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St. Pauli Interviews

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St. Pauli Interviews

Von: Hubert Fichte, Nils Röller, Klaus Sander
Gesprochen von: Hubert Fichte
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Über diesen Titel

Fichtes Feldstudien sind Innenansichten aus der Welt der Dirnen und Stricher, sie folgen der Ökonomie des Anschaffens und 'Schluckens', sie zeichnen die Deformationen des Eros nach, die Perversionen der Normalität, das Halbdunkel der Kontakthöfe und die schweren Haschisch-Träume in den Zeiten vor Aids.

Zugleich sind diese Dialoge Dokumente einer einzigartigen Rezeption von Marcel Prousts "Suche nach der verlorenen Zeit". Das Hörbuch enthält Auszüge aus den erhaltenen Originalaufnahmen mit den Protagonisten aus Fichtes Roman "Wolli Indienfahrer" und macht die Interviewtechnik Fichtes akustisch erfahrbar: Es ist die würdevolle Annäherung an den anderen, mit der Fichte uns für sich einnimmt.

Fichte: "Was tust du am liebsten?"

Wolli: "Am liebsten mache ich Liebe, Haschisch rauchen und Musik hören."

Fichte: "Mehr nicht?"

Wolli: "Ich lese auch gerne, aber am liebsten mache ich Liebe, wenn du mich fragst."

Fichte: "Proust antwortet: la lecture, la rêverie, les vers, l'histoire, le théâtre - Lektüre, Träumerei, Verse, Geschichte und Theater."

Wolli: "Ja, das ist auch schön, aber Proust war vierzehn Jahre, stell dir mal vor, der hätte gesagt, am liebsten mache ich die Liebe, da hätte man gesagt, was ist denn das für ein verkommenes Bürschchen..."

©2000 supposé (P)2000 supposé
Technik

Kritikerstimmen

Der Autor, der als Jugendlicher Schauspielunterricht genommen hatte, liest ruhig, fast getragen. Er argumentiert, aber er verwischt auch die Grenze von Logik und Magie. Fast scheint er den Pflanzenheilern, die er beschreibt, ähnlich zu werden. Einer, der kraft seiner Stimme die Europäer aus der Sackgasse ihrer Überheblichkeit führt. Heilung durch Magie, Homosexualität in anderen Gesellschaften, Pflanzenkunde und eine Kritik der klassischen Ethnologie - all das findet sich auf diesem Hörbuch. Themen, die in seinem großen Spätwerk "Die Geschichte der Empfindlichkeit" immer wieder auftauchen. Aber halt auch Themen, mit denen er sich ebenso am Rande der Gesellschaft befand wie bei seinen Interviews mit Prostituierten, Strichern und Bordellinhabern. Und das macht diese Aufnahmen nicht nur für seine Bewunderer zu einem spannenden Hörerlebnis.
-- Bayerischer Rundfunk, mk-Magazin für Medienkunst

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Tonspuren schlecht oder gar nicht bearbeitet. Schwer verständlich.

Die onkelhaften sexuell expliziten Fragen, um den geschändeten Frauen Details übers Schlucken und anderes zu entlocken wirken voyeristisch. Die Versuche der Frau, dies keck zu beantworten, lassen mich deprimiert zurück, spürt man doch das ganze Elend und die Unmöglichkeit mit Sprüchen diese Trostlosigkeit zu überspielen.

Würdelos

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