Unser wirkliches Leben

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Unser wirkliches Leben

Von: Imogen Crimp, Margarita Ruppel - Übersetzer

Gesprochen von: Sandra Voss

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Über diesen Titel

Die Gesangsstudentin Anna konkurriert tagsüber beim Vorsingen gegen ihre Kommilitoninnen aus gutem Hause, nachts singt sie Jazz in einer verrauchten Bar, um die Miete bezahlen zu können. Dort trifft sie den wohlhabenden Max. Einen betörenden Winter lang oszilliert ihr Leben zwischen den schwer erkämpften Momenten auf der Bühne und den Nächten in Max' Apartment, das über die Lichter der Stadt blickt. Doch Annas Karriere fordert einen immer größeren Teil ihres Lebens – ebenso wie Max. Imogen Crimps Romandebüt ist eine fesselnde Liebesgeschichte und ein tiefgehender psychologischer Roman über eine Beziehung mit ungleichen Machtverhältnissen, über Geld, Sex und Abhängigkeit.

Belletristik

Psychologie

Zeitgenössische Liebesromane

Am relevantesten

Eine stille, aber intensive Geschichte über eine junge Frau, die zwischen Kunst, Ehrgeiz, Liebe und Selbstbehauptung ihren Platz im Leben sucht.

Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive erzählt und ermöglicht so einen intimen Einblick in die Gedankenwelt der Protagonistin Anna – einer Gesangsstudentin, die in London unter prekären Umständen lebt und sich mit Selbstzweifeln, finanziellen Sorgen und hohem Leistungsdruck konfrontiert sieht. Ihr Leben ist streng strukturiert, fast asketisch – alles ist dem Studium und dem Überleben untergeordnet.

Als sie Max begegnet, einem deutlich älteren, geheimnisvollen und souveränen Mann aus der Finanzwelt, beginnt dieses sorgfältig geordnete Leben allmählich zu bröckeln. Anna unterwirft sich ihm emotional wie intellektuell, obwohl Max keineswegs ein klassisch kalter oder manipulativer Charakter ist – im Gegenteil: Er wirkt oft reif, ruhig und auf eine gewisse Weise integer, was Anna gleichzeitig fasziniert und überfordert.

Ihre Beziehung ist alles andere als eindeutig. Sie lebt von Pausen, Unsicherheiten, Andeutungen – und genau das macht diesen Roman so besonders.

Das Ende kam für mich etwas plötzlich und hat mehr Fragen hinterlassen als Antworten. Das ist nicht unbedingt ein Mangel, aber nach so einem tiefen psychologischen Einblick hätte ich mir etwas mehr emotionale Klarheit oder Reflexion gewünscht.

Die Interpretation von Sandra Voss konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Ihre Stimme wirkte auf mich etwas zu distanziert und ruhig, um Annas innere Spannungen und Verletzlichkeit wirklich greifbar zu machen. Eine etwas emotionalere Lesart hätte der Geschichte mehr Tiefe verliehen.

Fazit:
Trotzdem ist Unser wirkliches Leben absolut lesens- und hörenswert – eine moderne, introspektive Geschichte, die mit leisen Tönen und feinen psychologischen Beobachtungen überzeugt. Ideal für Hörer:innen, die komplexe Figuren und realistische emotionale Entwicklungen schätzen.