Liebesfluchten

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Liebesfluchten

Von: Bernhard Schlink

Gesprochen von: Charles Brauer

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Über diesen Titel

Anziehungs- und Fluchtformen der Liebe in sieben Geschichten: als unterdrückte Sehnsüchte und unerwünschte Verwirrungen, als verzweifelte Seitensprünge und kühne Ausbrüche, als unumkehrbare Macht der Gewohnheit, als Schuld und Selbstverleugnung. Die Protagonisten sind dabei in ihre Zeit verstrickt: Die deutsche Vergangenheit holt einen jungen Mann da ein, wo man es am wenigsten erwartet - in der Liebe zu einem Bild. Ein Ostberliner Ehepaar begeht Verrat aneinander - um die Ehe zu retten. Ein arrivierter Alt-Achtundsechziger laviert sich durch die Untiefen seiner liberalen Ehe und konventionellen Liebschaften, bis sein Schiff sinkt und er angespült wird, wo er nie landen wollte. Ein deutscher Student in New York greift zu ungewöhnlichen Mitteln, um seine Liebe zu einer amerikanischen Jüdin zu bewahren.©2001 Diogenes (P)2001 Diogenes

Belletristik

Zeitgenössische Literatur

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Kritikerstimmen

Kurzgeschichten, so sensibel geschrieben, dass man schlucken muss. Von der großen Liebe und vertanen Chancen. Von Nähe und Entfremdung.
-- EMOTION

Am relevantesten

obwohl mir nicht jede Geschichte gefiel- hat mir das Buch viel gebracht; weil ich zwischen drin immer Aussagen finden konnte, die genau die Lücke geschlossen habe- was ich schon lange wissen wollte:
z.B. das Nachdenken nicht bei Entscheidungen hilft- dass nur Mut hilft :-)

die Geschichte: Die Bescheidung fand ich sehr wertvoll: weil bei ihr heraus kommt, dass auch der Autor Judentum nicht versteht; Judentum ist das was eine Gemeinschaft: die der Juden - zusammenhält; es ist weniger ein Bekenntnis zu einer Religion als zu einer Gemeinschaft= ein Gruppe, die sich als Volk definiert;
eine Menge von Menschen, die sich nicht mehr als Volk verstehen kann ( aus Erziehung oder dem Verständnis, dass es Völker nicht geben darf- weil es sonst wieder gibt, was es mit dem 3.Reich gegeben hat) hat Probleme damit, dass andere sich sehr wohl als Volk sehen wollen;
die gesamte Geschichte finde ich sehr wertvoll: weil man das Erbe der Ahnen nicht los wird, in dem man sagt: es gibt einen als Volksgruppe nicht mehr oder man hätte mit seinen Ahnen nichts zu tun;
beides ist ein unreifes Umgehen mit Vergangenheit: nur wenn man sagt, dass es so wahr und man diese Schwäche zum Glauben an die Richtigkeit von Gesetzen einer Regierung sowie das Befolgen von Gesetzen in sich hat- wie auch die Ahnen es hatten, kann man bewusst gewahr sein: wenn man wieder Aussagen der neuen Regierung folgeleistet- die hinter schönen Worten und groß getönter Moral ins Unheil führen;

die Aussage: Verstehen bewirkt nicht dass man den anderen erträgt, fand ich auch sehr lehrreich;
ich kann die wirre Psyche eines Menschen verstehen- ob ich diesen Menschen auf Dauer als meinen Nachbarn ertragen kann- ist etwas ganz anderes...

eine Geschichte gefällt mir besonders