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  • Carsten Curator

  • Eine Meistererzählung
  • Von: Theodor Storm
  • Gesprochen von: Michael WIlhelm Noss
  • Spieldauer: 2 Std. und 26 Min.
  • 5,0 out of 5 stars (5 Bewertungen)
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Carsten Curator Titelbild

Carsten Curator

Von: Theodor Storm
Gesprochen von: Michael WIlhelm Noss
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Inhaltsangabe

In einem friesischen Hafenstädtchen Mitte des 19. Jahrhunderts lebt der aus bescheidenen Verhältnissen stammende Carsten Carstens. Aufgrund seiner Erfahrung und seines ehrenhaften Charakters wird er von seinen Mitbürgern oft um eine Art Vermögensverwaltung gebeten und bekommt den Namen "Curator" verliehen. Aus der Ehe mit der weitaus jüngeren Juliane, geht der gemeinsame Sohn Heinrich hervor. Als Juliane im Kindsbett stirbt, muss Carstens sich allein um die Erziehung des Sohnes kümmern. Heinrich, der das liebe, aber leichtfertige Wesen seiner Mutter hat, wächst heran und Carstens versucht unentwegt, die Wege seines Sohnes in ein solides Berufsleben zu lenken. Heinrich aber setzt das Erreichte immer wieder aufs Spiel, indem er sich beim Glücksspiel versucht und Spekulationen abschließt. Als Heinrich meint sich nicht mehr aus seiner desolaten Lage befreien zu können, ergreift er während einer tosenden Novembersturmflut die Flucht.

Theodor Storm (1817-1888) war ein deutscher Jurist und Schriftsteller, der als Lyriker und als Autor von Novellen und Prosa des deutschen Realismus mit norddeutscher Prägung bedeutend war. Er wurde in Husum geboren und stammte aus einer alten holsteinischen Patrizierfamilie. In Kiel und Berlin studierte er Jura und wurde 1843 Rechtsanwalt in Husum. Storm musste während der dänischen Besetzung die Heimat verlassen und kehrte nach Aufenthalten in Potsdam und Heiligenstadt erst 1864 nach Holstein zurück. 1867 wurde er Amtsrichter und 1879 Amtsgerichtsrat. Zahlreiche seiner Werke wurden in andere Sprachen übersetzt und werden heute noch aufgelegt.

©2018 SAGA Egmont (P)2018 SAGA Egmont

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Teils unscheinbare, doch mitunter eindringliche Vater-Sohn-Spannung

Storm schrieb sich diese Erzählung um einen leichtsinnigen Sohn und dessen angesehen strengen Vater von der Seele, dessen Herz auf eine starke Zerreißprobe gestellt wird, da er diese Situation selbst mit seinem eigenen alkoholkranken Sohn erlebte. Es gelingt Storm, wie er zuletzt noch betont, die Symbiose, das Urvertrauen der Familienbande gegen eine raue Welt in Kontrast zu stellen, in der etwa der etwas stereotyp dargestellte sogenannte Unglücksbringer, der, ein Makler, Menschen ihr Hab und Gut nimmt, dennoch auch sehr scharfsinnig zu erkennen vermag, wohin Menschen durch ihren Lebenswandel hinsteuern, oft ohne dass sie es selbst bemerken. So unsympathisch er mitunter erscheint, so sehr verweist er auf ein gesundes Misstrauen, welches der Verwandtschaft nicht eigen ist.

Es findet in der Familie Carstens keine echte Aussprache statt, herrscht ein unerschütterlicher Optimismus vor, der Sohn erscheint nicht missraten, verzogen, weil etwa gierig oder bösartig ist, sondern ganz im Gegenteil zu gutmütig, leichtsinnig eben, so dass sein Vertrauen Abgründe öffnet, da sich die Familienmitglieder in ihrem Wunschdenken erkennen, grerade dort, wo sich doch sehr unterschiedlich sind, denn Carsten Carstens, der Kurator kann gut mit Geld umgehen, sein Sohn Heinrich nicht. Dennoch will man dies nicht sehen und der Schamkonflikt nicht mehr offen miteinander sprechen zu können, verstärkt sich.

Storm war auch Richter und versteht es intime zwischenmenschliche Verhältnisse sachlich ruhig zu strukturieren. Ich finde diese Erzählung sehr gelungen. Dass der sich mühsam das Vertrauen eines Kurators, einer Treuhandperson erworbene Ehrenmann aus einfachen Verhältnissen, ausgerechnet einen solchen Sohn hat der Geld veruntreut, kann der Vater nicht fassen, er sieht sich selbst in dem Sohn ohne es zu bemerken, erst dadurch versagt der Sohn: Alkohol!, wie er sarkastisch gegenüber dem betrunkenen Sohn bemerkt, kurz vor dem letzten Beisammensein und damit gleichsam unbewusst selbst die unsympathische Rolle des Maklers annehmend.

Die Rolle des weichherzig Reuigen, doch gerade als kriminell Gebrandmarkten, der die Wiederholung seiner Vergangenheit miterleben muss, verarbeitete Storm thematisch in "Ein Doppelgänger", das Thema vom Aufstieg und Fall in der Geschichte eines Deichgrafen in "Der Schimmelreiter", ebenfalls im Unwetter endend, der Übermacht der Natur, aber auch des menschlichen, charakerlichen Schicksals, das Thema der Aufarbeitung der Vergangenheit wiederum klingt im "Immensee" als zentrales Motiv an.

Als Meisterwerk wird dieses Hörbuch angepriesen, eine Einschätzung der ich zustimmen kann. Besonders Storms bei aller ruhigen Erzählung sich langsam steigerende Dramatik ist einmalig, die wie schon im Schimmelreiter einem Aquarellbild gleich, sehr zügig voranschreitet, das Unwetter bedroht das Leben aller, eine Stunde der Wahrheit, hier sind es kleine Gesten, die besagte abwertende Äußerung gegenüber dem Sohn, dann auch spürt der Sohn dass ihn noch etwas zurückhält, ... vielleicht der Vater, der ihn nicht gehen lassen will, ... bildet er sich dies bloß ein ..., die eine ungeheure Wirkung entfalten können. Storm versteht sich auch auf die Wirkung der Poesie.

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