Wölfen auf Pferde selten sind und dass ein reiches Wildtieraufkommen in Wolfsgebieten dazu beitragen kann, Pferde unbehelligt zu lassen. Krüger setzt sich für eine sachliche Diskussion über die Bedrohung durch Wölfe ein. Ihre Forschung liefert wichtige Erkenntnisse für den Umgang mit Pferden in Wolfsgebieten und trägt zur Entwicklung von Schutzmaßnahmen bei. Wie die aussehen, und wo Pferdehalter sich informieren und unterstützen lassen können, ist auch Thema dieser Folge.
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    29 Min.
  • 51: Ein Jäger und der Wolf
    Apr 18 2025
    Ein Jäger aus Bayern traut sich in dieser Folge aus der Deckung und nimmt kein Blatt vor den Mund: Die Jagd steht am Scheideweg. Zwischen Tradition, gesellschaftlichem Auftrag und wachsender Kritik spricht er über schwarze Schafe in den eigenen Reihen, die mit illegalen Abschüssen und Ignoranz den Ruf aller ruinieren. Er benennt offen, wie Desinformation und gezielte Kampagnen – oft aus den eigenen Verbänden – die öffentliche Meinung manipulieren und den Wolf zum Feindbild stilisieren, statt Verantwortung zu übernehmen und Lösungen zu suchen. Es gehört Mut und Haltung dazu, sich so einem Gespräch zu stellen – denn Selbstkritik ist in der Szene selten willkommen. Der erfahrene Jäger fordert: Jagdverbände müssen endlich umdenken, Transparenz schaffen und sich klar gegen illegale Praktiken positionieren. Die Zukunft der Jagd steht auf dem Spiel, wenn weiter weggeschaut und polarisiert wird. Wölfe gehören in unsere Ökosysteme – das zeigen nicht nur wissenschaftliche Studien, sondern auch erfolgreiche Beispiele aus anderen Regionen. Jäger könnten gut mit ihnen zurechtkommen, wenn sie wollen und bereit sind, neue Wege zu gehen. Denn nur so kann die Jagd ihren Platz in einer modernen, aufgeklärten Gesellschaft behaupten. Diese Folge ist für alle diejenigen innerhalb der Jägerschaft, die meinen, mit gerade mal 0,5 Prozent Bevölkerungsanteil den politischen und gesellschaftlichen Diskurs über Natur und Tiere bestimmen zu können. Und natürlich für alle anderen, die sich gern mal kritisch aber fair mit der Jagd auseinandersetzen wollen.
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    47 Min.
  • 50: Eine runde Sache: Die ersten 50 Folgen und noch lange kein Ende Sicht
    Apr 11 2025
    Eigentlich war ja alles anders geplant, aber dann hat Thomas Mitschke spontan seinen Rückzug vom Podcast bekannt gegeben. Eine Entscheidung, die es zu respektieren gilt. Und da Matthias Kays sowieso als Gast am Start war, haben Sabine und er die Folge als bewährtes Moderatoren-Duo wie in alten Zeiten einfach mal wieder zu Zweit gemacht. 50 Folgen Wolfspodcast. Da lohnt schonmal ein Blick zurück. Tolle Gäste, wichtige Themen und ihr als beste Community, die man sich vorstellen kann. Ohne euch und euren Support wäre all das nicht möglich, betont Sabine. Ihr Entschluss steht: Für den Wolfspodcast haben die besten Zeiten noch nicht einmal begonnen... Spannende Gäste und wichtige Aufgaben warten auf das Team. Matthias erzählt erstmals ausführlich über seine Erlebnisse und Erfahrungen bei den Dreharbeiten zu dem neunen Film von Sebastian Koerner. Lange erwartet, wird der Film Ende des Monats veröffentlicht. Wie wichtig und wirksam Herdenschutz ist, hat Matthias in verschiedenen Ländern und bei unzähligen Begegnungen mit Hirten eindrücklich und aus erster Hand erfahren. Der engagierte Naturfilmer findet deutliche Worte für Politik und Weidetierhalter hierzulande. Ein scharfer Wind weht im Blätterwald. Die Schlagzeilen des Tages überbieten sich an Absurditäten. "Endlich ist Rotkäppchen wieder sicher". Denn die neue Regierungskoalition will "Herdenschutz mit der Waffe" (Zitat Damman-Tamke vom DJV). Für einfache Antworten auf komplizierte Fragen belügen die verantwortlichen Politiker dann doch gern mal ihre Wähler. Das ist mehr als ein Grund zur Sorge. Zusammen mit der Taskforce Artenschutz war der Wolfspodcast diese Woche in der Uckermark. In Wilsickow gab es im Februar einen Riss in einem Damwildgehege. Auf ihrer Spurensuche vor Ort haben die Wolfsschützer eine grausige Entdeckung gemacht. Zum guten Schluss dieser runden Folge findet Sabine ebenso scharfe wie deutliche Worte: Für Stunk in der Wolfsszene sind allein alte, weiße Männer verantwortlich.
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    1 Std. und 15 Min.