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Herla

Ein sozialkritischer Roman mit authentischen Hintergründen

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Herla

Von: Maria Becker
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Über diesen Titel

Ausgerechnet Obdachlose bilden den neuen Freundeskreis von Josephine. Acht Menschen ohne festen Wohnsitz inszenieren ein Theaterstück, dessen Entstehung der engagierten Altenpflegerin überraschende Einblicke in die fremde Gesellschaftsschicht geben.

Herla ist Initiatorin sowie allgegenwärtiger lichter Schatten der Handlung.

Hautnah erlebt der Leser ein Wechselbad der Gefühle und begleitet Josi auch in ihrer persönlichen Entwicklung: dem Aufbau einer Liebesbeziehung vor dem Hintergrund sexuellen Missbrauchs in ihrer Kindheit.

©2021 KlausStudio (P)2021 KlausStudio
Belletristik Freundschaft Zeitgenössische Liebesromane
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es ist sicher gut gemeint, und die erste Hälfte auch ganz gut, dann wird's fad

gute Geschichte, um Menschen wach zu rütteln

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... einer den meisten unbekannten Gesellschaft. Maria Becker zeigt durch ihre Erzählerin Josi sehr einfühlsam sowohl die Welt und die möglichen Folgen von Obdachlosigkeit, als auch die Vorbehalte und Berührungsängste mit diesem Milleu. Trotz der teils (authentisch) derben Sprache ihrer Charaktere, den teils äußerst finsteren Hintergründen der Figuren, erzählt die Autorin vergleichsweise sanft. Dieser Kontrast gelingt ihr durch das optimistische Gemüt ihrer Erzählfigur Josi, die mehr als bloß eine neugierige Beobachterin ist, sondern selbst einige Hürden im Laufe der Geschichte zu nehmen hat.

Der Roman erzählt vom Zusammenwachsen einer Gemeinschaft, vom Wert der Zugehörigkeit und des Wahrgenommen werdens. Angefangen beim Tippeltheater, das von der ehemaligen wohnungslosen und titelgebenden Figur Herla organisiert wird, was jedoch bloß der Anfang von etwas ganz Großem ist. Eine Mischung aus gelungener Sozialkritik, einem soliden Entwicklungsroman und einer komplizierten, aber rührenden Liebesgeschichte.
Das Buch ist keine leichte Lektüre, was schon allein durch die Themen (Obdachlosigkeit, sexueller Missbrauch, Sucht, Tod, Krankheit) begründet ist. Persönlich empfand ich gemessen an der Ausgangsposition vieler Figuren und deren persönlicher Schicksale manchen Werdegang im Laufe der Geschichte beinahe zu optimistisch. In Kombination mit den teils dramatisch anmutenden Dialogen, könnten böse Zungen Spuren von Kitsch sprechen - gleichzeitig ist genau dieser vermehrt positive Ausblick der Grund, weshalb ich das Buch recht unbefangen empfehlen würde, sofern Interesse für die Themen besteht, denn die Härte der Realität und Josis währender Optimismus halten die Atmosphäre gut in der Waage. Auch die Tatsache, dass einige Passagen lediglich als Zusammenfassung dargestellt werden, nimmt mancher Grausamkeit wirksam einen Teil ihres Schreckens. Es ist kein Thriller, es ist kein Abenteuerroman, es ist eine gelungene Gesellschaftskritik mit einer durch und durch lebensbejahrenden Handlung.

Ein toller sozialkritischer Querschnitt ...

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