Radikal emotional
Wie Gefühle Politik machen
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Gesprochen von:
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Lisa Rauen
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Von:
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Maren Urner
Über diesen Titel
Egal ob bei Debatten über die Klimakrise, über Identitätspolitik oder das Weltgeschehen: Politik ist nichts anderes als ein Aushandlungsprozess über unterschiedliche Gefühle. In ihrem Debattenbuch fordert die Neurowissenschaftlerin und Bestsellerautorin Maren Urner, unser rationales Politikverständnis zu überdenken: Angesichts fortschreitender Krisen müssen wir endlich aufhören, Verstand und Emotionen voneinander zu trennen. Nur, wenn wir beides zusammendenken und danach handeln, können wir konstruktiv Politik gestalten.
Wenn es um gesellschaftspolitische Debatten geht, dann erzählen wir uns seit jeher die gleiche Geschichte: Auf unsere Emotionen könnten und dürften wir uns nicht verlassen. Gefühle seien etwas Privates, das von der professionellen und politischen Ebene streng getrennt werden müsse. Psychologische, anthropologische und neurowissenschaftliche Studien allerdings widersprechen dieser Ansicht radikal: Alles, was im politischen Raum passiert, ist von Emotionen geprägt. Auch wenn wir uns sachliche Diskussionen wünschen, zeigt die Realität: Je lauter die Forderung nach Rationalität ist, desto irrationaler und emotional aufgeladener wird die Debatte. Wir werden immer und überall von unseren Emotionen mitbestimmt – Gefühle machen Politik.
Wie kommen wir aus diesem Dilemma heraus? Alles fängt mit einer grundlegenden Einsicht an: Auch private Entscheidungen sind immer politisch – und weil wir direkt betroffen sind, reagieren wir emotional. Was wir essen, wie wir uns fortbewegen, wie wir wohnen und wie wir Erfolg definieren – all das hat immer eine politische Dimension. Nur, wenn wir anerkennen, dass wir alle immer und überall emotional und rational zugleich sind, können wir produktiv damit umgehen. Dieser Umgang muss radikal sein – das heißt, er muss die Dinge bei der Wurzel packen. Denn sinnvolle gesellschaftliche Auseinandersetzungen – ob am Frühstückstisch, im politischen Raum oder im Plenarsaal – sollten lösungsorientiert sein. Das politische Sachbuch bietet nicht nur eine kluge Analyse – Maren Urner gibt uns auch einfache Werkzeuge und Methoden an die Hand:
- Nur wenn wir radikal aufmerksam sind, können wir unsere eigenen Gefühle wahrnehmen und unsere Entscheidungen besser verstehen.
- Nur wenn wir radikal ehrlich miteinander kommunizieren, können wir die gesellschaftlich notwendigen Veränderungen für eine lebenswerte Welt bestreiten.
- Nur wenn wir die falschen Trennungen zwischen Gefühl und Verstand, zwischen Privat und Professionell, zwischen Umwelt und Mensch überwinden, können wir uns radikal verbunden fühlen. Das ist grundlegend für ein zukunftsorientiertes Denken und Handeln.
Inhalt u.a.
Was fühle ich?
Wir wollen alle nur das Eine
Emotionale Analphabet:innen
Es gibt keine negativen Emotionen!
Frage 2: Worauf achte ich?
Henne oder Ei: Der Mix aus Umwelt und Genen
Weniger ist tatsächlich mehr
Die Basis für alles: Unser Bewusst-sein
Frage 3: Wie bin ich?
Wer bin ich wann und wo?
Die Sache mit der Motivation, oder: Pandemie der Hilflosigkeit
Neugier als Gewohnheit
Alles eine Frage der Zeit
Das Angebot bestimmt die Nachfrage?
Recht und Ordnung!
Falsche Belohnungsstrukturen, oder: Die Suche nach (der) Wahrheit
Dichotomie 1: Gefühl vs. Verstand
Dichotomie 2: Privat vs. politisch
Dichotomie 3, oder: Die ultimative Dichotomie
Wir sind alle abhängig!
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©2024 Droemer / Kanur (P)2024 Hierax MedienKritikerstimmen
Urners Buch ist keine politische Analyse, sondern ein spannender Denkanstoß, wie wir alle, als Individuen, als Akteure und Akteurinnen, auch in Wirtschaft und Politik, uns emotional und doch rational in einer komplexer werdenden Welt positionieren können.
-- Michael Meyer – Deutschlandfunk Published O n: 2024-5-13
Besonders kraftvoll fand ich Urners Argumentation, dass wir meist denken, wir müssten Menschen durch Argumente und rationale Beweise überzeugen – und dabei übersehen, dass wir zunächst ihre Gefühle abholen müssen. Wenn wir es nicht schaffen, den emotionalen Zugang herzustellen, bleiben viele gute Argumente wirkungslos – gerade bei Themen, die stark aufgeladen sind, wie Klima, soziale Gerechtigkeit oder politische Identität. Und sie bringt unmissverständlich auf den Punkt, warum reaktionäre Kräfte und sogar Faschisten oft so erfolgreich sind: Weil sie sehr bewusst mit Angst, Wut und Zugehörigkeitsgefühlen arbeiten und so eine emotionale Bindung erzeugen.
Das Buch überzeugt nicht nur durch klare Analysen, sondern auch durch praktische Impulse: Urner fordert uns auf, „radikal aufmerksam“ zu sein – also unsere eigenen Gefühle als Ressource zu begreifen und sie nicht wegzuschieben. Sie plädiert für „radikale Ehrlichkeit“ in der Kommunikation und für eine „radikale Verbundenheit“, die Trennungen überwindet – etwa zwischen Privat und Politisch, zwischen Gefühl und Verstand.
Was mich besonders bewegt: Urner zeigt, dass Transformation nicht eindimensional ist, sondern ein vielschichtiges Zusammenspiel aus Vernunft und Empfindung. Sie öffnet uns Augen dafür, dass sachlich formulierte Lösungsvorschläge eben nur dann wirksam werden können, wenn sie emotional resonieren. Die nüchterne Argumentation ist wichtig – aber sie trägt nur dann, wenn sie zuvor emotional verstanden und angenommen wurde.
Wenn ich etwas anmerken möchte, dann: die Sprecherin des Hörbuchs hat den Einstieg in die Lektüre Stade nicht gerade erleichtert, sondern mit ihrer langweiligen Art am Anfang den Einstieg etwas holperig gemacht, aber ansonsten das insgesamt wirklich hörens- und lesenswert,
Insgesamt: Radikal emotional ist für mich eine inspirierende und richtungsweisende Lektüre. Sie hat mir nicht nur bestätigt, was ich oft gefühlt habe, sondern sie bestärkt mich darin, künftige Diskussionen und politische Arbeit mit viel mehr Gefühl zu denken – nicht als Schwäche, sondern als Schlüssel zum Mitnehmen
Eine inspirierende und richtungsweisende Lektüre.
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Erfrischend naiv
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Achtung, Triggeralarm!
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Furchtbar gesprochen
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